Kapitel 36

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Valka's Sicht:

Als ich Astrid genauer betrachtete, fiel mir auf, dass sie ganz blass war, zitterte und schwerer atmete. Erschrocken lief ich zu ihr, ließ Hicks einfach stehen und nahm Astrid's Gesicht in meine Hände.
'Oh nein. Sie war ganz kalt. Das arme Ding.'
Voller eifer zog ich ihre Decke weg, schob ihr Nachthemd hoch und da war es. Da sah ich den Grund warum es ihr schlechter ging.
Eine ihrer verbundenen Schnittwunden hatte sich entzündet und verursachte anscheinend eine Infektion, was für die anderen Verletzungen nicht gut war. Man sah selbst durch die Verbände welche Wunde betroffen war.
Jetzt war schneller handeln gefragt.
Ich entfernte sämtliche Verbände und sah mir alles an. Zum Glück kam Hicks mit Gothi.
Ich schilderte ihr die Situation und sie wusste anscheind genau was wir dagegen tun konnten.
Sie war ja unsere Dorfälteste, sowie die beste und einzige Heilerin auf ganz Berk.
So war ich zumindest nicht alleine und riskierte so auch nicht Astrid's Leben, denn auch, wenn ich wusste was zu tun war, wusste ich nicht ob es ihr helfen würde und ob ich es auch richtig machen würde.
Gothi gab mir Anweisungen und Hicks wollte auch helfen, doch wir konnten ihn jetzt nicht gebrauchen. Also schickte ich ihn beinhart weg.
Es wäre für ihn so oder so schwer zu ertragen gewesen. Ich blickte in Astrid's halb offene Augen.
Sie waren ganz glasig und voller Schmerz.
Diese Augen verrieten mir bereits, dass sie über mein Erscheinen ziemlich froh war.
Ich strich ihr über die Wange um sie so zu beruhigen, da das was wir gleich mit ihr machten sehr weh tun würde. Es funktionierte.
Sie entspannte sich ein wenig und wir konnten uns um sie kümmern.
Gothi gab mir die Anweisung ihre infizierte Wunde zu reinigen und mit Alkohol desinfizieren und wenn das nicht schon weh genug tun würde, musste ich sie ihr auch noch zu nähen. Um zu verhindern, dass erneut eine Infektion verursacht wurde. Durch was auch immer.

Sie blieb tapfer, jedoch schrie sie ab und zu ziemlich laut.
Ihr Gesicht verzog sich und ich hörte mitten beim desinfizieren ihrer Wunde auf.
Auch ich kämpfte bereits mit meinen Gefühlen, aber wenn ich ihr helfen wollte musste ich stark bleiben.
Sie sah mich schnell atmend an.
,,Alles wird gut Astrid. Dir wird es bald besser gehen. Versprochen." sprach ich so ruhig wie möglich zu ihr.
Sie lächelte nur schwach, aber sie lächelte.

Nachdem Gothi ihr den Schweiß von der Stirn wischte, sah sie sich suchend um.
Ich wusste sofort nach was sie suchte.
Da brauchte ich gar nicht lange nachdenken, denn es war ja offensichtlich, dass sie nach Hicks suchte.

,,Liebes, ich habe Hicks derweil weg geschickt."sagte ich. Meine zukünftige Schwiegertochter sah mich wieder an und nickte auch ,wenn sie leicht traurig darüber wirkte.

,,Es w-wäre sicher s-schwer zu e-ertragen gewesen. B-bitte fahrt fort."meinte sie und bat uns dann weiter zu machen. Sie war wie immer.
Astrid zog es einfach knallhart durch.

Nach kurzem ein und ausatmen desinfizierte ich ihre Wunde weiter und fing dann an sie zu nähen. Das nötige Werkzeug bekam ich von Gothi zur Verfügung gestellt.

Diese verschwand urplötzlich aus dem Raum und kam nach einer knappen Stunde mit einem Braun-grünen Gefäß wieder.
Es war ein Mittel gegen die Infektion in ihrem Körper, wie sie es beschrieb.
Die Dorfälteste gab mir das Gefäß und ich sollte es Astrid verabreichen.

Gesagt getan.

Das Zeug stank zwar grauenhaft und sein Aussehen war auch nicht grad appetitlich, aber solange es ihr half, dies war nämlich das allerwichtigste.

Eine kurze Beschreibung des Zeuges: Es war Rote ekelig, schleimige Pampe, die einfach nur wiederlich stank und von der einem schlecht wurde, sobald man daran roch.
'Man was hatte Gothi da zusammengerührt?' Es tat mir zwar leid für Astrid, da sie es komplett austrinken musste, aber es war zu ihrem Wohl.
,,Komm schon Astrid auf Ex. Einfach runter mit dem Zeug."

❤Hiccstrid "Ich gebe dich nicht auf!"❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt