Kapitel 93

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Um 12 Uhr mittags sollte die Trauung statt finden. Melody stand bereit um zum Pavillon zu gehen und schaute auf die Uhr. Fünf vor 12. George, der sie zum Altar führen würde, kam zu ihr. "Aufgeregt? Okay dumme Frage.", sagte er und musste lachen. Auch Melody lachte, wenn auch etwas nervös. "Du hast ja keine Ahnung.", entgegnete sie.
Plötzlich begann die Musik zu spielen zu der Melody zum Altar, der sich in diesem Falle im Pavillon befand, gehen sollte. Sie atmete noch einmal tief durch, dann bog sie mit George auf den, wenn man so will, Laufsteg zum Altar ein.
Paul konnte seinen Augen nicht trauen als er Melody sah. Natürlich fand er sie immer schön, doch dieses Kleid und die kunstvolle Art und Weise auf die ihre Haare hochgesteckt waren ließen sie noch tausendmal schöner aussehen.
Als Melody Paul erreichte musste sie sich zwingen dem Drang zu wiederstehen ihn sofort zu küssen. Um sich abzulenken sah sie stattdessen den Standesbeamten an und Paul tat es ihr gleich.
"Wir haben uns heute hier versammelt, um James Paul McCartney und Melody Brown im Bund der Ehe zu vereinigen. ..."
Der Standesbeamte hielt eine Lange rede, einigen Gästen kamen schon jetzt die Tränen. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte er schließlich: "Sie haben ihre Ehegelübde selbst geschrieben. Ich bitte sie, diese nun vorzutragen."
Paul begann: "Melody, seit ich dir zum ersten Mal in die Augen sah wusste ich, dass ich dich heiraten will. Dich und keine Andere. Uns sind zwar manchmal Steine in den Weg gelegt worden und unsere Liebe wurde herausgefordert, doch trotzdem haben wir diese Herausforderungen stets gemeistert. Du bist die schönste Frau auf der Welt, in meinen Augen, und daran wird sich nie etwas ändern. Selbst wenn wir Vierundsechzig sind, selbst wenn wir hundert sind.
Ich werde niemals aufhören dich zu lieben, denn ich habe mich nicht nur in dein Äußeres verliebt, sondern auch besonders in deinen Charakter. Vor dir kannte ich kein Mädchen und keine Frau die so gutherzig und aufrichtig und liebevoll gewesen wäre wie du. Du hast in meinen Augen keine Makel, denn selbst die, die du hast machen dich zu der Person die ich liebe und ich verspreche dies von jetzt bis in alle Zeit zu tun."
Melody lief eine Freudenträne die Wange herunter doch auch sie hatte ein Gelübde vorbereitet: "Paul, du warst mein Retter in größter Not und ich habe nie daran gezweifelt dass wir es hier vor dieses Altar schaffen. Ich könnte Tausend Dinge aufzählen, die ich an dir liebe und hätte trotzdem nur die Oberfläche angekratzt. Aus diesem Grund werde ich mich auf das wichtigste beschränken.
Wenn ich traurig bin weiß ich, dass du mich halten wirst. Wenn ich glücklich bin weiß ich, dass du meine Freude teilen wirst. Wenn ich sauer auf dich bin weiß ich, dass ich in diesem Zustand nicht lange ausharren kann, denn ich liebe dich und du liebst mich und das Behaupten zu können, ist das größte Glück das ein Mensch haben kann."
Als Melody ihre Rede beendet hatte nahm der Standesbeamte wieder das Wort:
"James Paul McCartney, wollen sie die hier anwesende Melody Brown zu ihrer rechtlich angetrauten Ehefrau nehmen und versprechen sie zu lieben und zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten bis das der Tod euch scheidet dann antworten sie jetzt mit "Ja"."
"Ja!", sagte Paul und nickte mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.
"Und Melody Brown, wollen sie den hier anwesenden James Paul McCartney zu ihrem rechtlich angetrauten Ehemann nehmen und versprechen ihn zu lieben und zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet dann antworten sie jetzt mit "Ja"."
"Ja!", schrie Melody fast.
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen."
Paul zog Melody fest an sich heran und küsste sie leidenschaftlich. Alle Gäste applaudierten.

Einige Stunden waren vergangen. Es war mittlerweile Abend, Paul und Melody tanzten wie einige andere und viele waren leicht angeheitert, inklusive John. Er sah umher. Plötzlich fiel ihm etwas auf. Nicht etwas, jemand. Eine Frau mit Blonden Haaren die in einiger Entfernung mit dem Rücken zu ihm gewandt stand und sich mit Pattie und George unterhielt. Er konnte es nicht glauben, doch diese Frau würde er überall wieder erkennen. Ohne zu zögern lief er auf sie zu. Als er unmittelbar hinter ihr stand legte er die Hand auf ihre Schulter und drehte sie um. Es war tatsächlich Prudence. Seine Prudence. Er fragte sich wie sie ihm vorher nicht aufgefallen war. Sie hatte soch verändert. Seit sie verschwunden war, war sie schmaler geworden, zerbrechlicher. Das änderte jedoch nichts daran, dass es Prudence war.
Die Beiden sahen sich einige Sekunden lang in die Augen, dann schloss John seine Arme um ihre Taille und küsste sie. Es war ein langer, leidenschaftlicher, gieriger Kuss.
Als sie es schafften sich von einander zu lösen begannen sie gleichzeitig los zu reden. "Ich dachte.." "Aber du.." "Du hast doch.." "Ich.. Ich hab doch garnicht.."
"Okay du zuerst.", forderte Prudence von John.
"Du hast doch den Brief geschrieben, dass du jemand anderen hast...", erklärte John. "Nein, du hast dich gegen mich entschieden.", meinte Prudence.
"Wer hat dir denn sowas erzählt?", fragte John entgeistert.
"Na Brian. Brian Epstein.", entgegnete Prudence.
"EPPIIIIEEEE?!", schrie John wütend auf und lief gerade aus auf den nichtsahnenden Manager zu. Auf den Weg dorthin schnappte er sich ein Stück Kuchen welches er ihm schließlich wutentbrannt ins Gesicht drückte.
"EINE TORTENSCHLACHT!", rief Lucy, die Bäckerin, laut aus.
Nur wenige Augenblicke später schienen sich alle Gäste mit Torte, Kuchen und anderem Essen zu bewerfen.
Melody und Paul machten sich aus dem Staub.
Lucy versteckte sich am Rand des Saales, von wo aus sie das Treiben beobachtete. "Na das gefällt ja. Erst die Tortenschlacht anzetteln und dann verkriechen. So geht das aber nicht, mein Fräulein.", hörte sie hinter sich eine Männerstimme sagen. Sie drehte sich um und bekam einen Cupcake auf die Nase gedrückt.
"Hey, was soll..", begann sie doch die grünen Augen des jungen Mannes, der für das Gebäck in ihrem Gesicht verantwortlich war, lenkten sie ab. Sie betrachtete ihn genauer. Neben den smaragdgrünen Augen fielen besonders seine fluffigen schwarzen Haare und der eyeliner den er trug auf. Er schien etwa in ihrem Alter zu sein. "Selber Fräulein!", sagte sie schmollig, nahm den Cupcake aus ihrem Gesicht und drückte ihn dem Mann ins Gesicht. Dieser Lachte und warf den Cupcake weg. "Ich heiße Billie, wie heißt du?"

(A/N): ENDLICH EIN  NEUES KAPITEL WOHOO. Das mag jetzt zum Ende hin etwas merkwürdig geworden sein aber Idgaf. Ich hab ausserdem nicht korrektur gelesen, aus Mangel an Zeit.

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