Kapitel 67

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Am nächsten Morgen, oder besser gesagt Mittag, wachte Melody im Bett auf. Paul war schon aufgestanden, weswegen sie jetzt allein war. Naja, nicht ganz allein dachte sie sich und streichelte ihren Bauch. Langsam stand sie auf, weil schnell nicht mehr möglich war. Sie ging aus dem Schlafzimmer und weil es in der Wohnung verdächtig still war, rief sie: "Paul? Bist du da?" Keine Antwort. "Paul?" Rief sie erneut, jetzt panischer. Immer noch antwortete niemand. Sie rannte durch alle Räume doch noch immer konnte sie ihn nirgends finden.

Nach einer Weile brach sie erschöpft auf einem Küchenstuhl zusammen und fing an, zu weinen. Wäre sie nicht schwanger, würde sie die Abwesenheit von Paul wahrscheinlich garnicht so schlimm finden, aber so hatte sie durch die Stimmungsschwankungen und alles andere gerade mal wieder den Tiefpunkt erreicht.

Plötzlich hörte sie außerhalb der Wohnung Schritte und einen Schlüssel der ins Schlüsselloch gesteckt und umgedreht wurde. Die Tür ging auf und sie hörte Paul rufen: "Schatz? Ich bin wieder da." Sofort rannte sie zu ihm und in seine Arme. "Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht!" Schluchzte sie. "Tut mir leid, dass ich nicht da war. Ich hab Umzugskartons geholt und dachte dass du noch schläfst wenn ich wieder da bin. "Bitte lass mich nicht mehr allein!" Forderte sie weiter unter Tränen. "Nie mehr." Meinte Paul sanft und streichelte ihr über den Rücken. Dann wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss.

Eine Weile später waren sie gerade dabei einige Sachen einzupacken, die sie in näherer Zukunft nicht brauchen würden, als Melody ans Telefon ging, um George anzurufen. Sie hatte ihm versprochen ihm jede Neuigkeit vom Kind zu erzählen, und der Name war definitiv eine Neuigkeit. Sie wählte seine Nummer und als er ans Telefon ging sagte sie: "Hi George, ich bin's." "Hey Mel, was gibts?" Fragte George. "Wir haben einen Namen wenn es ein Mädchen wird." Erzählte Melody. "Wirklich? welchen?" Wollte George wissen. "Sadie Helena Patricia." Meinte Melody und spürte wie stolz sie beim aussprechen des Namens ihres Kindes wurde. "Ein schöner Name, oder besser drei schöne Namen." Sagte George. "Ich weiß." Entgegnete Melody mit einem grinsen. Während George ihr noch irgendwas erzählte beobachtete sie Paul mit einem vollen Karton aus der Wohnung gehen. "Warte mal kurz." Unterbrach sie George, hielt den Hörer zu und rief Paul hinterher: "Wo bringst du das Zeug hin?" Er kam Rückwärts wieder in die Wohnung und antwortete Lächelnd: "In den Keller." "Wir haben einen Keller?" Fragte Melody noch, doch das hörte Paul nicht und brachte den Karton runter. Melody hielt sich den Telefonhörer wieder ans Ohr und meinte: "Ok, kannst weiter reden George." "Gut, wo war ich stehen geblieben? Achja, ich hab mich neulich mit nem Mädchen getroffen."

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