Kapitel 11

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Melody stand immer noch im Schlafzimmer und rührte sich nicht. Paul nahm sie in den Arm und setzte sich mit ihr aufs Bett. "Er ist weg, mein Schatz." sagte er "er wird dir nie wieder weh tun. Dafür werde ich sorgen!" Melody brach in Tränen aus. Paul hielt sie fester denn je. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem T-Shirt. Er tröstete sie und versuchte seine Stimme möglichst stark klingen zu lassen, doch auch ihm liefen die Tränen aus den Augen. Alles was er gewollt hatte war dass Melody niemals etwas passiert und nicht einmal das hatte er auf die Reihe bekommen. Jetzt würde er sie nie mehr aus den Augen lassen. Sie ging unter die Dusche. Eigentlich wollte sie allein gehen doch Paul bestand darauf sie zu begleiten aus Angst, sie könnte sich im Bad etwas Antun. In der Dusche ließen sie eigentlich nur heißes Wasser auf sich laufen. Melody wollte dieses schmutzige Gefühl von sich abwaschen. Paul überlegte und überlegte was er machen könnte damit sie sich wieder besser fühlt. Sie saßen unter der Dusche. Paul hielt sie fest in seinem Arm um ihr Sicherheit zu geben. Er begann, ihre Handgelenke zu Küssen und ihren Hals und ihr ganzes Gesicht. Es sah so aus als würde sie sich langsam besser fühlen.

Mindestens zwei Stunden verbrachten sie so unter der Dusche. Dann sah Melody Paul mit ihren großen vom weinen geschwollenen Augen an an, und küsste ihn. In diesem Moment konnte ein Kuss mehr Sagen als tausend Worte. Darin lag ein danke, ein ich fühle mich gut, ein lass uns diesen Morgen vergessen und weiter leben, aber am allermeisten lag in diesem Kuss ein 'Ich liebe Dich'.

Als sie aus der Dusche kamen, rief Paul die Jungs an, dass er heute Abend doch nicht zum Auftritt kommen konnte aus Gründen die er später erklären würde. Das fanden sie natürlich nicht so toll, aber es war Paul egal. Er wollte nur noch für Melody da sein. Nach außen hin schien sie so, als hätte sie den Morgen vergessen. Sie redete wie immer, lachte wie immer, küsste wie immer. Doch Paul wusste selbst wenn sie es verdrängt hatte, würde es sie in den Nächten verfolgen. Er tat für Melody auch so als hätte er es vergessen. Es war einfacher. Dachte er. Zumindest für jetzt. Und irgendwann würden sie es vielleicht beide wirklich vergessen haben, aber bis dahin war Schweigen die leichteste Lösung. An diesem Abend saßen sie wieder im Wohnzimmer und tranken Wein. Dazu hörten sie Radio und wenn ein schönes Lied kam, tanzten sie. Die Stimmung war wieder froh, und darüber war Paul sehr glücklich. "Du bist so schön heute Abend, du machst mich richtig verrückt. Ich könnte dich anknabbern." Sagte Paul bei einem langsameren Tanz und biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen. Melody lachte. "Knabber mir aber bitte meinen Mund nicht weg, sonst könnte ich dich nicht mehr küssen." Meinte sie und küsste sanft Pauls Lippen.

Der Abend war schön. Melody schien den Morgen wirklich verdrängt zu haben, denn sie schlief in dieser Nacht so friedlich wie in jeder Nacht. Wie immer gab Paul ihr bevor er einschlief einen Kuss auf die Stirn, nahm sie in den Arm und löschte das Licht. Morgen würde ein neuer Tag sein. Vielleicht würden sie die Jungs treffen, vielleicht würden sie ein bisschen im Winterwald spazieren gehen. Wer wusste das jetzt schon? Auf jeden Fall, da war sich Paul sicher würde morgen ein schönerer Tag als dieser, mit Melody, der Liebe seines Lebens, sein.

(A/N) Ok, vielleicht sind die letzten beiden Kapitel etwas Sinnfrei und ja ich weiß dass es unrealistisch ist so etwas so schnell zu vergessen, aber die nächsten Kapitel werden wieder schöner... Glaube ich zumindest :D. Bitte hört nicht auf zu lesen, auf die Sachen von den letzten beiden Kapiteln komme ich später nochmal zurück. Aber als nächstes wollte ich noch ein bisschen Paul-Melody-Liebeskram haben... Verurteilt mich nicht xD.

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