Kapitel 94

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Am Morgen nach der Hochzeit verließ Prudence gemeinsam mit John das Hotel. Sie war zwar überglücklich ihn endlich wieder zu haben doch eine Sache lag ihr noch auf dem Herzen, eine Sache die John unbedingt wissen musste. 

John bemerkte, dass Prudence ziemlich bedrückt aussah. "Ist alles in Ordnung?", fragte er sie. "Ich.. hör zu John, es gibt da noch etwas, dass du wissen musst..", meinte sie und sah nach unten. Das hörte sich nach nichts gutem an, dachte er. "Klar.. schieß los..", schlug er vor und versuchte möglichst die Fassade zu wahren. "Also.. in einer Sache hatte Brian recht... es gab damals tatsächlich noch jemand anderes der mir sehr viel bedeutet hat..", gestand Prudence. Diese Worte ließen Johns Herz sinken. "Oh.", war alles was er heraus brachte. "Es ist nicht das was du jetzt denkst.. John, ich war schwanger... und ich habe das Baby bekommen. Du hast einen Sohn.", erzählte Prudence, auch wenn es ihr scheinbar schwer fiel. John konnte seinen Ohren nicht trauen.

Es dauerte ein paar Augenblicke bis er realisiert hatte was Prudence gerade gesagt hatte. "Das heißt ich.. Ich bin Vater?", fragte er schließlich, schlug die Hände vor dem Mund zusammen und eine Freudenträne lief ihm die Wange herunter. 

Zur Antwort nickte Prudence nur. Sie sah auf und war überrascht von Johns Reaktion. Sie hätte nicht gedacht dass er sich freuen würde.  Noch mehr überrascht war sie als John sie plötzlich in den Arm nahm und leidenschaftlich küsste. 

"Ich will ihn kennen lernen! Jetzt sofort!", sagte er enthusiastisch nachdem er es geschafft hatte sich von Prudence zu lösen. "Je schneller, desto besser! Immerhin muss ich Jahre nachholen in denen ich nicht für ihn da war!" 

Prudence musste etwas kichern als John sie zu seinem Auto zog. Sie stieg ein und setzte sich auf den Beifahrersitz, John nahm auf dem Fahrersitz platz. "Okay mein Schatz, wo wohnst du?"

Der Verkehr in London wahr grauenhaft. Es dauerte ewig bis sie bei Prudence' Wohnung angekommen wahren. "Hier wohnst du?", fragte John entsetzt und fühlte sich plötzlich schuldig. Seinetwegen hatte sie Jahre lang in dieser Bruchbude leben müssen, noch dazu mit einem Kind. 

Sie betraten das Haus, liefen die alten Treppen hinauf und erreichten Prudence' Wohnung. Die Babysitterin die Paul ihr bezahlt hatte war vor zehn Minuten gegangen, wie ein Zettel verriet. JJ schlief noch in seinem Zimmer. Seinen Namen hatte Prudence John während der Autofahrt verraten.

"Wartest du in der Küche? Ich gehe ihn aufwecken.", schlug Prudence vor und John nickte.

Sie ging so leise wie möglich ihn JJ's Zimmer und setzte sich auf die Bettkante. Liebevoll streichelte sie seinen Kopf und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Hey mein Schatz... guten morgen..", flüsterte sie gerade laut genug um ihren Sohn zu wecken. "Mhh.. Mama?", fragte JJ schlaftrunken. "Hast du gut geschlafen?", wollte Prudence wissen und JJ nickte. Er rieb sich die Augen.

"Hier ist jemand der dich sehen möchte.", sagte Prudence und signalisierte JJ mit ihr mit zu kommen. Er stand auf und folgte ihr in die Küche.

JJ bemerkte John natürlich sofort. "Wer ist der Mann, Mama?", fragte er. "Das ist dein Papa..", sagte seine Mutter und lächelte glücklich.

John kniete sich vor seinem Sohn hin mit weit geöffneten Armen. "Komm her mein Sohn, ab jetzt wird alles gut.."

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