Honeypie

Kapitel 15

Etwa gegen halb sieben holte die Limousine sie wieder ab. Die anderen Jungs hatten auch Anzüge an, wie Paul. Das Restaurant war nicht weit von Pauls Wohnung entfernt. Vielleicht fünf bis zehn Minuten mit dem Auto.

Es war noch früh am Abend. Folglich waren nicht alle Tische besetzt. Paul bemerkte dass fast alle Leute hier aussahen wie Snobs. Als ein Angestellter Melody ihre Jacke abnahm, waren alle Blicke in dem großen Raum auf sie Gerichtet. Die Jungs waren alle von ihrer Schönheit beeindruckt (Ringo griff schnell wieder nach seiner Jacke und hielt sie unauffällig vor sein Becken wofür er sich einen fragenden Blick von George einfing, der dann aber doch verstand, die Augen rollte, ihm die Jacke wegnahm und ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste) aber die Menschen an den Tischen schnaubten verächtlich. Besonders die Frauen sahen sie abwertend an. Paul wusste dass alle nur eifersüchtig auf sie waren, aber Melody sah ihn verunsichert an. Er legte seinen Arm um ihre Schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ein Kellner geleitete die Fünf zu ihrem Tisch und gab ihnen die Karten. John blätterte sie durch. "Das ist ja alles französisch! Wie soll man denn da wissen was man bestellt? Welcher Vollidiot hat sich das denn ausgedacht in einem Restaurant in ENGLAND die Karte auf Französisch zu machen?" Beschwerte er sich, nicht gerade leise. Leider sogar so laut, dass sich alle Leute im Umkreis von 20 Metern zu ihm umdrehten und ihn finster ansahen. Er lief rot an, rutschte ein bisschen auf dem Stuhl hinunter und sah wieder in die Karte. Ein kleines Mädchen kam auf ihren Tisch zu gelaufen. "Toll gemacht Lennon! Jetzt schicken sie schon ihre Kinder um sich bei der 'lauten pöbelhaften Teenieband' zu beschweren die allen auf die Nerven geht. Gratuliere!" Tadelte Paul ihn. "Ja tut mir leid." Fauchte John. Das Mädchen kam am Tisch an. Klein wie sie war konnte sie kaum über die Tischplatte sehen. Sie warf ein paar LPs und einen Stift darauf und sagte mit ihrer hellen Kinderstimme: "Entschuldigung, aber könnt ihr mit Bitte die LPs unterschreiben? Eure Musik ist so toll!" Paul lächelte sie an und sagte: "Aber gerne doch." Dann setzte er sie zu sich auf den Schoß und fragte sie während er eine LP signierte: "Wie heißt du denn?" "Vanessa." Antwortete sie. Paul gab Stift und LPs an John weiter und meinte: "Das ist ein schöner Name." Vanessa sah sich am Tisch um bis ihre großen blauen Augen an Melody Hängen blieben. "Wer bist du denn?" Fragte sie. Melody antwortete: "Ich heiße Melody." "Du bist voll hübsch, gehörst du zu jemandem?" Fragte Vanessa. "Wie ob ich zu jemandem gehöre?"fragte Melody zurück. "Naja, meine Mami gehört zu meinem Papi." Erklärte Vanessa. "Achso so meinst du das. Ich gehöre zu Paul." Sagte Melody, lächelte und gab Paul einen Kuss auf die Wange. Ringo gab Vanessa ihre LPs und den Stift wieder und sagte: "Hier wir haben alle unterschrieben." Vanessa nahm beides, bedankte sich und ging wieder zu ihren Eltern.

"Die war ja niedlich." Meinte Melody. "Ja. Die jüngeren Fans sind angenehmer. Die schreien nicht immer gleich wenn sie einen sehen, und sie behandeln einen wie jeden anderen auch." Erzählte John. "Ich will später auch mal Kinder haben." Warf George dazwischen. Paul dachte auch über Kinder nach. Klar war es für ihn und Melody für das alles noch viel, viel zu früh. Wenn er es sich recht überlegte wusste er nicht einmal wie alt sie war. Sie konnte so alt wie er selbst sein, vielleicht aber auch nur 18. Aber Paul wusste irgendwie dass sie die Richtige war. Er sah sie an und sah in ihrem Blick dass sie über das gleiche nachdachte. Nur im Gegensatz zu ihm wusste sie über sich selbst kaum etwas. Sie hatte alles vergessen was passiert war bevor Paul sie gefunden hatte. Deswegen konnte man ihr deutlich ansehen wie unbehaglich ihr dabei war, über Kinder nachzudenken. Paul mochte es nicht wenn sie sich nicht wohl fühlte. Also tat er so, als wüsste er nicht worüber sie nachdachte und küsste sie.