Kapitel 30 - san'juu

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"Du armes Ding. So viel Schmerzen musstest du ertragen. Willst du sie denn nicht loswerden?"

Vor mir erschien eine dunkle weibliche Gestalt und streckte mir ihre Hand aus.

"Komm, nimm meine Hand. Ich erlöse dich von den Schmerzen und Qualen. Ich helfe dir dich zu rächen", sagte sie und lächelte.

"Wer bist du", fragte ich sie "woher kennst du mich."

Mit eleganten Bewegungen umarmte sie mich von hinten und ignorierte meine Frage.

"Komm, nimm meine Hand. Ich helfe dir dich zu rächen. An jeden Einzelnen. Ich nehme dir deinen Schmerz und beschütze die, die dir am Herzen liegen."

Plötzlich erschien ein weißes Licht und die Gestalt zog sich genervt zurück. Würde sie mir wirklich helfen, fragte ich mich.

Plötzlich war ich in einem weißem isoliertem Zimmer. Ich schaute mich fragend um, doch keiner war hier zu sehen. Jede Menge Monitore und Maschinen standen neben meinem Bett. Verwirrt versuchte ich mich aufzusetzen, doch ein stechender Schmerz ließ mich zurück in mein Kissen gleiten. Ich bemerkte die Beatmungsmaske die noch auf meinem Gesicht lag und entfernte sie mühsam. Die Tür wurde plötzlich eingetreten und eine Menge Leute in weißen Kitteln kamen herein gestürmt. Sie versuchten mich alle zu beruhigen und bestanden darauf das ich liegen bleiben soll und drückten mir die Maske wieder auf. Eine andere Krankenschwester steckte mir mit zitternden Händen eine Infusionsnadel in den Arm.

Aber warte mal, schoss es mir durch den Kopf. Ich kann mich ja wieder bewegen. Wie hypnotisiert schaute ich auf meine Hand und bewegte sie. Tatsächlich, ich konnte mich bewegen.

"Atsuki-san. Können sie mich hören? Wie geht es ihnen? Haben sie noch Schmerzen? Bitte bewegten Sie sich nicht sonst geht ihre Wunde wieder auf", befiehl mir eine weiß gekleidete Frau.

Ich schaute sie an, konnte aber nichts sagen. Sie leuchtete mir mit ihrer kleinen Taschenlampe in die Augen und notierte sich etwas auf ihrem schwarzen Klemmbrett.

Die Tür wurde zum zweiten Mal eingetreten und es stürmte ein silberhaariger Junge mit pechschwarzen Augen, um die 18 Jahre, herein. Es war Zero. Mit besorgtem Gesicht kam er auf mich zu. Kurz blieb er vor dem Bett stehen, doch dann nahm er mich fest in die Arme.

"Yoshima... Es tut mir so leid", schluchzte er.

Ich spürte etwas warmes an meiner Schulter und drehte den Kopf zu meinem Bruder. Es liefen ihm einzelne Tränen die Wangen runter. Ich lächelte und nahm ihn auch in die Arme. Nach einer innigen Umarmung lösten wir uns voneinander und er schaute mir jetzt Ernst in die Augen.

"Wir haben uns ergeben. Das Dorf gehört jetzt ihnen", sagte er mit gesenktem Blick.

Ich traute meinen Ohren nicht. Ist das unser Ende? Machte dieser Akamon jetzt mit uns alles was er will?

Jigoku Tenshin - Der HöllenengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt