Die warme untergehende Abendsonne strahlte in mein Gesicht. Sie zwangen mich wach zu werden. Mein Schlaf war total aus dem Rythmus. Gequält drehte ich mich auf die andere Seite und versuchte weiterzuschlafen doch die Sonne war viel zu grell.
"Welcher verdammter Wixxer hat die Vorhänge nicht zusammen gezogen!?", murmelte ich genervt vor mich hin.
Wann bin ich überhaupt eingeschlafen? War ich nicht unten in der Küche, da Akamon was gekocht hat?
Ich beachtete die Tatsache nicht weiter dass ich mitten in der Nacht einfachso eingeschlafen bin und schlug die Decke weg. Mein ganzer Körper tat mir weh als hätte man mich in der Waschmaschine geschleudert. Mit wackligen Beinen stand ich einige Minuten später unter der Dusche und ließ das kalte Wasser auf mich herunter prasseln.
Wie lange ich wohl nicht mehr eine kalte Dusche genossen habe. Mit einem Kamm versuchte ich meine knotigen Haare zu bändigen.
Plötzlich klopfte es an die Badezimmertür. "Yoshima? Ich gehe kurz in die Schule, habe dort etwas zu erledigen. Frühstück steht auf deinem Schreibtisch. Wenn du fertig bist komm dann bitte in die Schule, ja? Zero müsste jeden Augenblick zurück kommen."
Ich hörte wie sich Akamon's Schritte weiter von der Badezimmertür entfernten und vorsichtig die Zimmertür geschlossen wurde. Sofort sprang ich aus der Dusche und machte mich fertig. Meine nassen Haare wickelte ich zu einem Dutt und zog mir meine Klamotten an.
Es stand tatsächlich Frühstück auf dem Schreibtisch. Eine große Blutkonserve, serviert auf einem schönen Teller. Ich ließ mich auf den Stuhl fallen und genoss jeden Schluck. Meine Kehle war trocken, doch das Blut war wie Balsam, das die Trockenheit verschwinden ließ. Der bittersüße Nachgeschmack kribbelte noch in meinem Mund als ich das Haus verließ und Richtung Schule eilte. Naja, eine Schule ist es ja nicht mehr. Drei viertel der Schüler arbeiten in abgelegenen Orten und die restlichen bedienten und putzten für die Soldaten von Akamon.
In den langen Korridoren der Schule lief ich keinen einzigen Menschen über den Weg. Die lebhaften Schüler von damals fehlten, das die Schule wie ausgestorben wirken ließ.
Mit großem Schwung stieß ich die Tür zum Büro auf und zwei verwunderte Männer sahen mich an. Mit großen Schritten kam Zero auf mich zu und nahm mich in seine Arme, wobei er mich halber erdrückte.
"Ich habe davon gehört das du aufgewacht bist und habe mich so schnell es ging beeilt. Geht es dir gut? Tut dir noch irgendwas weh?"
Panisch schaute er mir in die Augen und verkrampfte seine Hand in meinem Oberarm.
"Jaa tut es. Jetzt gerade in Moment, mein Oberarm." Ich grinste ihn Frech an und er ließ mich peinlich berührt los. "Naa, wenn du schon späße machen kannst", schlug mir dabei auf den Hinterkopf und lachte, "dann kannst du mir ja beim nächsten Auftrag helfen."
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Jigoku Tenshin - Der Höllenengel
VampireYoshima Atsuki. Von außen ein ganz normales 18-Jähriges Mädchen. Sie ist wunderschön und dazu noch beliebt bei ihren Mitschülern, doch ihre kalte Persönlichkeit lässt andere erschaudern, wodurch sie unnahbar erscheint. Doch zu Recht. Sie wurde gejag...