"Dein neues Zuhause ist wirklich schön", sagte Akamon sarkastisch.
"Ja du hast hier sogar dein eigenes Zimmer. Ich hoffe sie gefällt dir."
"Ja sie gefällt mir. Sie gefällt mir genau so gut wie damals, als du noch gefügig warst."
Vor Wut trat ich gegen die Eisenstäbe, als ich sein dreckiges Lächeln sah. Ich wollte ihn so gerne töten. Ich wollte ihm seine Kehle raus reißen und in seinem Blut baden, doch ich musste mich zusammen reißen. Diesen gefallen würde ich ihm niemals machen. Er soll hier im Loch verrecken, langsam vor sich hin vegetieren.
"Yoshima-hime. Alles in Ordnung?" Die Wachen wurden durch meinen kleinen Ausraster aufmerksam.
"Lasst ihn hier verrotten. Für immer." Ich schaute ihm ein letztes mal in seine giftgrünen Augen, bevor ich den Kerker verließ und ihn in meiner Vergangenheit zurück ließ.
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"Yoshima-hime. Ihr müsst euch beeilen. Die Krönung fängt bald an." Hinata scheuchte mich durchs ganze Zimmer und zupfte nervös an meinem Kleid.
Ich hörte von den Dienstmädchen das dass Schloss randvoll war und jeder aus dem Königreich hier war. Sie versammelteten sich alle um das Schloss und warteten auf die Krönung des neuen Königs und der Königin.
Hinata führte mich gerade zum großen Balkon, wo die Krönung stattfand, als wir Zero im Gang begegneten. Er trug einen weißen Kimono und wartete wohl auf uns.
Durch das Fenster sah ich die Menge und es verschlug mir den Atem. Es waren bestimmt Millionen Menschen hier und alle kamen wegen uns.
In dem Raum zum Balkon standen unsere Vertrauten Berater, Dienstleute und Offiziere. In der kleinen Vorrunde schworen sie alle feierlich, dem König und der Königin, uns bis zum Tod treu ergeben zu sein und ihr Leben herzugeben, wenn es nötig wäre.
"Gebt euer Leben nicht für den König und der Königin. Gebt euer Leben für jemand, dem ihr vertraut und respektiert."
Unsere vertrauten Personen lächelten und einige waren zu Tränen gerührt. Ich spürte, das wir das richtige taten. Es war richtig von uns, das Königreich nicht bei seinem Untergang zuzusehen sondern es wieder aufzubauen.
"Wir wollen nicht so sein und werden wie unser Vater. Ein tyrannischer Herrscher. Wir wollen mitfühlende Herrscher werden. Jemanden, den man mit stolz als seinen König bezeichnen kann. Ihr musstet lange Leiden und das versuchen wir wieder gut zumachen. Wir werden das Königreich wieder aufbauen. Wir schwören hiermit feierlich, das wir unser Leben für euch hergeben werden, wenn es nötig wäre und wir hoffen, das ihr das gleiche für uns tun würdet. Wir, Yoshima und Zero. König und Königin von Jigoku."
Die Menge jubelte und wir waren froh, das die Ansprache zu Ende war. Unsere Ansprache war zum kotzen, denn wir waren beide nie gute Redner gewesen. Die Menge jubelte erneut auf, als uns die Kronen aufgesetzt wurden. Nun war es offiziell. Wir sind die neuen Herrscher von Jigoku, von der Unterwelt.
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Die Monate vergingen und es trudelten viele lästige Leute ein und aus. Sie brachten uns viele Geschenke, denn sie hörten, das die Königin noch keinen Mann hatte. Eigentlich wäre es die Aufgabe des Vaters, geeignete Männer seiner Tochter vorzustellen, aber da ich keinen mehr hatte, übernahm es Zero. Er scheuchte aber alle wieder weg, die in den letzten Monaten kamen.
"Zwecklos. Das sind alles Vollidioten. Wir verschwenden nur Zeit." Zero legte sich auf seinen Thron und schloss genervt die Augen.
"Das habe ich euch von Anfang an gesagt. Ich will nicht heiraten. Wir sollten lieber jemanden für dich finden."
"Mir reichts. Such dir selber einen Mann aus. Wenn du glücklich mit ihm bist, dann bin ich es auch."
Er wich geschickt meiner Aussage aus, das er eine Frau finden soll, das es schon wieder lustig war. Ich saß mich ebenfalls auf meinen Thron.
"Tja, dann sterben wir halt alleine. Was soll's."
Das Königreich blühte immer mehr auf. Diese Ironie, das die Hölle friedlich war und nicht grausam, war wirklich zum Lachen. Die Tage als eine gefürchtete Auftragsmörderin, die ohne zu Zögern Hunderte Menschen getötet hatte, waren vorbei und ich hoffte wirklich, das sie nie wieder zurück kam.
Kuroshima lebte, genau wie wir, im Schloss und wurde die Prinzessin von Jigoku. Ihr verdanken wir, das wir heute hier sein konnten. Die Zeiten waren friedlich und ich hoffte, das es für immer anhalten wird.
The End.
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Jigoku Tenshin - Der Höllenengel
VampireYoshima Atsuki. Von außen ein ganz normales 18-Jähriges Mädchen. Sie ist wunderschön und dazu noch beliebt bei ihren Mitschülern, doch ihre kalte Persönlichkeit lässt andere erschaudern, wodurch sie unnahbar erscheint. Doch zu Recht. Sie wurde gejag...