Feuer! Ich brauche Feuer! Und was zu Essen wäre auch nicht schlecht...

569 32 2
                                    




Ich blieb die komplette Nacht vor dem Fernseher sitzen, denn ich verfolgte wieder einen meiner genialen Pläne -auch wenn mir dank des schrecklichen Programms sekündlich eine Hirnzelle abstarb, aber das nahm ich in Kauf.

Mein Plan war simpel und es sollte eigentlich nichts schief gehen können. Aber bei meinem Glück passierte es vermutlich doch.

Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, zu warten, bis David zur Arbeit musste, um ihn abzupassen. Und genau das war jetzt gerade der Fall. Also sprintete ich in meiner Hogwarts-Jogginghose (*Kennt die wer? Die aus Primark? *~*) los und erwischte ihn, als er aus dem Bad kam.

"Verflucht, Victoria! Erschreck mich doch nicht so!" Oh, ich hätte vielleicht nicht direkt vor der Tür warten sollen... Upsi!

"Sorry, aber ich muss dich was fragen" Nun sah mein unglaublich toller Plan vor, den Hundeblick aufzusetzen, den ich bis zur Perfektion geübt habe.

David seufzte und schüttelte den Kopf. "Was willst du? Und fass dich bitte kurz, ich muss langsam los"

"Okay, also ich wollte dich fragen, ob ich Lucy für ein paar Tage besuchen kann. Ich muss dringend mit ihr reden und das funktioniert nicht über das Telefon. Aber eigentlich muss ich dich gar nicht fragen, ich würde auch ohne deine Erlaubnis losfahren" Stopp Mund! Der letzte Teil gehört nicht zum Plan!

"Das habe ich mir schon fast gedacht. Wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, bringen dich keine 100 Pferde zum Aufgeben"

Da hatte er Recht. Für Orlando Bloom würde ich natürlich eine Ausnahme machen. David fuhr sich mit der flachen Hand durch die Haare und legte eine nachdenkliche Miene auf. "Gut, von mir aus. Drei Tage. Mehr nicht. Und ich schick dir jemanden, der dich fährt, alleine wirst du mir ganz sicher nicht nach Kalifornien fahren, verstanden?"

Ich rümpfte missmutig die Nase. "Aber ich will nicht wieder so einen Affenarsch wie beim letzten Mal haben. Das war die reinste Katastrophe!"

"Ich werde sehen, was sich machen lässt." Das klang alles andere als überzeugend, aber hey. Kalifornien, Ich komme!

"Danke. Ich gehe meine Tasche packen."

"Du willst heute schon los?"

"Natürlich. Sonst hätte ich dich nicht so früh gefragt und bis heute Abend gefragt." Das gefiel ihm scheinbar gar nicht. Aber das war mir egal. Ich konnte es kaum erwarten, Lucy zu sehen. Nach einem weiteren Seufzer zückte David sein Handy und nickte mir zu.

Ich hätte vielleicht die übrige Zeit, die ich nicht mit Pläneschmieden verbracht habe, nutzen sollen und schon mal meine Tasche packen sollen. Nun lag das alles noch vor mir.

Dann wollen wir mal! Ich ging zurück in mein Zimmer und kramte meine Reisetasche hervor.

Doch nach kurzer Zeit merkte ich, dass ich irgendwie umpacken musste -die Tasche ließ sich einfach nicht mehr schließen. Aber was konnte ich auspacken? Meinen Föhn, das Glätteisen, mein Laptop, die drei Hosen und fünf Pullover, das Buch für die Fahrt, das Buch für die Rückfahrt, ein Glas Nutella, Schokolade... Ich brauchte das alles doch!

Es klopfte an der Tür und David trat ein, bevor ich etwas sagen konnte. In seinem Gesicht stand purer Schock. In Anbetracht dieses Chaos, welches innerhalb kürzester Zeit in meinem Zimmer entstanden ist, konnte ich es ihm auch irgendwie nicht verdenken.

"Du wirst um halb zehn abgeholt", sprach er langsam und sah sich um. "Ich wusste gar nicht, dass du so viel Zeug in deinem Zimmer hast"

"Ich auch nicht" Ich zuckte mit den Schultern. "Dann bis in drei Tagen" Abschiede waren noch nie mein Spezialgebiet. Aber dieses Mal hab ich es ganz gut hinbekommen, wie ich fand.

Engelchen im Herzen, Teufelchen im Blut und den reinen Wahnsinn im KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt