Wenn ich eines gelernt habe dann habe ich es schon wieder vergessen

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Als ich meine Augen das nächste Mal aufschlug, war es hell. Ich wollte mich bewegen, doch es war mir unmöglich. Keine Ahnung wie wir das geschafft hatten, aber irgendwie haben Embry und ich die Positionen getauscht, sodass er auf mir drauf war. Zudem hatte er seine Arme fest um mich geschlungen. Ein Wunder, dass ich nicht im Schlaf erstickt bin!

Hinzu kommt noch diese unglaubliche Hitze, die sein Körper unentwegt ausstrahlte. Nur gut, dass es hier in La Push keinen Hochsommer gab, sonst würde ich es keine zwei Minuten neben ihm aushalten.

Ich rang mit dem Gedanken, ihn zu wecken und von mir runter zu schubsen, aber ich brachte es einfach nicht über mich. Er brauchte seinen Schlaf und so furchtbar war das ganze hier auch wieder nicht.

Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals und seufzte tief. Jetzt einen Ventilator zu haben, wäre ein Traum! Apropos Traum, wie zu erwarten war er nicht wieder gekehrt. Embry schien es irgendwie zu unterdrücken. Schade, ich hätte zu gerne erfahren, was passieren würde...

Gedankenverloren legte ich meine Hand vorsichtig an seinen Hinterkopf und fing an, über sein Haar zu streichen. Ein wohliges Wimmern kam aus seinem Mund, was mich zum kichern brachte. Unglaublich. Sogar im Schlaf funktionierte es!

"Tori", nuschelte er im Schlaf und seufzte. Eine unbekannte Wärme breitete sich in meiner Magengegend aus. Es war ein schönes Gefühl. Irgendwie...

Ich strich ihm ein paar Strähnen aus seinem Gesicht und lächelte. Wer hätte gedacht, dass ich jemals so enden würde? Ich mit Sicherheit nicht. Und Embry wahrscheinlich auch nicht.

Seine Augenlider flackerte und ein paar Blinzler später fand sein Blick meinen.

"Morgen", murmelte er verschlafen und schloss seine Augen wieder, um sich wieder an meine Schulter einzukuscheln.

"Hör mal, ich hab echt nichts dagegen, dass du bei mir schläfst und auch nicht, wenn du auf mir schläfst... aber nach einer Zeit wirst du echt schwer." Embrys Kopf schoss augenblicklich hoch und schaute hinter sich, als hätte er gar nicht bemerkt, in was für einer Schlafposition er gelegen hat.

"Oh man, tut mir leid", meinte er mit hochrotem Kopf und ließ sich auf die Seite rollen. Beinahe erleichtert atmete ich ein und strampelte die Decke von meinem Körper. Bisschen Belüftung würde jetzt gut tun. "Warum hast du mich nicht einfach runter geschupst?" Vorwurfsvoll legte er seinen Kopf schief und blinzelte.

"Ehrlich gesagt habe ich mit dem Gedanken gespielt", gestand ich ihm. "Aber ich dachte, du hättest ein wenig Schlaf verdient" Leise räusperte ich mich, ehe ich hinzufügte: "Außerdem hast du echt süß ausgesehen"

"Wie war das noch mal? Es ist gruselig, andere beim schlafen zu beobachten?", neckte er mich grinsend und piekte mir mit seinem Zeigefinger in meine Wange. Ich schob trotzig meine Unterlippe vor.

"Ich darf das", brummte ich und drehte mich auf die Seite.

"Zeigst du mir jetzt die kalte Schulter?", fragte er und rutschte wieder näher zu mir, um einen Arm um mich zu legen. "Du bist manchmal ein echt schrecklicher Morgenmuffel", nuschelte er in meinen Nacken und seufzte.

"Kann sein" Ich tastete mein Nachtschränkchen nach meinem Handy ab und als ich endlich dessen kühles Material unter meinen Fingern spürte, schloss ich meine Finger darum.

Ich hatte 21 Whatsapp-Nachrichten. Alle von Quil. Er hatte mir ein paar Videos geschickt und hat dazu geschrieben: "Dachte, das könnte dir gefallen"

"Was ist?", fragte Embry und schaute über meine Schulter.

"Wuschelkopf hat mir Videos geschickt, ich nehme an, die sind von Jake und Rosie" Voller Vorfreude startete ich das erste und stellte mit einem Grinsen fest, dass ich recht hatte.

Engelchen im Herzen, Teufelchen im Blut und den reinen Wahnsinn im KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt