Die restliche Zeit in der Schule dachte ich über Damon's Worte nach und ich musste ehrlich zugeben, dass mich das Ganze ziemlich unerwartet getroffen hatte. Klar, ich wusste schon immer, dass ich nicht sonderlich beliebt war oder zu den Mädchen gehörte, die ständig von Typen ausgefragt wurden, aber Nonne? Eiserne Jungfrau? Wetten darüber mit wie vielen Katzen ich enden würde, dies war das Einzige, was meine Mitschüler von mir sahen? Das hätte ich nie im Leben erwartet. Ich wusste, dass mich das alles nicht kümmern sollte und ich mich nicht so fühlen dürfte, schließlich waren das alles nur Menschen dessen Meinungen mich nicht interessieren sollten und doch war ich verletzt. Es war eine Sache, wenn du so unbedeutend warst, dass sich keiner mit dir befreunden wollte und du deshalb unbeliebt warst, aber es war eine völlig andere Geschichte, wenn dich Menschen auf so eine Art einstuften und sich über dich lustig machten. Sie kannten mich doch garnicht?
Anders als meine Eltern, war ich nicht besessen von Gott und deshalb kümmerten mich all diese Dinge, die ich vor Gottes Augen tat nicht wirklich. Außerdem wenn ich daran dachte, was alle anderen machten und dann daran, was ich bis jetzt getan hatte, kam ich mir tatsächlich vor wie eine Heilige. Wie dem auch sei, der einzige Grund warum ich all die Dinge nicht tat, die viele Mitschüler von mir taten, waren meine Eltern und ihre strengen Regeln. Bis jetzt hatte ich nur ab und zu darüber nachgedacht diese Regeln zu brechen und darauf zu scheißen was sie sagten, da ich sie liebte. Aber nach dieser Information kam ich mir einfach nur erbärmlich vor und das Schlimmste daran war, dass ich ihnen garnicht verübeln konnte, wie sie von mir dachten.
Jedes Mal wenn mich jemand zu einer Party eingeladen hatte oder mich fragte ob ich mitten in der Woche was unternehmen wollte, -was nur so nebenbei erwähnt bis jetzt zweimal vorkam- sagte ich immer wegen meinen Eltern ab und anscheinend hatte es eine Marke hinterlassen. Nun war ich die Nonne in der Schule. Das kleine Mädchen, das unberührt war und dem niemand zu nahe kommen wollte, wegen ihren religiösen Verhältnissen und strengen Eltern. Doch genau in diesem Augenblick reichte es mir. Ich hatte ab jetzt genug davon immer die besten Ereignisse von Chea's Erzählungen zu hören und nicht selbst dabei gewesen zu sein. Genug davon, dass ich nie dazu kam mich Mal zu verabreden und zu wissen, wie sich das anfühlte, wenn man sich mit einem Jungen gut verstand und vor allem genug davon, dass sich Menschen wie Damon Waynes über mich lustig machen konnten, ohne mich überhaupt richtig zu kennen.
Sobald der Wagen von Chea endlich in den Einfahrt parkte, lief ich über die Straße zu ihr und stieg ins Auto ein. Meine Gedanken waren immer noch bei Damon und bei seinem Grinsen wie er mir gesagt hatte was er und anscheinend auch viele andere Personen über mich dachten, worauf ich fühlte wie das Blut in meinen Adern kochte."Hey, sorry das ich dich so genervt habe wegen heute Abend, sei mir bitte nicht böse. Wenn du wirklich nicht hingehen möchtest, dann--" mit einem selbstbewusstem Blick drehte ich mich zu ihr und sprach ebenso selbstbewusst die Wörter die ich vor meinem 18. Lebensjahr gar nicht aus meinem Mund erwartet hätte."Ich habe meine Meinung geändert, wir gehen auf die Party."
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"Ich habe meine Meinug geändert, vielleicht sollten wir doch Zuhause bleiben." meinte ich skeptisch, als ich mich im Spiegel betrachtete und die vielen Körperteile bemerkte, die ich eindeutig hätte verdecken müssen. Nicht wegen meiner Religion, sonder eher wegen meinen Komplexen gegenüber meinem Körper.
Seit wir angekommen waren, hatte Chea nichts anderes im Kopf als die Party und unsere Outfits. Ungefähr seit 2 Stunden war sie schon dabei mir verschiedene Kleider auszusuchen, mich zu schminken und meine Haare immer wieder auf's Neue zu machen, da ihr am Ende etwas immer nicht gefiel daran. Seufzend griff sie mir auf die Schulter und drehte mich zu ihr, meine Augen weit über ihr starkes Make-up, das ich bis jetzt garnicht bemerkt hatte."Komm schon Scar, wir hatten das schon x Mal durch. Denk daran was Damon dir gesagt hatte und wie du dich deswegen fühlst. Du willst doch ändern, was alle über dich sagen, nicht wahr? Na dann ist der erster und kleinster Schritt diese Party. Außerdem siehst du so heiß aus, dass es wirklich eine Verschwendung wäre, wenn das niemand zu sehen bekommt." sie hatte Recht. Zwar hatte ich eine andere Meinung über mein Aussehen und darüber wie sie mich beschrieb, aber mit allem anderen hatte sie Recht. Damon hatte mich verletzt und ich wollte nicht mehr die langweilige Nonne bleiben, die keiner mochte. Wenn ich ernsthaft etwas an meinem erbärmlichen Ruf ändern wollte, dann musste ich jetzt die Zähne zusammenbeißen und die Sache durchziehen."In Ordnung, du hast Recht. Aber meinst du nicht, dass du etwas zu viel Make-up aufgetragen hast?"
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A Deal With Damon.
Roman d'amourScarlett Jonson war das perfekte Mädchen. Sie hatte strenge, katholische Eltern, ging jeden Sonntag in die Kirche, hatte perfekte Noten, war noch nie beim Direktor -außer vielleicht wenn es sich um irgendwelche Auszeichnungen handelte -, hatte noch...