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Der Raum, indem Lars sich nun befand, war mit dunklen Kacheln ausgekleidet und vermittelte damit keine besondere Freundlichkeit. Um ihn herum wuselten Ärzte, die alles für seine OP vorbereiteten. Er selbst hatte sich von seinen eigenen Klamotten trennen müssen und steckte nun in einem sterilen Stoffleibchen, das ihm knapp über die Oberschenkel reichte. Seine Mutter wartete draußen im Wartebereich und hatte ihm zuvor noch Mut zugesprochen. Lars komischerweise hatte sich jedoch überhaupt keine Sorgen mehr gemacht, dass etwas schief gehen könnte oder dass etwas wehtat. Entspannt und ruhig lag er auf einer schmalen Liege und wartete, dass es losging. Einer der weiblichen Ärztinnen wandte sich nun zu ihm. "Wir sind jetzt fast so weit. Du bekommst jetzt einen Schlauch in den Mund und müsstest jeden Moment müde werden. Merkst du schon etwas?", fragte sie mit freundlichem Gesicht nach und platzierte ein paar Geräte auf einem Beistelltisch. "Ja, das fühlt sich irgendwie ganz komisch an und mein Körper wird gerade so schwer.", antwortete Lars etwas verwundert. "Das ist ganz normal, ich zähle jetzt von zehn herunter und dann bist du auch schon weg, wirst sehen.", gab die schmunzelnd zurück und fing an. "Zehn, neun...". Lars konnte kaum seine Augen noch offen halten und langsam verschwamm seine Sicht. "Sieben, sechs...". Seine Augenlider flatterten und bald fielen sie ganz zu. Er war weg. Fühlen und denken tat er ab nun nicht mehr. Alles war schwarz und leicht.

"Hey, du Schlafmütze.", wurde er begrüßt, als er immer noch müde und verschlafen seine Augen öffnete. Er fühlte sich mindestens 100 Kilogramm schwerer und konnte kaum seinen Kopf heben. Er drehte ihn in die Richtung, aus der die Worte gekommen waren und erblickte seine Mutter, die grinsend zu ihm herunterschaute. "Na, wie geht's dir?", fragte sie nun eine Spur sanfter und strich ihm seine verzausten Haare aus dem Gesicht. "Gut, glaube ich. Bin nur so müde.", seufzte er schwach und sah sich in dem Raum um, der allerdings eher wie eine Vorhalle von einer Schlachterei aussah. Kahl und leer und ebenfalls mit Kacheln ausgekleidet. Doch erst später bemerkte er, die zwei anderen Betten neben ihm, in denen andere Leute lagen. Ihnen schien es wohl genauso wie ihm zu gehen. Keiner von ihnen machte einen wahnsinnig fitten Eindruck. Auch bei den Menschen neben ihm, waren Familienangehörige, die leise mit dem Patienten sprachen. "Du musst dich eben noch ein wenig ausruhen aber bald fühlst du dich schon wieder wohlauf, glaub mir.", versicherte ihm seine Mutter und lächelte.

Vor lauter Benommenheit hatte Lars völlig vergessen zu fragen, wie es nun mit seinem Knochenmark aussah. Irgendetwas war da doch gewesen, wonach sie darin suchen wollten. Etwas mit Blutzellen und die Herstellung von ihnen oder so in der Art. Natürlich wollte er wissen, was nun los war und so stellte er seiner Mutter nun die Frage, die wohl seinen weiteren Lebensweg bestimmen würde.

The kids at station 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt