2.1 Kapitel Bestellt und nicht abgeholt

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Selenas Sicht (um 15.00 Uhr)

Ich hatte mich eben fertig gemacht und mich etwas bei Alex Make-Up bedient, als es an der Tür klingelte.
Maya stand da, und sah noch schlimmer aus, als ich. Sie trug hohe Schuhe und trug allgemein sehr aufreizende Kleidung.
„Hi Selena! Gehen wir los?" „Moment." Ich griff schnell nach irgendeinem Schuhpaar und schlüpfte hinein, aber mir fiel nicht auf, dass es die meiner Schwester waren. „Komm beeil dich, Selena! Wir kommen noch zu spät!" Sie zog mich aus dem Haus und begann zu labern.
„Ich meine, Kevin sieht so gut aus! Seine braunen Augen wirken so mysteriös!" Ich boxte ihr auf die Schulter. „Wenn du es mysteriös willst, dann könntest du dir doch einer der beiden Johnson Brüder holen!"
Maya schüttelte den Kopf und lief voraus, anscheinend wusste sie schon wo Kevin wohnte und ich konnte mir noch eine knappe halbe Stunde ihre Liebesdusseleien anhören, bevor wir in einer reichen Wohngegend ankamen und vor einem netten Einfamilienhaus stehen blieben.
Maya war zu schüchtern, um zu klopfen, weshalb ich den Job übernehmen musste. Eine gutaussehende Enddreißigerin machte uns die Tür auf. „Entschuldigen Sie, Mrs. Krüpke, ihr Sohn hat uns eingeladen." „Oh, da seid ihr zu früh dran. Kevin ist noch nicht zuhause. Ich würde euch ja gerne hineinlassen, aber meine kleine Tochter ist krank und ich weiß nicht..."
Maya winkte ab. „Schon in Ordnung, Misses. Wir kommen einfach später wieder. Kevin kann uns ja anrufen, wenn er da ist." Eifrig begann Maya ihre Nummer aufzuschreiben und der Frau entgegenzustrecken, welche uns dann aber auch schon prompt wieder die Tür zuknallte.
>Jetzt weiß ich woher Kevin seine Gene hat. Und ich dachte schon wenigstens seine Eltern wären normal<. „Wie kommen wir jetzt zurück?" Mayas Füße begannen Blasen zu bilden, weil sie es nicht gewohnt war, in so hohen Schuhen zu laufen und auch die Schuhe meiner Schwester begannen langsam zu schmerzen.
Wie bestellt kamen plötzlich zwei Motorräder vorbei und hielten neben uns an. Der kleinere der beiden Typen nahm seinen Helm ab und ich erkannte Jacks Gesicht. „Na, braucht ihr Hilfe?"

Jacks Sicht (10 Minuten zuvor)

Nach dem Unterricht konnte ich sehen, wie ein Rettungswagen Kevins Körper abtransportierte, aber ich wusste, dass er es nicht schaffen würde. Ich hätte aber etwas vergessen!
Etwas von der Asche hatte noch auf dem Boden gelegen, welche ich zuvor wegputzen und einer seiner Freunde zusammen mit der Zigarettenschachtel unterjubeln musste, um von mir abzulenken.
Jetzt aber, lagen Ryan und ich auf der Lauer. Wir konnten die beiden schon von weitem sehen, Selenas Aura leuchtete uns entgegen. Sie waren gerade dabei zu klingeln, als ich mich an meinen Bruder wandte. „Ich habe den Typen aus dem Weg geschafft, jetzt fährt Selena auch bei mir mit."
Ryan setzte sich den Helm auf, aber ich konnte förmlich spüren, wie sauer er auf mein Argument war. „Aber nur weil du Krüpke getötet hast. Du weißt, sonst gilt die Ältestenregel!"
Ich nickte und setzte jetzt auch meinen Helm auf startete das Motorrad. Kevins Mutter machte gerade die Tür zu, das war unser Stichwort. Ryan warf seinen Motor an und fuhr los, ich ihm hinterher.
Als wir bei den Mädchen ankamen, nahm ich so sympathisch wie möglich meinen Helm wieder ab und versuchte, nicht in Selenas Augen verloren zu gehen. „Na, braucht ihr Hilfe?" Ich konnte sehen, dass sie der Idee zuerst abgeneigt waren, aber weder Maya noch Selena hatten besonders praktische Schuhe an.
„Ach kommt schon, wir fahren euch nachhause." Ich streckte Selena meine Hand entgegen, welche sie zögernd entgegennahm. Ihre Haut war so weich. Mit Schwung hievte ich sie auf meinen Rücksitz und wartete bis auch Maya bei Ryan Platz genommen hatte.
Der Engel hinter mir legte seine Arme um meine Taille, was bei unserem Fahrttempo wohl auch angemessen war. Am liebsten hätte ich mich umgedreht und ihr gesagt, wie wunderbar sie doch war, aber ich glaubte nicht, dass es eine gute Idee gewesen wäre.
„Du musst mir sagen in welche Richtung." Ryan fuhr direkt hinter mir und ich hoffe insgeheim, dass er Maya zufällig vom Rücksitz warf, aber noch war es für so etwas zu früh. „Jetzt nach rechts abbiegen." Gerne folgte ich ihrer Stimme, die wie zartes Vogelgezwitscher wirkte. Ich konnte spüren, dass sie ein wenig Angst hatte, weshalb ich die Geschwindigkeit etwas drosselte, damit sie sich sicherer fühlte. Um sicher zu gehen legte ich auch noch eine meiner Hände auf ihre.
Die Fahrt war viel zu kurz, viel zu wenig Zeit in der ich ihre Berührungen und ihren Duft hatte genießen können. Wir standen vor einem kleinen Einfamilienhaus mit weißer Fassade. Das schönste Haus der Welt. „Hier wohnst du also." Selena nickte und stieg von meinem Motorrad. „Ich werde es mir merken, falls wir euch noch einmal aufgreifen müssen."
>Oder um deinen Schlaf zu überwachen<. Ich zwinkerte ihr zu und merkte mir genau die Lage des Hauses. Auf einmal kam eine junge Frau aus dem Haus und lief auf Selena zu. „Selena, wo warst du denn? Wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du mich anrufen sollst wenn du aus dem Haus gehst?" Selena rollte mit den Augen. „Ich weiß, Alex. Das nächste Mal sag ich dir Bescheid, wenn ich weggehe. Danke fürs Herfahren Jack." Wie sie meinen Namen aussprach, mit diesem leichten Akzent, machte mich ganz wahnsinnig.
Selena drehte sich um und ging mit Maya und der Frau (ich gehe Mal davon aus, das es ihre Schwester war) ins Haus. „Oh, Ryan! Ich glaube diese Alex wird auch mal ein Problem werden!" Mein Bruder kam an mich herangefahren. „Ja, aber noch nicht jetzt Bruder. Jetzt müssen wir uns um Maya kümmern, bevor sie unser Fleisch verdirbt." Und wieder einmal hatte mein Bruder Recht.

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Und gleich noch ein Kapitel! Wir hoffen es gefällt euch. Hier noch das Bild von Kevins und Selenas Haus. 

Wie habt ihr euch die Häuser vorgestellt?

Meine Keime

Haus der Familie Krübke

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Haus der Familie Krübke

Haus der Geschwister Blackmoon

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Haus der Geschwister Blackmoon

Two boys one girl (Yandere)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt