4.0 Kapitel Komische Dinge

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Selenas Sicht (Am nächsten Tag)

Ich saß gerade in der Umkleidekabine der Mädchen und streifte mir mein Top über den Kopf. In der Pause wollte Alex vorbeikommen und das mit dem Direktor besprechen.

Schnell lief ich in die Halle und setzte mich auf den Boden. „Also, gut das die Dame auch eingetroffen ist. Heute beginnen wir mit Judo." sagte unser Sportlehrer, Mister Spice. Leicht, konnte ich alles schon.

Als einziges Mädchen im Unterricht musste immer als das Versuchsobjekt herhalten, aber ich hatte mich daran gewöhnt, dass alle die Vorzeigeübungen als Fast-Porno bezeichneten. Ich wollte unseren Lehrer eben in den Würgegriff nehmen, als unser Direktor, Mister Green( Bitte mit Werbejingle lesen), hereinstürzte.

„Entschuldigen Sie, Miss Blackmoon, ich müsste Sie kurz alleine sprechen." Ich nickte nur und wir gingen in eine Ecke des Raumes. „Was gibt es denn, Sir?" fragte ich und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. „Miss, Ihre Schwester hatte einen Unfall. Und..." Er brauchte nicht weiterzusprechen, ich wusste was los war. Ich hielt mir meine Hände vor die Augen und begann zu schluchzen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

„Was ist, Selena?" fragte Jack und drehte mich zu ihm. „Alex...." stammelte ich. Er zog mich in eine Umarmung und ich drückte mich an ihn. „Das wird schon wieder." flüsterte er und rieb über meinen Rücken.

„Mister Johnson, wäre es Ihnen möglich, Miss Blackmoon nachhause zu begleiten?" Stumm nickte Jack und zog mich in die Kabine. Er wartete draußen, während ich mich umzog.

Er war heute nicht wie sonst mit seinem Motorrad gekommen sondern mit dem Bus. Ich lehnte mich an ihn und er führte mich zu mir nachhause. Ich hatte alle meine Taschentücher verbraucht, als er in eine seiner Jackentaschen griff und ein besticktes Taschentuch herauszog und es mir gab.

Jack öffnete meine Haustür und setzte mich auf die Couch. Ich packte meine Decke und zog sie mir bis zum Hals hinauf. Jack machte sich in der Küche zu schaffen und machte mir eine Tasse Kakao. Dann setzte er sich zu mir aufs Sofa und legte einen Arm um mich.

Er sagte nichts, sondern saß nur da. Ich wusste nicht warum, aber ich war irgendwie froh, dass er da war und nicht Maya. Die hätte wahrscheinlich die ganze Zeit geredet und das war genau das Gegenteil von dem was ich brauchte.

Meine Augen waren schon komplett rot vom ganzen Weinen. Alex, warum sie? Es gab genug Autofahrer, warum hatte sie sterben müssen? Jetzt hatte ich niemanden mehr.

Plötzlich klingelte es wie verrückt an der Tür. „Ich gehe." meinte Jack und stand auf. „Was machst du hier?!" hörte ich eine aufgebrachte Maya sagen. „Sei froh, dass ich da war, weil du es nicht warst!" brüllte Jack zurück, beruhigte sich dann aber wieder und lies Maya herein, die sich direkt auf mich stürzte. „Es tut mir so leid Selena!" Sie umarmte mich und setzte sich, wo gerade eben noch Jack gesessen hatte.

Jener fuhr sich schnell durch seine Haare und griff nach seiner Jacke. „Ich glaube ich werde hier nicht mehr gebraucht." Er umarmte mich noch einmal schnell und ging aus der Tür. Ich hätte mich gerne bei ihm bedankt, aber wenn Maya da war...

Maya wiederholte noch hundert Mal, wie Leid es ihr tat und blieb den restlichen Tag bei mir. Aber es war Zeit ein Begräbnis zu planen.

Jacks Sicht (ein paar Stunden früher)

Sportunterricht, immer wieder eine Freude. Vor allem da Selena im Unterricht war und in ihren Sportsachen einfach unglaublich aussah. Wir würden heute Judo machen, aber ich hoffte, dass mein und Ryans kleines Projekt gelang und ich mit dem blonden Engel abhauen konnte. Aber jetzt musste ich aufmerksam sein, Selena nahm Mister Spice in einen Würgegriff. Notiz an mich selbst: Das Mädchen kann sich selbst verteidigen. Auf einmal öffnete sich die Tür und der Direktor kam herein.

„Entschuldigen Sie, Miss Blackmoon, ich müsste Sie kurz alleine sprechen." sagte er und ging mit meinem Schatz in eine Ecke. Alleine würde er sie ganz sicher nicht sprechen. Langsam schleifte ich mich in ihre Richtung und belauschte ihr Gespräch. Selena hielt sich die Hände vor ihr Gesicht und begann zu schluchzen. Das war meine Chance.

Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und fragte: „Was ist, Selena?" Sie drehte sich zu mir. „Alex...." stammelte mein Engel und ich umarmte sie. Ihre weiche Haut hinterließ ein angenehmes Prickeln auf meiner. „Das wird schon wieder." flüsterte ich ihr zu und rieb ihr vorsichtig über den Rücken, um mehr von ihr zu spüren.

„Mister Johnson, wäre es Ihnen möglich, Miss Blackmoon nachhause zu begleiten?" fragte der Direktor. Genau darauf hatte ich gewartet. Ich führte Selena in die Mädchenumkleide und holte meine Jacke.

Mein Zeug würde Ryan mitnehmen, so hatten wir es ausgemacht. Gemeinsam verließen wir die Schule und ich überlegte, ob ich sie zu mir nachhause bringen sollte. Keine gute Idee.

Selbst trauriger sah sie noch bezaubernd aus. Ich zog sie zu mir heran und gab ihr eines meiner Taschentücher. Bei ihr angekommen öffnete ich die Tür und setzte sie auf die Couch. Sie sollte sich keine Sorgen machen, ich war ja da.

In der Küche fand ich Kakaopulver und hoffte, dass der Zucker ihre Stimmung heben würde. Ich reichte ihr die Tasse und setzte mich neben sie. Der Engel hatte seine Decke bis zu seinem Kinn hochgezogen und sah dabei so unheimlich süß aus.

Ich legte einen Arm um sie und roch ihr Parfüm. Blumen, genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Vorsichtig fuhr ich durch ihre Haare, sie schien es nicht zu bemerken. Immer näher kam ich ihr, behielt aber trotzdem eine gewisse Distanz bei. Ihre Augen waren rot und ich hörte sie immer noch weinen.

Ich zog sie näher an mich und sie legte ihren Kopf in meinen Schoß. Ihre blonden Haare fielen über meine Knie und ich sah direkt in ihre Augen. Ich überlegte, ob ich sie küssen sollte, hatte aber zu viel Angst, dass sie aufschrecken und mich hassen könnte. Ich ließ meinen Schatz also weiter trauern, bis es an der Tür klopfte und Selena aufschreckte.

„Ich geh schon." beruhigte ich sie und stand auf. Ich hatte gehofft, das Ryan gekommen war, aber ich hatte mich getäuscht. „Was machst du hier?!" schnauzte mich meine Erzfeindin an. „Sei froh, dass ich da war, weil du es nicht warst!" brüllte ich zurück, musste mich dann aber wieder beruhigen und lies sie hereinkommen. „Es tut mir so leid Selena!" rief Maya und umarmte Selena. Zu allem Überfluss setzte sie sich auch noch auf meinen Platz. Kurz überlegte ich, noch etwas hier zu bleiben, aber ich konnte keine zwei Minuten mit Maya in einem Raum bleiben ohne ihr den Hals umdrehen zu wollen. Schnell fuhr ich durch meine Haare und griff nach meiner Jacke um abzuhauen. „Ich glaube ich werde hier nicht mehr gebraucht." sagte ich und umarmte das schönste Geschöpf auf Erden. Ich verschwand aus der Tür und lief nachhause, wo mich Ryan bereits erwartete. „Und, wie ist es gelaufen? Wehe du hast verkackt!" sagte er und lehnte sich an den Tisch. Schelmisch grinste ich und setzte mich auf einen Stuhl. „Noch besser hätte es nicht laufen können."


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So, meine Lieben! Wir haben noch Ferien, HAHA!


Nun zur Frage:


Maya oder Jack?



Two boys one girl (Yandere)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt