Selena ist vor kurzen nach Amerika gezogen, als sie in ihrer neuen Schule auf Jack und Ryan, zwei mysteriöse aber sehr attraktive Jungen trifft. Und die beiden sind nicht so unschuldig, wie es sich vermuten lässt...
Ich drehte mich wieder nach vorne zu Ryan, der gerade die Landstraße in Richtung nachhause einschlug. Endlich drückte er seine Zigarette aus und ich konnte anfangen wieder normal zu atmen. Ein kleiner Glücksmoment übermannte mich, als ich mein Zuhause erblickte. Eine riesige Villa mit weiß Gott wie vielen Zimmern und noch viel mehr Fenstern. Im Abendrot wirkten die cremefarbenen Wände rosig und ich wünschte, Selena könnte es jetzt schon sehen. Am Tor hielten wir an und Ryan ließ das Fenster hinunter. Einer unserer Butler, Bernhard, stand an der Scheibe. Er war ein älterer Herr mit Halbglatze und Frack. In vielen Hinsichten erinnerte er an einen Pinguin. „My Lords, wir hatten Sie noch nicht so früh zurückerwartet. Soll ich den Wagen in die Garage fahren?" fragte er und rümpfte die Nase. „Waschen wäre wohl auch angebracht." meinte er und öffnete zuerst Ryan und dann mir die Tür, damit wir aussteigen konnten. Den Rucksack ließen wir im Wagen, aber meinen Engel wollte ich auf jeden Fall mitnehmen. Bernhard hatte Selena bereits erspäht und öffnete ihr die Tür, als ich mich neben ihn stellte und sie vorsichtig herausholte. „Ich dachte schon dieser Tag würde nicht mehr kommen..." murmelte der Butler, aber er wirkte keineswegs traurig über diese Umstände. Während ich Selena Richtung Tür trug, fuhr ich erneut durch ihre Haare, ich konnte einfach nicht genug von ihnen bekommen. Ryan wartete bereits auf uns und öffnete die Türe, damit ich mit dem Engel durchkam. Ich lief an einigen unserer Angestellten vorbei, hinauf in das Zimmer, was Ryan und ich für Selena vorbereitet hatten. Langsam legte ich sie nieder und drehte mich zu meinem Bruder. „Vor Morgen fasst sie keiner von uns beiden an, haben wir uns verstanden?" fragte ich ernst. Ryan trat einen Schritt näher heran und stülpte dem Engel etwas über das Handgelenk. „Nur zu Sicherheit." Während er sprach lächelte er verschmitzt und legte noch einen kleinen Zettel aufs Nachtkästchen. „Dann, lass uns gehen!" murmelte ich und winkte den Rotäugigen Weg.
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Bernhard, the Butler
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