Selenas Sicht
Leider war eines unserer Zelte löchrig, weshalb es wohl so aussah, dass wir uns zu viert in eines quetschen mussten. „So Jack, was sind unsere Aufgaben?" fragte ich. Jener hatte jetzt nämlich die Mappe und legte sie auf den Boden. „Fische fangen, Holz holen für ein Feuer. Wer macht was?" Er blickte in die Runde. „ICH gehe mit Selena Holz sammeln!" rief Ryan und stellte sich neben mich, bevor Pete etwas sagen hatte können. Am liebsten wäre ich alleine gegangen, aber MICH fragte ja keiner.
Ryan drängte mich zum Gehen und wir zogen durch den Wald. Die letzten Tage hatte es nicht geregnet, weshalb wir nicht lange suchen mussten. Immer wieder berührte mich Ryan „zufällig", aber ich hatte leider beide Arme mit Holz voll. Also musste ich mir die Predigt für später aufsparen. Als wir genug Holz hatten, zogen wir wieder zurück zum Lager, aber außer uns war noch niemand da.
Ryan nahm mir das restliche Holz ab und ich verpasste ihm eine Kopfnuss. „Wofür war das?" fragte er und rieb sich den Kopf. „Für die Aktionen vorhin." „Ach das... Als Wiedergutmachung mache ich dir ein schönes Feuerchen, was sagst du?" Ich rollte mit den Augen und setzte mich neben ihm auf den Boden, während er versuchte, mit einem Feuerzeug das Holz anzuzünden. „Ich dachte, wir dürfen so was nicht mitnehmen?" „Willst du kalt haben?" fragte Ryan genervt zurück und legte das brennende Holzstück auf die Feuerstelle. Ich schüttelte den Kopf und hielt meine Hände an die Flammen.
Es hatte bereits zu dämmern begonnen, und die Wärme verflog schnell. Erst als es dunkel wurde, kam Jack zurück, aber Pete fehlte. „Wo hast du denn Nummer vier gelassen?" fragte Ryan und deutete seinen Bruder, sich zu uns zu setzen. „Der hat behauptet er müsse Mal für kleine Jungs, ist aber nicht zurückgekommen. Der wird uns schon finden, jetzt, wo es Essen gibt." Jack warf mir ein paar Fische zu und ich begann sie auszuweiden. Ich hatte das schon ein paar Mal gemacht, mein Vater war immer gerne fischen gegangen.
Als Pete immer noch nicht auftauchte, beschlossen wir, uns derweil hinzulegen, bis er kommen würde. Wir löschten das Feuer und schlüpften in das Zelt. „Wer liegt wo?" fragte ich. „Die Dame in die Mitte." meinte Jack und legte sich links neben mich. >Na gut, aber nur diese Nacht.< dachte ich mir. Hätte ich bloß gewusst, was in der Nacht passieren würde. Ich legte mich auf den Rücken und schlief ein.Jack (ein paar Stunden zuvor)
Ich hasse dich Ryan! Warum durfte er mit unserem Engel durch den Wald ziehen, während ich mit diesem Idioten fischen musste?! Ach ja, Ryan war ja der Ältere... Dafür hasste ich ihn nur mehr. „Hei, was hältst du eigentlich von Selena?" fragte Pete und ich dachte, die Frage käme nur, damit die Ruhe unterbrochen wurde. „Ich finde sie toll. Ich meine, schau sie dir an..." Ich stoppte mitten im Satz, um nicht zu schwärmen zu beginnen. „Oh ja, angesehen habe ich sie mir oft genug! Was würdest du von der Idee halten, wenn wir das andere Zelt doch aufstellen?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du unbedingt mit Ryan in einem Zelt sein willst, nur zu." sagte ich und zog einen Fisch an Land. Pete musste lachen. „Doch nicht so. Ich hatte mir überlegt, dass du dir mit deinem Bruder ein Zelt teilen könntest. Damit ich mit Selena allein sein könnte, du verstehst." Ich verstand nur zu gut. VIEL zu gut. Ich legte mein Werkzeug aus den Händen und drehte mich zu ihm.
„Ich glaube nicht, dass es Selena gefallen würde." Ich stand auf, um größer zu wirken, und klopfte mir meine Hose ab. Pete legte den Kopf in den Nacken. „IHR muss es ja nicht gefallen, Hauptsache ICH habe Spaß!" meinte er und setzte ein dreckiges Grinsen auf. „DU WILLST WAS?" brüllte ich ihn an und spürte förmlich, wie ich vor lauter Wut rot anlief. Anscheinend hatte ich Pete provoziert, denn er stand auf und schubste mich zurück. „Ich mache was ich will! Da hast du mir nichts zu sagen! Wenn ich Selena haben will, dann bekomme ich sie auch, verstanden?!" Er schubste mich noch einmal, aber damit hatte er nur sein Todesurteil unterschrieben. Jetzt war nämlich ich dran mit schubsen. Aber er stand nicht Richtung Wald, sondern Richtung Fluss.
„Du fasst meinen Engel nicht an!" brüllte ich und schubste ihn ein Stück weiter. „Du wirst ihr nichts antun." Pete war nur noch wenige Zentimeter vom Bachbett entfernt. „Du wirst garnichts mehr."
Ich schlug ihm direkt ins Gesicht und beförderte ihn in den reißenden Fluss, wo sein Kopf auf einem Stein aufschlug und das Wasser den Körper flussabwärts trieb. >Was habe ich gerade getan?!< Ich. Hatte. Gerade. Jemanden. Getötet. Aber nicht jemanden, der es nicht verdient hatte. Er wollte Selena, meinem ein und alles, Leid zufügen. Damit war er eigentlich selbst schuld. Pech.
Ich griff nach den Fischen und zog zurück zum Lager. Mein Bruder und der blonde Engel waren schon da. „Wo hast du denn Nummer vier gelassen?" fragte mich Ryan und machte eine kleine Handbewegung, die wohl „setzt dich" bedeuten sollte. „Der hat behauptet er müsse Mal für kleine Jungs, ist aber nicht zurückgekommen. Der wird uns schon finden, jetzt, wo es Essen gibt." log ich und warf Selena die Fische zu. Sie begann, die Fische vorzubereiten. Dabei legte sie eine solche Präzision an den Tag, dass ich Petes Gedanken schon fast hätte nachvollziehen können, fast.
Wie es zu erwarten war, tauchte Pete NICHT auf. Der lag ja irgendwo im Fluss. Ich drängte die anderen beiden schlafen zu gehen und wir zogen uns in das Zelt zurück. „Wer liegt wo?" fragte Selena etwas schüchtern. Sie brauchte doch keine Angst vor uns zu haben! „Die Dame in die Mitte." sagte ich und platzierte mich links von ihr, da ich wusste, auf welche Seite sie sich im Schlaf drehen würde...-------------------------------------------------------------------------------------------
So ihr Lieben, ich muss das hier von der Schule aus senden, desshalb passend die Frage:
Euer Hassfach?
Meine Keime
DU LIEST GERADE
Two boys one girl (Yandere)
RomanceSelena ist vor kurzen nach Amerika gezogen, als sie in ihrer neuen Schule auf Jack und Ryan, zwei mysteriöse aber sehr attraktive Jungen trifft. Und die beiden sind nicht so unschuldig, wie es sich vermuten lässt...