Two boys one girl (Yandere)

10.0 Kapitel Ich fahre

Selenas Sicht

Ryan hob mich Bridal Style hoch und trug mich Richtung Zimmer. „Ryan!" schrie ich ihn an. „Na na na Amore, wir wollen doch nicht das du dich überanstrengst! Am Ende fällst du noch um." meinte er und ich legte meine Arme um seinen Hals, er sollte ja meinen mir sei wirklich nicht gut. Er trug mich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett.
„Ich komm dann später noch einmal nach dir schauen, ich muss nur was wichtiges erledigen." erklärte Ryan und war kurz davor wegzugehen, als ich ihm nachrief: „Kannst du bitte deine Mutter raufschicken, vielleicht weiß sie ja was." bat ich ihn und er nickte kurz. Nur Minuten darauf klopfte es an der Tür. „Maria?" fragte ich. Die Tür ging auf und Mrs Johnson kam herein. „Alles geklappt?" fragte sie. Ich nickte.

Ich griff nach dem Seil, dass ich in meinem Schrank versteckt hatte und knotete es an das Geländer meines Balkons, nur um mich dann langsam daran hinunterzulassen. Also ich habe es versucht. Nachdem ich zirka die Hälfte des Weges hinter mir hatte, hörte ich das Seil und blickte nach oben. „Maria, das Seil!" rief ich aber es war zu spät. Der Knoten löste sich und ich bewegte mich langsam auf den Abgrund zu.
Scheiß Schwerkraft.
Schön zu wissen, dass mich mein Humor nicht verlassen hatte. Ich bereitete mich auf die Begegnung mit dem Boden vor, aber er fühlte sich irgendwie viel zu weich an. Außerdem fühlte es sich an, als hätte jemand ein Loch gegraben, aus dem nur meine Füße und mein Kopf heraushingen. „Komm schon Amore, wir haben dir gesagt, dass Bernhard es nicht mag, wenn man das Beet betritt." hörte ich eine Stimme in meine Ohren flüstern. Sofort riss ich meine Augen auf und schlug wild um mich wie so ein besessener Truthahn. „Beruhig dich, Engel." hörte ich eine weitere Stimme sagen und ich wusste, dass ich gegen beide keine Chance hatte.
Langsam wurden meine Füße zu Boden gelassen und ich durfte stehen. „Komm, gehen wir rein." meinte Jack und zog mich in Richtung Haus, um mich dann auf die Couch im Wohnzimmer zu setzen.
„Selena, Jack und ich haben miteinander gesprochen." meinte Ryan. „Habt ihr euch eingestanden, dass ihr schwul seid?" fragte ich sarkastisch. „Nein. Wir sind bi, falls du das wissen willst. Es geht eher darum, wie wir dich behandelt haben. Es tut uns Leid Selena. Wir wollen zeigen, dass es uns leid tut." antwortete Ryan und griff vorsichtig nach meiner Hand, als würde er mir die Chance lassen wollen, sie wegzuziehen. Aber ich ließ ihn machen.
Wenn ich über die letzten Monate nachdachte, dann hatte ich mich an das Leben hier gewöhnt. Es wäre nur schön, etwas mehr Freiraum zu haben. Ich sah zuerst Jack, und dann Ryan an und überlegte. Ich musste handeln, bevor sie sich um entschieden. Ich griff nach Jacks Hand und lehnte mich gegen Ryans Schulter.
Meine Entscheidung stand fest.

Selenas Sicht (10 Jahre später)

„Ich fahre!" hörte ich Jack rufen. „Mein Auto, meine Regeln. Ich fahre." meinte Ryan. Um Jacks Fuß liefen zwei kleine Kinder, seine Kinder. „Papiiii?", fragte Aurora, „Wann fahren wir los?"
„Gleich sobald dein Onkel mir die Schüssel gibt." antwortete Jack und streckte die Hand aus. „Warum denn, wenn ich fahre?" meinte Ryan und wollte nach dem Schlüssel greifen, er war aber nicht da, wo er ihn hingelegt hatte.
„Ich habe den Schlüssel, ich fahre. Jack, geh rauf und schau ob alle Türen zu sind. Ryan, setzt die Kinder ins Auto." sagte ich und öffnete das Auto. Etwas enttäuscht ging Jack nochmals ins Haus und Ryan griff nach den Kindern und setze sie auf die Rücksitze. „Alles zu!" rief Jack und wollte sich in den Beifahrersitz setzen, aber Ryan hielt ihn auf und wollte schon wieder darauf bestehen, vorne sitzen zu dürfen. Manchmal kam es mir vor, als würde ich um 5 Kinder kümmern. „Die Kühltasche sitzt vorne. Ihr könnt hinten sitzen." meinte ich und knallte die Beifahrertür zu. Beleidigt setzen sich die beiden Johnsons in die Sitze im Kofferraum.
Ich zählte noch einmal nach, ob wir alles hatten. Koffer? Check. Handy? Check. Geldtasche? Check. Kühlbox? Check. Dante (Ryans und mein Sohn)? Check. Aurora (Jacks und meine Tochter)? Check. John (Jacks und mein Kind, den Namen habe nicht ich gewählt)? Check. Zwei Idioten im Rücksitz? Check. Dann konnten wir ja losfahren.
Jack und Ryan hatten Reue gezeigt. Sie hatten den Familien, denen sie ein Mitglied genommen hatten, Geld gespendet und sich auch mir gegenüber gebessert. Ich mochte mein Leben so wie es war, aber hin und wieder musste ich darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn wir tatsächlich geflohen wären...

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Als kleine Entschädigung für das verspätete Update

MeineKeime