6.5 Kapitel Und weg

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Jacks Sicht (zehn Minuten davor)

Selena kam gerade zurück und fragte mich, ob ich ihre Blumen hatte. Natürlich hatte ich was sie brauchte. Langsam sortierte sie die Kräuter aus, die Ryan hineingelegt hatte. Ich hatte ihm tausendmal gesagt, dass sie giftig waren, aber er hatte nicht auf mich hören wollen. Ich machte mich erneut auf, um Klee zu sammeln, den Selena brauchte, als ich es rascheln hörte.Nicht einmal fünfhundert Meter von unserem Camp stolzierte eine Gruppe Leute umher. Ich erkannte Maya und Mr. Green, beide wirkten aufgebracht wie sonst etwas. Sicher waren sie auf dem Weg zu uns, und das verhieß nichts Gutes. Hinter Maya ging ein anderes Mädchen, in der Hand hielt sie einen Kopf. Petes Kopf. >Wir haben ein Problem< Ich lief zurück zum Lager und flüsterte Ryan ins Ohr: „Sie haben Pete gefunden. Sie sind unterwegs." Ryan knallte sich seine Hand an die Stirn und sah mich an. „Du bist der größte Idiot den ich kenne, Jack." Mein Bruder ging auf Selena zu und packte seine Blumen. „So Selena, das wird jetzt nicht unbedingt spaßig für dich" kündigte Ryan an und drückte sie ihr unter die Nase. Ich konnte die Angst in Selenas Augen sehen, aber ich wollte Ryan nicht provozieren. Langsam sackte Selena zusammen und mein Bruder ließ sie los. „Wir müssen los, Jack." Ryan griff nach einem unserer Rucksäcke, besser gesagt seinem Rucksack. „Nimm du Selena" rief er und ich trat langsam an den schlafenden Engel heran. Einen Arm schob ich unter ihren Nacken, mit dem anderen nahm ich ihre Beine. Mein Bruder verwüstete unseren Lagerplatz, damit es so aussah, als ob wilde Tiere über uns hergefallen waren. Dann winkte mich Ryan zu sich heran und wir machten uns querfeldein auf den Weg. Ryan lief schneller als ich, er kannte sich besser aus und er musste ja auch nicht darauf aufpassen, eine schlafende Schönheit nicht auf den Boden fallen zu lassen. Trotzdem kam ich ihm einigermaßen hinterher und versuchte, konzentriert auf den Boden zu starren.Selenas Augen hätten mich einfach zu viel abgelenkt und ich hätte Ryan komplett verloren. >Bald, schöner Engel, bald..< dachte ich und beschleunigte meinen Schritt. „Wäre es nicht einfacher wenn wir einen Trampelpfad genommen hätten?" rief ich Ryan zu. Jener drehte sich kurz zu mir um und kletterte dann auf einen Baum, um zu sehen, ob uns jemand gefolgt war. „Weil man uns dort vermuten würde. Wenn dir Selena zu schwer wird, musst du nur sagen, ich nehme sie dir gerne ab." meinte er und sprang vom Ast herunter. „Ich bitte dich, sie ist leichter als eine Feder!" behauptete ich und hob Selena wieder ordentlich auf meine Arme.„Dann ist ja gut." sagte mein Bruder und begann, mit seinem Schmetterlingsmesser herumzuspielen. Er warf es in die Luft, lies es aufklappen und klappte es wieder zu. „Könntest du das bitte lassen?" fragte ich ihn und er warf es nur noch höher in die Luft. >Elendiger Angeber!< dachte ich mir und ging etwas voraus.   

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MeineKeime

Two boys one girl (Yandere)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt