Selenas Sicht (am nächsten Morgen)
Nochmal! Schon wieder war ich betäubt, aber dieses Mal hatte Jack aus dem Hinterhalt angegriffen und mir eine Spritze verpasst. >Du bist dumm, richtig dumm, Selena Blackmoon!< dachte ich mir und rieb meinem Kopf.
Ich lag nicht mehr in dem einen Bett im Wald, das hier war locker doppelt so groß und komplett aus dunklem Holz. Meine Kleider waren noch ganz, also durfte mir soweit nichts passiert sein. Langsam gewöhnte ich mich an das helle Licht, das durch ein Fenster hereinströmte. Ich setzte mich auf und sah mich um. Das Zimmer war groß und geräumig, ein Spiegel und ein Schrank lagen meinem Bett gegenüber und neben einem Fenster erspähte ich einen kleinen Balkon. Die Wände waren mit einer cremeweißen Tapete überzogen und hier und da hing ein Bild. Als ich aufstand, knallte mein kleiner Zeh gegen das Nachkästchen und ein kleiner Zettel flog herunter.Zieh dir die Sachen im Schrank an, wenn du runterkommst
Ryan und Jack
Also waren die beiden auch hier irgendwo. Sie hatten beide gezeigt, dass sie stärker waren als ich, weshalb mir wohl nichts anderes übrig blieb, als in den Kleiderschrank zu blicken. Hier hingen einige verschiedene Outfits, schön durchnummeriert mit heute, morgen, übermorgen, 11.3 usw. Ich griff nach dem Outfit für heute und legte es auf mein Bett.
Zuerst aber schlich ich mich ans Fenster und wollte nachsehen, ob ich nicht vielleicht rauspringen konnte. Fehlanzeige. Mein Zimmer lag im dritten Stock, und so gerne ich es trotzdem versucht hatte, hing ich doch zu sehr an meinem Leben. Ich betrachtete kurz mein Outfit und lachte in mich hinein.
Kleidung konnte ich es nicht nennen, ein Stofffetzen traf es eher. Es sah, fast aus wie eines von diesen Maidkostümen, die Animemädchen in nicht unbedingt kinderfreundlichen Animes trugen, natürlich mit passender Kopfbedeckung. In Gedanken verfluchte ich Ryan und Jack, während ich versuchte, möglichst viel meines Busens zu verdecken. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich ein Armband trug, was ich zuvor noch nie gesehen hatte. Wahrscheinlich war es eines von den anderen tausend, die ich sonst trug, war aber beim Ausziehen nicht abgegangen. Als ich dann endlich fertig war mit richten, öffnete ich die Zimmertür und trat hinaus in den Gang.
Ich musste mich wohl in einer sehr vornehmen Villa oder einem Herrenhaus befinden, das verriet die Ausstattung, aber auch die anderen Leute, die durch den Palast liefen. Ich war wohl die einzige mit diesem aufreizenden Outfit, aber schräge Blicke wurden mir nicht zugeworfen. Etwas verloren irrte ich durch das Haus, als ich plötzlich von einem Herrn in Sakko angehalten wurde, der zwei Gläser auf einem Tablet trug.
„Sie müssen wohl Miss Blackmoon sein. Die Lords verlangen nach Ihnen." erklärte der Mann in einem seriösen Ton. Er ging voraus und ich folgte ihm, immer den Blick auf die Wände gerichtet, in der Hoffnung eine große Tür zu finden, die Freiheit verhoffen ließ, aber da war keine. Ich wurde in einen Raum mit einigen Säulen geführt und hätte fast erneut begonnen zu lachen, aber irgendetwas sagte mir, dass es der falsche Moment war dafür.
Da standen Jack und Ryan. In Anzügen. Wie es auch anders sein sollte, sah der von Jack relativ normal aus. Anzugjacke und Hose waren schwarz, darunter ein weißes Hemd und eine blaue Krawatte.
Es war eher Ryan, der mich zum Kichern brachte, da sein Outfit so gar nicht zu ihm passte. Ein weißes Jackett und Hose mit passendem weißem Hemd UND einer knallroten Fliege. Er sollte sich wirklich Gedanken um seinen Modegeschmack machen.
„Die Drinks, my Lords." sagte der Butler und verbeugte sich vor den Johnsons, die gleich die Gläser entgegennahmen, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. „Sie dürfen sich entfernen." bestimmte Ryan und machte eine schnelle Handbewegung. Ich war zu perplex um eine Frage zu stellen. Erst, als die beiden Brüder das Glas halbleer getrunken hatten, fasste ich meinen Mut. „So. Wo sind wir hier? Was machen wir hier? Und was zum Fick tragen wir für Kleider?" fragte ich leicht wütend. Ryan hob kurz die Augenbrauen und sein Bruder nickte. „
Das Herrenhaus, indem du dich gerade befindest, ist unser Zuhause. Wir sind hier, weil wir hier sein müssen. Glaub mir, ich wäre auch herzlich gerne im Wald geblieben, aber mein Bruder musste ja unbedingt seine Show abziehen." dabei warf Jack Ryan einen bösen Blick zu. „Die Fragen über Kleidung kannst du dann später mit Ryan ausdiskutieren. So, jetzt führe ich, äh wir dich ein wenig herum." Jack stellte sein Glas auf einen der kleinen Tische hinter ihm und Ryan tat es ihm gleich.
Ich spürte zwei Hände an meinem Rücken, und wie die Johnsons mich durch die Gegend führten. „Also, das hier ist die Empfangshalle. Direkt an den Raum grenzen das Esszimmer, die Küche und ein paar Schreibzimmer." erklärte Ryan und öffnete ein paar Türen. Der rechte Flügel des ersten Stocks wurde mir nicht gezeigt, es waren die Zimmer der Angestellten. Der Rest des ersten Stocks bestand aus Arbeitsräumen, Bade- und Gästezimmern.
Im Stock darüber lag noch mehr langweiliges Zeug, das ich eh gleich schon wieder vergessen hatte. „Ab in den dritten Stock dann!" rief Jack und wollte gerade weitergehen, als eine Dienerin sich vor Ryan und dann vor Jack verbeugte. >Was haben die alle nur mit verbeugen?< „My Lords, Ihre Eltern sind eben eingetroffen." sagte sie und ging dann weiter.
Jack schüttelte sein Handgelenk und sah auf seine Uhr. „Sie sind überpünktlich, wie immer. Beweg deinen Arsch, Ryan!" Dann drehte er den Kopf zu mir. „Du kannst gerne mitkommen, Selena." sagte er und führte mich die Treppen hinunter. >Ich komme mir vor wie ein Baby...< dachte ich und versuchte in den Absätzen nicht die Stufen hinunterzurollen.
Kurz nachdem wir unten angekommen waren, öffnete sich eine große Tür. Wie konnte ich die nur übersehen? Ein großgewachsener, schlanker Mann mit schwarzen Haaren kam uns entgegen. Genau wie Jack trug er einen Anzug, und die beiden schienen auch dieselbe Augenfarbe zu haben.
Hinter ihm betrat eine Frau den Raum. Auch sie war relativ groß- was theoretisch aber auch nur an ihren High Heels liegen konnte- und eigentlich ziemlich hübsch. Sie hatte schulterlange, weißblonde Haare und eine Sonnenbrille auf. Erst als sie jene in ihre Haare schob, erkannte ich, dass ihre Augen rot waren. Nicht so stechend wie die von Ryan, sondern viel wärmer und freundlicher. Hinter ihnen gingen eine Horde Diener mit Gepäck.
„Jack! Ryan!" Die Frau lief auf die beiden Jungen zu und umarmte sie nacheinander. „Bitte Mom..." krächzte Ryan, aber die Frau ließ sich nicht beirren. „Söhne..." murmelte der Vater und hob die Hand zum Gruß, er war wohl nicht der Typ für Körperkontakt. Ich hatte mich weiter hinten im Raum positioniert um auf den richtigen Moment zu warten, um loszustürmen. Die Familie schien sich zu unterhalten und ich bewegte mich langsam auf die Tür zu. Plötzlich wurde ich von einer Stimme aufgehalten.
„Oh, und wer ist das Mädchen da?" fragte die Frau. >Fuck< Ich drehte mich in ihre Richtung und sah, wie Jack mich zu sich heranwinkte. Unsicher ging ich zu den Vieren und stellte mich neben einen der Brüder.
„Komm schon, ich beiße nicht." lachte die Frau. „Selena Blackmoon, my Lady." versuchte ich die anderen Diener nachzumachen, während Ryan mir deutete, eine Verbeugung hinzulegen. „Ich bin Maria Johnson, nur für den Fall. So Jungs, ich bin im Zimmer." Sie küsste ihren Mann und ging die Treppen hinauf, sodass nur noch Jack, Ryan und der schwarzhaarige Typ im Raum waren.----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
MeineKeime
Bilder werden in nächster Zeit noch geändert!!
Maria Johnson
Lucius
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Two boys one girl (Yandere)
RomanceSelena ist vor kurzen nach Amerika gezogen, als sie in ihrer neuen Schule auf Jack und Ryan, zwei mysteriöse aber sehr attraktive Jungen trifft. Und die beiden sind nicht so unschuldig, wie es sich vermuten lässt...