10.0 Kapitel des Todes

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Selena Sicht

Zu meinem Entsetzen bemerkte er es. "Hey, Amore. Wo ist denn dein Armband hin?" Mich ergriff Panik. Was sollte ich Ryan erzählen? Dass ich es verloren hätte? Das würde er mir nie glauben. Zu meinem Glück (oder Pech) kam in diesem Moment Maria vorbei. "Hey Mom. Weißt du, wo Selenas Armband ist?" Sie sah mich kurz an und ich bettelte mit den Augen, dass sie es nicht verrät.
„Selena wollte fliehen!" Ich war schockiert wie konnte sie nur! Schließlich wollten wir zusammen fliehen! Jetzt wurde ich sauer. „Was zur Hölle?! Wir wollten gemeinsam fliehen! Und jetzt verrätst du mich einfach?!Wie-"
Mit einer Ohrfeige unterbrach sie mich. Mein Kopf flog zur Seite und ich hob langsam eine Hand zur Wange. Der Schock stand mir ins Gesicht geschrieben und Ryan wurde nun wütend. Er ergriff sein Messer und ging in seiner Wut auf seine Mutter los. Mit ein Paar gezielten Schnitten war ihre Halsschlagader offen und sie verblutete langsam. Etwas Blut spritzte Ryan ins Gesicht und er drehte sich mit einem verrückten Grinsen zu mir.
„Nein..."flüsterte ich. Ryan ließ das Messer fallen und drückte mich gegen die Wand, beide Hände um meine Kehle. Ich krallte an seinen Händen aber er ließ nicht los. Langsam ging mir die Luft aus und mir wurde schwarz vor Augen. Er erwürgte mich, ich kämpfte um Atem aber Ryan ließ nicht locker. Kurz bevor mir schwarz vor Augen wurde, hörte ich einen entsetzten Aufschrei. Danach war alles weg.

Jack Sicht

Ich ging gerade nach oben, als ich ein gurgelndes Geräusch hörte. Oben an der Treppe angekommen sah ich, wie Mom auf dem Boden lag. Ihr Gesicht war bleich, die Augen nach hinten gerollt und sie lag in ihrem eigenen Blut, ich konnte die Schnittwunde an ihrer Kehle sehen.
Ryan drückte Selena gegen die Wand und erwürgte sie. Ich schrie auf und lief auf sie zu. „Was machst du da, Ryan?! Hör au-" „Es ist zu spät." sagte er mit einem einem psychotischen Kichern im Anschluss. Er hatte sie getötet! Er hatte Mom und meinen Engel getötet! Ich wurde wütend und nahm meinen Taser aus der Tasche. „Was machst du denn da, Brüderchen? Willst du mir etwa einen kleinen Schock verpassen?"
Genau das tat ich. Das Gerät war auf die höchste Stufe eingestellt. Ryan hatte keine Zeit zum reagieren. Seine Augen rollten in den Hinterkopf und sein Mund fing an zu schäumen. Er fiel auf den Boden und zuckte hin und wieder. Ich ließ den Taser fallen.
Was hatte ich gerade getan?! Ich hab meinen eigenen Bruder ermordet! Und wofür?! Jetzt sind Mom, Selena UND Ryan tot! Was sollte ich nur tun? Ich sank zu Boden und sah die Leichen vor mir an, meine Hände lagen schlaff neben meinem Körper. Ich kniete vor den Leichen und senkte meinen Kopf zu Boden, Tränen in den Augen. Meine Hand kam mit etwas in Berührung. Es war kalt und klebrig. Ich griff danach und sah, dass es das Messer war, mit dem Ryan wahrscheinlich Mom getötet hatte.
In einer letzten Hoffnung, dass Selena vielleicht doch nicht tot war, krabbelte ich auf Knien zu ihr hin und fühlte nach einem Puls. Nichts. Ich war verzweifelt. Verzweifelt, traurig und wütend. Ich konnte nicht klar denken und das Messer, das ich noch immer in der Hand hielt, fühlte sich so leicht an. Ich sah es an. Es war sehr verlockend, es wäre so einfach, alles zu beenden. >Wer weiß? Vielleicht sehe ich Selena im Jenseits wieder? <
Mit diesem Gedanken hob ich das Messer hoch und an meinen Hals. Mit einem traurigen Lächeln und einer leisen Entschuldigung an alle, die ich verletzt hatte, zog ich das Messer über den Hals. Das Metall glitt durch meine Haut. Die Wunde war nicht tief genug.
Ich schnitt nochmal, diesmal tiefer, und mir wurde schwarz vor Augen.

Erzähler Sicht

Als Lucius von einem Arbeits-Trip nach hause kam, fand er vier Leichen vor. Er wusste nicht, was passiert war, aber er sah das Messer in Jacks Hand, der Hand seines Sohnes. Nach der Polizeibefragung wurden die Leichen zur Autopsie gebracht und irgendwann später begraben.
Das Begräbnis war nicht groß, nur Lucius und eine Handvoll Mafia-Leute waren anwesend. Lucius war wütend, weil seine Familie tot war, aber was sollte er tun?
Die Zeit konnte man nicht zurückdrehen....  

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Wir hatten nichts zu tun, also...

MeineKeime

Two boys one girl (Yandere)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt