1.0 Kapitel: Der erste Tag an der neuen Schule

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Selenas Sicht

„Selena! Steh endlich auf, du faule Nudel! Du musst zur Schule!" Die Stimme meiner Schwester riss mich aus dem Schlaf. Halb wach rief ich zurück: „Ja, ich komm gleich!", und stand widerwillig vom Bett auf. >Bleh, Schule...< Ich zog mir meine schwarzen Skinny-jeans an, dazu ein Band T-Shirt, meinen Hoodie darüber und dann schlüpfte ich in meine Converse. Im Vorbeigehen nahm ich meinen simplen, schwarzen Rucksack mit und rutschte auf dem Treppengeländer ins Wohnzimmer.

Dort stand meine Schwester, Alex, und warf mir einen Apfel zu. Alex war wirklich hübsch. Sie hatte kurze, dunkelbraune, fast schwarze Haare, mit blau-türkisen Spitzen und Strähnchen, die bis zu den Schultern reichten. Ihre Augen hatten dieselbe Farbe wie meine, ein glitzerndes meerblau/türkis, aber im Gegensatz zu ihr hatte ich langes, dunkelblondes Haar, das mir über die Schultern, bis zur Mitte meines Rückens fiel. Sie war drei Jahre älter als ich, 19. Alex trug ihre Arbeitsklamotten, ein paar Jeans mit einer weißen Bluse und Sandalen. Ich fing den Apfel auf und biss rein.
„Na los, Kleine, sonst kommst du noch zu spät zu deiner neuen Schule und ich zu meiner Arbeit." Alex kümmerte sich um mich, seit unsere Eltern vor 5 Jahren umgekommen waren. Und jetzt sind wir von Italien nach Amerika gezogen, um einen Neustart zu machen. Anfangs wollte ich nicht umziehen und alle meine Freunde zurücklassen, aber Alex hat mich schlussendlich überredet mitzukommen.
Ich nahm mein Handy, steckte mir einen Kopfhörer ins Ohr und begann eins meiner Lieblingslieder zu hören, Wolf in Sheep's Clothing von Set It Off. Alex setzte mich gerade vor der Schule ab, als die Anfangsnote von Welcome To The Black Parade von MCR ertönte. My Chemical Romance, kurz MCR, ist eine der besten Bands die ich kenne, daher sang ich in meinem Kopf den Song mit und betrat das Schulgebäude.
Ich lief ein bisschen hilflos und verwirrt durch das relativ große Schulgebäude,auf der Suche nach dem Sekretariat, um mir meinen Stundenplan abzuholen, aber es war wirklich nicht einfach hier zurecht zu kommen. >Blöde Schule, warum musst du so groß sein?! Hoffentlich verlauf ich mich nicht allzu sehr...<Eine freundliche Stimme riss mich aus meinen Gedanken: „Hey! Bist du neu hier?" Ein Mädchen mit freundlichen braunen Augen und hellbraunen Haaren stand vor mir und lächelte. „Ja, bin ich. Mein Name ist Selena Blackmoon, freut mich!" Ich lächelte ebenfalls und streckte ihr meine Hand entgegen. Das Mädchen nahm meine Hand und schüttelte sie. „Mich auch! Ich bin Maya Smith. Kann ich dir vielleicht helfen? Du siehst ein bisschen verloren aus." Ich lächelte wieder und antwortete: „Ja danke. Ich bin auf der Suche nach dem Sekretariat,um mir meinen Folterplan, ich meine Stundenplan, zu holen." Maya lachte und deutete mir, ihr zu folgen.
Mit ihrer Hilfe konnte ich mir dann endlich meinen Stundenplan abholen. Wie sich herausstellte, hatten wir einige Stunden zusammen. Maya zeigte mir den Weg zu unserer ersten Stunde, Homeroom. Als ich nach ihr die Klasse betrat, starrten mich alle an. Maya erklärte dem Lehrer, warum wir spät dran waren und der sagte nur, dass es schon okay wäre. Während ich mich vorstellte, setzte sie eich hin. „Hey, ich bin Selena Blackmoon, ich bin 16 und komme ursprünglich aus Südtirol, Italien. Freut mich, euch kennenzulernen!"
Ich setzte mich neben Maya und begann in meinem Block rum zu kritzeln. Ich wusste nicht warum, aber ich fühlte mich beobachtet, deshalb sah ich kurz nach oben und blickte mich unauffällig um.
Meine Augen trafen sich mit den eisblauen Augen eines Jungen auf meiner rechten Seite. Wenn mich nicht alles täuschte, dann war das Jack Johnson. Er hatte Platinfarbene Haare, fast weiß und trug ein graues Shirt mit einer schwarzen Jacke darüber, deren Kapuze einen schmalen Pelzrand hatte. Er trug eine Silberkette, deren Anhänger unter seinem Shirt versteckt war. Noch dazu hatte er einfache Jeans an und ein paar bequeme Sneaker. Alles in allem war er eigentlich ganz attraktiv, aber er war ein bisschen komisch.
Er widmete sich nach einem kurzen Anstarr-Kontest wieder seiner Arbeit. Ich machte mir eine mentale Erinnerung, später Maya über ihn auszufragen.

Two boys one girl (Yandere)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt