Clean negative, HIV positive

Neunzehn

Ich muss mich damit konfrontieren, dass ich jeden Tag mit einer Last Namens "AIDS" rum renne. Aber der Harken: Ich gehe nie raus. Ich habe das Gefühl, dass Leute mich komisch ansehen, als würde ich ein Schild auf meinem Rücken tragen, wo "HIV positiv" steht. Ich habe seit der akuten Phase eine Phobie gegen Keime. Ich trage Latexhandschuhe und wasche mir unenedliche Male die Hände, dass bereits die Haut aufgesprungen ist. Ich trage Desinfektionsmittel mit mir rum und einen manchmal auch Mundschutz. Ich will niemanden anstecken. Niemand soll den gleichen Scheiß durchgehen wie ich.

(*≧▽≦)

Am nächsten Morgen wacht Felix auf, allerdings liegt ein verträumter Alec neben ihn und beobachtet jede Bewegung. Felix murrt: "Morgen...."

Alec lächelt und streicht über seine Brust: "Gut geschlafen, Cutie?"

"Ja... nein."

"Wieso nicht?", Alec sieht Ihn traurig an.

"Hab ihn enttäuscht."

Alec wedelt mit der Hand rum: "Ach was.. er kommt drüber hinweg."

"Es ist mir nicht egal!! Er bedeutet mir was!"

(*≧▽≦)

In der Schule merkt Felix wie Baelfire enttäuscht ist. Nach der Stunde gibt ein Mitschüler ein Zettel von Camerons Platz zu Mrs. White. Diese liest sich den Zettel durch und wird blass.

"Was?", fragt Felix geschockt.

Mrs. White sieht Felix an: "Du hast doch viel mit dem Kleinen zu tun, nicht?"

"Ja.."

Mrs. White schickt den Mitschüler weg und reicht Felix den Zettel. Dort steht in schwarzer Schrift: 

What is pain, with no words?

Hope, without words?

Love, is hate. Hate, is anger. Anger is Revenge. Revenge, is gory. Gore, is bloody. Bloody, is my shatterd heart which you have torn in to pieces.

Angst ist das Schutzmittel des AIDS. Das Balsam.

Und du Kläger, bist des Angsts Ölverkäufer.

Du bist eine Schlange - Eine Natter.

Ein Drache mit verschnupfter Kohle aus seinem Atem.

Schmelzend. Krallen zerstört vom Kampf um dich selbst zu befreien von deiner eigenen Haut.

You were my only friend. Only one. True. Friend.

Felix starrt auf den Zettel und schluckt: "Meine Schuld."

Mrs. White schüttelt den Kopf: "Wusstest du, dass er.. AIDS hat?"

"Ja."

"Ich werde mit Baelfire reden. Ich mache mir Sorgen, was es um diesen Zettel geht.", Mrs. White seufzt und schickt Felix in die nächste Stunde. Im nächsten Moment wird Baelfire aufgerufen durch eine Durchsage. Dieser steht auf und tapst zittrig aus dem Klassenzimmer. Er tritt in das Büro von Mrs. White.

"Cameron... bitte würdest du mir das erklären?"

Cameron schweigt und sieht weg.

Sie deutet nochmal abwartend auf den Zettel: "Cameron... rede mit mir! Falls du Aids haben solltest musst du uns das sagen."

Baelfire schüttelt den Kopf: "I-Ich will nicht..."

"Es ist deine Pflicht als Schüler."

Baelfire nickt und sagt dann: "Ja, ich habe AIDS. Ich bin am sterben. Langsam. Qualvoll. Ich will mich nicht bemitleiden oder bemitleiden lassen, aber ich komme damit nicht klar..", er schluchzt: "Ich kann nicht mehr.. niemand akzeptiert es. Ich will gehen. Schlafen. All die Leute die mir Schlechtes wollen verlassen.. ich bereite meinen Eltern sorgen.. ich will das alles nicht."

Mrs. White erklärt lieb: "Cameron. Felix macht sich große Sorgen um dich."

Baelfire seufzt: "Was hat das eine mit dem anderen zu tun?"

"Er will einfach helfen. Du hast gesagt keiner kümmert sich um dich. Er will es."

Baelfire schluchzt: "Ich liebe.. ihn.. er hat mir geholfen mit meinen Sauberkeitstick. Hätte ich seinen Kumpel nicht kennen gelernt, wüsste ich bis heute nicht, dass er Leukämie hat. Wieso verschweigt er mir das?!"

"Was?"

"Sie wissen doch.. dass der Krebs wieder.. nicht bekämpft worden ist.."

"Nein... wusste ich nicht."

"Oh.. d-das tut mir leid!", Baelfire fuchtelt mit den Händen in der Luft und sagt dann: "Werden Sie meine Eltern kontaktieren..?"

"Sie wissen es doch, oder?"

"Ja aber.. seit neustem erst. Aber ich meine wegen dem Zettel..."

"Ich dass das du dich bei jemandem aussprichst und diese Last abwerfen kannst."

Baelfire nickt und geht dann ohne ein Wort raus. Er sucht nach Felix, welcher aber mit Joshua und Alec redet. Alec ist nun auf deren Schule als "Austausch".

Felix sieht Baelfire und läuft sofort zu ihm und lässt Alec stehen: "Cameron!"

Baelfire sieht auf: "H-Hey.."

"Alles klar?"

"Ja..", Baelfire blickt zu Alec: "Musst du nicht zu deinem Freund?"

"Er.... er ist nicht mein Freund."

"Aber ihr tut es miteinander.. nicht?"

"Schon."

Baelfire nickt und fragt dann: "H-Holen wir.. das Essen nach?"

Felix nickt: "Klar, versprochen."

Baelfire nickt zurück und fragt dann: "L-Liebt er dich auch?"

"Ich weiß.... nein.."

"Ich würde dich nie enttäuschen.", murmelt Baelfire traurig.

Felix zieht die Augenbrauen zusammen: "Was... was meinst du?"

Baelfire wird rot und schüttelt hysterisch den Kopf und wedelt abweisend mit den Händen rum: "N-N-N-Nichts! V-Vergiss es!"

Felix seufzt ergeben aber sagt dann tröstend: "Kleiner. Ich hab mich in ihn verknallt... aber was ich für dich fühle... ist nochmal anders."

"Gut anders?", fragt Baelfire lieb schniefend.⁠⁠⁠⁠

"Ja, sehr gut."

Baelfire nickt und murmelt dann: "D-Du kannst doch auch mit Ihm essen gehen. Ich stehe euch nur im Weg."

"Nein, überhaupt nicht!"

Baelfire dreht sich etwas weg und blickt zu Alec.

"Ich will dass du bei mir bist.", sagt Felix.

"Aber du willst auch bei Alec sein, nicht?", murmelt Cameron.

"Schon.... aber auch bei dir?"

"Mich liebst du nicht. Wieso solltest du auch?"

"Hääää? I-Ich... du meinst?!", Felix wird rot.

"Verstehst du's jetzt erst?"

"Ich hätte halt nicht gedacht das...."

"Verdammt, Felix. Du schnallst auch nichts: Ja! Ich liebe dich!"

"Wow..."

Baelfire sieht verärgert weg.

"Ich find das toll. Du kannst den Punkt abharken."

Baelfire zuckt zusammen und nickt dann. Er wird rot und sagt dann: "Hol mich Freitag um halb Acht ab.", dann geht er in die Klasse.

Felix blickt nachdenklich hinterher.