Clean negative, HIV positive

Vierundzwanzig

Am nächsten regnerischen Morgen liegt Felix lustlos in seinem Bett und spielt mit seinen Haaren rum. Er genießt sie, lässt sie durch seine Finger gleiten, solange er sie noch hat. Sein blondes weiches Haar. Immer gestylt und gepflegt. Bald wird es ausfallen und Felixs Kopf wie ein Ei dastehen lassen.

Es klopft und Mr. Lancester tritt ein: "Guten Morgen, Felix."

Felix setzt sich rasch auf: "Morgen!"

Mr. Lancester schließt die Tür hinter sich: "Hast du gut geschlafen?"

Felix schüttelt den Kopf: "Kaum..."

"Ich kenne das. Ich hatte auch mal eine Chemotherapie, weißt du?", der junge Mann setzt sich an Felixs Bett.

"Ich hatte noch nicht... erst gleich... aber ich hab Angst."

"Das musst du nicht haben. Weißt du, wo ich meinen Hodenkrebs bekämpfen musste, kam erst die Phase, da musstest du kotzen und willst nur schlafen. Ich hab Joints geraucht um mit dem Schmerz klar zu kommen. Aber irgendwann musst du ohne Dröhnung leben und es tut weh. Vertrau mir, mein Junge. Aber in zwei Monaten werden ich für dich spenden."

"Bis... bis dahin bin ich tot... ich will die Chemo nicht."

"Die Chemo verlangsamt deinen Tod. Sie zerstört die Krebskörperchen in deinem Körper, damit es eine höhere Chance gibt, dass mein Blut von deinem angenommen wird. Glaub mir, bis dahin wirst du noch leben."

"Woher hättest du den Krebs?..."

"Ich hab es vererbt bekommen. Anstatt Geld habe ich von meinem Vater den Krebs bekommen.", Christian lacht.

"Das ist doch nicht witzig!"

"Das ist das einzige was du machen kannst. Deinen Krebs mit Humor nehmen."

Felix seufzt traurig: "Ist er weg?"

"Mein Hoden oder der Krebs?", lacht Christian.

Felix beißt sich auf die Lippe: "Beides?"

"Nein. A-Also.. ich kann keine Kinder mehr zeugen.."

"Das... ist traurig.."

(*≧▽≦)

In der Schule hat Baelfire Sport, allerdings seit neustem Schwimmen. Nur ist Baelfire wegen dem HIV sehr dünn was fast schon mager aussieht. Aber niemand der Mitschüler schert sich darum. Sie ignorieren es und tuscheln nur über Ihn, was ein Freak er doch sei. Am Becken sitzt Baelfire mit den Füßen im Wasser und genießt es, dass er unbeschwert nun mit Keimen leben kann.

Jenny setzt sich zu ihm aber sie macht nicht mit und versteckt ihren Bauch unter einer dicken Jacke: "Na Kleiner?"

Baelfire sieht auf und lächelt kurz schüchtern: "H-Hey.."

"Alles klar?"

"Ja.. und bei euch beiden?", Baelfire kichert.

"Alles super denke ich..", Jenny seufzt: "Was ist zwischen dir und Felix?"

"Was meinst du?", fragt Baelfire und wackelt mit den Beinen im Wasser rum.

"Ich weiß dass er auf Kerle steht und... ihr beide. Ist da was?"

Baelfire nickt: "J-Ja.. also.. er hat mir geholfen gegen meine Angst vor Keimen und.. Männern.."

"Aber... es ist nicht mehr?"

"Wir.. wollen zusammen sein. A-Aber erst nachdem wir Sex hatten. Das muss wohl warten."

"Oh... ähm.. wieso nach dem Sex? Das ist doch anders rum viel besser."