Kapitel 6/Vergangenheit

21.4K 1.4K 158
                                    

Kapitel 6

20.02.2012
Montag

Regen.

Regen.

Und Regen.

Ich seufze. "Scheiß Wetter.", fluche ich und steige aus meinem Auto.

Mit schnellen Schritten laufe ich ins Schulgebäude wo ich erstmal Damian antreffe.

"Hey.", begrüßt er mich und wir beide machen unserem alltäglichen Handschlag.

Dasselbe mache ich bei Harry, einem anderen Kumpel von mir.

"Wie geht's?"

"Gut dir?", frage ich, obwohl es mich nicht interessiert.

"Gut."

Somit endet unser Gespräch und wir laufen zum Matheraum.

"Wir schreiben heute eine Arbeit.", erfahren wir schließlich von Harry.

"Okay.", sage ich und zucke desinteressiert mit meinen Schultern.

Damian währenddessen flucht vor sich hin. "Scheiße! Ich habe gar nicht gelernt."

"Harry lass uns Plätze tauschen!", bettelt er und bekommt von ihm bloß ein Lachen zurück.

"Ich muss neben Mace sitzen, der ist in Mathe ne Eins."

Ich grinse. Da haben die beiden Recht, ich muss eigentlich für nichts Lernen da ich irgendwie immer eine Eins schreibe.

Währenddessen die beiden diskutieren, gehe ich schon mal in die Klasse und lasse mich auf meinen Platz nieder.

"Hey Mace."

Oh man. Samantha.

"Was?", genervt schaue ich sie an.

"Wie geht es dir?", fragt sie und klimpert dabei übertrieben mit ihren Augen.

"Besser, wenn du verschwindest.", antworte ich daraufhin.

"Aber Mace -"

"Verpiss dich, Puppe."

Ich muss grinsen. "So schnell hätte ich nicht erwartet, dass du wieder kommst.", sage ich und schaue Zarah leicht überrascht an.

"Ich habe meine Kette bei dir vergessen."

Samantha ist schon längst abgehauen.

"Oh, nur deshalb bist du zu mir gekommen?", gespielt verletzt seufze ich.

"Tja, Süßer.", sie zuckt mit ihren Schultern.

"Komm um 2 Uhr zu mir."

"4 Uhr. Bis später.", mit diesen Worten dreht sie sich um und geht nach vorne.

Ich muss schmunzeln. Diese Frau ist schon eine Sache für sich.

Und dieser Arsch ist ja mal verdammt heiß.

"Wetten, die ist im Bett eine Granate."

Ich verdrehe meine Augen, als Damian sich neben mir setzt.

Wie ich ihn doch manchmal hasse.

**

"Zarah.", pünktlich um 4 Uhr steht sie vor meiner Haustür.

"Wohnst du eigentlich alleine hier?", fragt sie und drängt sich einfach rein.

"Jap.", antworte ich kurz.

"Hm, also reiche Eltern.", stellt sie fest.

"Kann man so sagen."

"Nun wo ist meine Kette?", fragt sie.

Ich deute auf das Regal neben ihr. "Hab es dahin gelegt."

Sie tastet es ab und atmet erleichtert aus, als sie die Kette gefunden hat.

"Dir scheint die Kette sehr wichtig zu sein.", stelle ich fest.

"Ja. Ich habe sie von meiner Mutter bekommen.", sagt sie und seufzt.

"Wie geht's dir?", frage ich sie und irgendwie scheint es mich wirklich zu interessieren.

Dieses Frau hat was an sich, dass es mich unglaublich interessiert was mit ihr ist.

"Gut.", antwortet sie, wie automatisch.

"Lüge."

Sie hebt ihre Augenbraue hoch. "Wie bitte?"

"Du lügst."

"Wieso sollte ich dir sagen, wie es mir geht? Ich kenne dich doch überhaupt nicht.", verächtlich lacht sie auf.

"Genau. Ich bin ein Fremder, wäre es dann nicht am besten mir die Wahrheit zu sagen?"

"Nö."

"Du bist ziemlich hartnäckig und -."

"Unwiderstehlich, ich weiß.", beendet sie meinen Satz.

Ich muss Lachen. "Ich wollte zickig sagen."

"Lüge."

MaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt