Mace

Kapitel 37/Psychiatrie

Kapitel 37

11.05.2016
Mittwoch

"Guten morgen Mr. Parker.", begrüßt mich ein gut gelaunte Dr. Marc.

Wie ich diesen Kerl doch verabscheue, aber Hey er ist der Einzige der mich hier entlassen kann.

"Hi.", begrüße ich ihn zurück und lasse mich auf den Stuhl vor seinen Schreibtisch fallen.

"Wie geht es dir?", kommt dann auch schon meine Lieblingsfrage.

"Es geht.", antworte ich ehrlich.

"Schlafstörungen noch immer so Schlimm?", fragt er nach und notiert sich nebenbei was auf seinem Block.

"Wie immer halt um 4 Uhr Morgens wach.", beantworte ich seine Frage.

"Aber sonst schläfst du gut?"

Wenn er meine Albträume als gut bezeichnen möchte.

"Ja.", Lüge ich ihn an.

Es geht ihm einfach nicht an was ich Träume.

"Gut.", wieder schreibt er was auf.

Wieso schreiben sich Psychologen immer was auf? Ich verstehe das einfach nicht.

Kann er nicht einfach lieber auf sein Laptop rum tippen statt sich was aufzuschreiben?

Wir haben nicht umsonst Technologie.

"Wieso geht es Ihnen nicht gut?", fragt er nach.

Ist das wirklich eine ernsthafte Frage?

"Mace?", drängt er mich.

"Eine Freundin ist Tot."

"Achso ja. Deine Pflegerin hat mich Informiert.", interessiert schaut er mich an.

"Was?"

"Hatten Sie Gefühle für Ruby Martins?", fragt er neugierig nach.

Verächtlich lache ich auf. "Natürlich nicht."

Ich bin ja schließlich nicht umsonst in dieser scheiß Psychiatrie.

"Also nur eine normale Freundin?"

"Ja.", seufze ich.

Fragen über Fragen. Gott ist das Nervig.

"Erzählen sie mir wie sie Ms. Morgan gefunden haben?"

Was?

Angespannt setze ich mich gerade hin und schaue ihn fassungslos an.

Er verlangt das nicht gerade tatsächlich von mir?

"Bitte was?", frage ich nach.

Vielleicht habe ich mich nur Verhört.

"Sie haben schon richtig Verstanden. Erzählen sie mir wie sie Zarah gefunden haben?", fordert er mich auf.

"Ich kann nicht.", knurre ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen.

"Sie können das. Sie wollen nur nicht."

"Verdammt woher wollen sie das verdammt nochmal Wissen?", rufe ich sauer dazwischen.

"Mace -"

"Haben Sie schon einmal so einen starken Verlust gehabt?", unterbreche ich ihn.

Er schaut mich nur mit großen Augen an.

"Haben Sie ihre große Liebe verloren?"

Er schüttelt mit seinen Kopf.

"Ihr Leben?", frage ich ihn aus.

"Mace es geht hier nicht um mich sondern um dich. Ich möchte dir helfen."

"Ach ein Scheiß wollen sie.", brumme ich vollkommen genervt.

"Wie bitte?"

"Das ist ihr Job. Deshalb machen sie das.", fauche ich.

Er schreibt sich was auf. Mal wieder.

"Was schreiben Sie da?", frage ich sauer nach.

"Mace. Wenn Sie mir von Zarah's Tot erzählen können, dann kann ich sie entlassen."

Ich presse meine Lippen stark aufeinander und stehe auf.

"Die Sitzung ist hiermit beendet.", fauche ich und verlasse aufgebracht das Zimmer.

Was für ein Arschloch.