Kapitel 11/ Psychiatrie

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Kapitel 11

07.08.2015
Freitag

"Red nicht so über deine Mutter."

"Hey. Sie ist doch eine dreckige Nutte.", erwider ich und lehne mich grinsend nach hinten.

Er sagt nichts, aber das bin ich gewohnt.

"Wie geht es dir?", fragt er mit seiner typischen neutralen Stimme.

"Wunderbar, Vati.", antworte ich und zwinker ihm zu. "Wie geht es dir?"

Er ignoriert meine Frage. "Sind Alexia und Noah schon vorbei gekommen?"

Ach darum geht es. Er will verhindern, dass meine Geschwistern mich besuchen.

Aber es ist mir recht, wenn sie mir fern bleiben.

"Nope."

Er nickt kurz. "Hast du noch Halluzinationen?"

"Nope."

"Flashbacks?", fragt er nach.

"Nope."

Eigentlich schon, aber er muss das ja nicht wissen.

"Nimmst du deine Pillen täglich?", fragt er und deutet meine Schlaftabletten an.

"Ich muss die nicht mehr nehmen und Antidepre- keine Ahnung was auch nicht mehr.", antworte ich weiterhin gut gelaunt.

"Das ist gut."

"Ja das ist Exzellent.", genervt verdrehe ich meine Augen. "Kannst du dich jetzt Verpissen?"

Er schaut mich sauer an, haltet aber seinen Mund. Schließlich steht er auf und geht.

"Bye bye Vati.", rufe ich ihm hinterher.

"Elender Hurensohn.", murmel ich noch leise vor mich hin, bevor ich schließlich auf stehe und zu Priyanka gehe.

"Fertig?", fragt sie blöderweise nach.

"Nein, der ist einfach nur so raus gegangen.", sage ich ironisch.

Sie verdreht ihre Augen und zusammen laufen wir schließlich los.

"Und wohin geht es?", frage ich und schaue sie von der Seite an.

Sie schaut auf ihre Uhr. "Du gehst jetzt was Essen und danach hast du wieder ein Gespräch mit deiner Psychologen.", antwortet sie mir.

Ich seufze theatralisch. "Nicht die Nutte, bitte.", murmel ich.

"So wie ich gehört habe, bekommst du einen neuen Psychologen.", erfahre ich dann. "Die andere hat sich Verweigert.", meint sie und schaut mich grinsend an.

"Die hatte einen ziemlichen Stock im Arsch.", erwidere ich daraufhin bloß.

Sie lacht leise, woraufhin ich sie kurz anschaue. "Wieso bist du hier?", frage ich dann nach.

Sie seufzt genervt, als würde sie oft danach gefragt werden. "Ich habe Sonnenbrillen geklaut und muss dafür Sozialstunden machen.", antwortet sie mir.

Ich fange an zu Lachen. "Wie dämlich muss man sein um erwischt zu werden!"

Sie schaut mich böse an. "Das erste Mal, Okay?"

Ich nicke bloß. "Aber natürlich.", daraufhin erwidert sie nichts mehr.

Schließlich kommen wir an, woraufhin ich schon Ruby auf mich zu kommen sehe.

"Hey, Mace.", begrüßt sie mich fröhlich.

"Hay, wo sind deine Freunde?", frage ich dann.

"Du meinst Jolen und Chris?", fragt sie nach.

"Wie auch immer sie heißen.", murmel ich.

"Die sind dahinten.", sagt sie und zeigt auf ein Tisch.

Ich nicke bloß. "Wieso bist du nicht da?", frage ich.

"Ich hole dich nur ab, damit du auch ja zu uns kommst.", sagt sie grinsend.

Daraufhin seufze ich theatralisch. "Und ich dachte ich könnte vor dir Fliehen."

Sie grinst. "Niemand kann vor mir fliehen."

"Ja, ich komme gleich zu euch. Lass mich nur eben was zu Essen holen.", sage ich, woraufhin sie nickt.

"Wehe du kommst nicht, Mace!", ruft sie mir noch warnend hinterher.

Ich grinse bloß unschuldig. Nein diesmal versuche ich nicht vor ihr zu fliehen.

MaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt