Kapitel 23/Psychiatrie

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Kapitel 23

01.01.2016
Freitag

Wieder einer dieser Tage wo ich mir einfach mal wünsche nicht zu Existieren.

Ich frage mich die ganze Zeit wieso ich noch hier bin?

Wieso hat man mich Gerettet?

Wieso konntet sie mich nicht einfach inruhe lassen?

Wie oft habe ich versucht mich Umzubringen, doch wurde immer und immer wieder aufgehalten.

Ich schlage die Decke aufseite und laufe ins Badezimmer, dort wasche ich mir erstmal mein Gesicht.

Ich schaffe das nicht mehr.
Ich kann nicht mehr.

Sie ist mein Leben gewesen.

"Morgen.", somit werde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Pryja steht hinter mir und schaut mich Mitleidig an.

"Hi.", sage ich und versuche zu Grinsen, doch es gelingt mir nicht da ich mich zu Scheiße fühle.

"Soll ich dir Schlaftabletten holen?", fragt sie mich leise.

Ich schüttel mit meinen Kopf. "Ich habs Verdient jeden Tag um 4 Uhr Morgens aufzuwachen.", murmel ich.

"Wieso?", fragt sie mich.

"Um 4 Uhr Morgens habe ich sie gefunden.", antworte ich leise und wische mir einmal über mein Gesicht.

Priya sagt nichts, schaut mich bloß stumm an.

"Was ist?", frage ich leise.

"Frohes neues Jahr.", sagt sie dann.

Überrascht schaue ich sie an. "Es hat ein neues Jahr angefangen?", frage ich nach.

"Ja. 2016.", sagt sie lächelnd.

"Das heißt doch, dass du gehst?", frage ich und mustere sie dabei.

Sie hat mir nämlich erzählt das sie am 1. Januar fertig ist mit ihren Sozialstunden.

Sie nickt. "Ich habe nach ein Praktikum gefragt.", kommt es von ihr, woraufhin sie leicht rot wird.

Ich nicke kurz und laufe auf sie zu. "Wieso?", frage ich, als ich vor ihr stehe.

"Wieso nicht?", Gegenfrage.

Ich sage dazu nichts und schaue sie ernst an.

"Was ist, Mace?", sie schmunzelt.

"Du solltest einfach gehen, Priya."

"Du bist für mich wie ein bester Freund geworden.", beichtet sie mir.

Ich schüttel bloß meinen Kopf. "Das wird nicht gut ausgehen.", sage ich.

Sie lächelt mich traurig an. "Mace, du hast es Verdient ein besseres Leben zu führen. Du musst nur endlich akzeptieren, dass du glücklich sein darfst."

Ich wollte nichts davon hören. Ich schüttel meinen Kopf. "Das geht nicht.", sage ich.

"Doch."

"Du weißt nicht wie das ist Tag für Tag zu leiden. Nacht für Nacht aufzuwachen. Ich bekomme dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf. Wie sie in der Badewanne gelegen hat, vollgetankt mit Tabletten. Verdammt Ich liebe Sie, Priya.", verzweifelt gehe ich mir durch meine Haare und kann es nicht verhindern los zu Schluchzen.

"Sie würde es aber wollen, dass du glücklich wirst.", meint Priya leise.

"Ich verstehe nicht, wieso Sie mich alleine gelassen hat.", gebe ich ehrlich zu. "Nach all der Scheiße die wir durchgemacht haben."

Nun nimmt Priya mich in den Arm. "Ich bin für dich da, Mace.", murmelt sie.

Ich löse mich aus ihrer Umarmung. "Lass mich bitte Alleine."

Sie schüttelt ihren Kopf. "Aber Ma-"

"Geh bitte. Ich muss Nachdenken."

Sie schaut mich noch einmal traurig an, bevor sie schließlich mein Zimmer verlässt.

Stumm setze ich mich auf mein Bett.

"Wieso Zarah?"

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