Kapitel 7/Psychiatrie

20.6K 1.3K 263
                                    

Kapitel 7

06.08.2015
Donnerstag

"Mace!"

"Mace, wach auf!"

"Es ist nur ein Traum!"

"Mace!"

Ich sitze aufrecht im Bett und realisiere, dass ich nicht bei Zarah bin, dass es nicht sein kann.

Sie ist tot.

Mein Atem geht zu schnell. Meine Augen sind weit geöffnet.

Ich schaue zu Uhr.

4 Uhr morgens.

"Hey? Alles okay?", fragt mich meine Pflegerin.

Ich sage nichts, schaue nur stumm an ihr vorbei und hebe eine meiner Augenbrauen hoch. "Jetzt laufen dir die Praktikanten ja schon überall hinterher.", sage ich trocken.

Sie seufzt. "Ich muss denen was zum arbeiten geben, doch dann habe ich dich Schreien hören.", erzählt sie mir kurz.

Ich nicke. "Wie du siehst. Es geht mir gut, also könntet ihr jetzt gehen?", ich klinge nicht gerade freundlich, doch das ist mir sowas von scheiß egal.

Sie sagt nichts mehr, schaut mich bloß noch einmal prüfend an bevor sie das Zimmer mit ihren zwei Anhängsel verlässt.

Ich stehe auf und laufe ins Badezimmer. "Gott, wann hört das auf?", flüster ich leise.

Ich halte mich an den Waschbecken fest und schaue ins Spiegel.

"Zarah..", ich möchte am liebsten laut los heulen, reiße mich aber zusammen und gehe zur Dusche.

Das wird mich aufjedenfall erstmal richtig wach machen.

**

"Gruppentherapie, Mace.", ruft mich meine Pflegerin.

"Ne, lass mal.", antworte ich trocken und bekomme von ihr einen bösen Blick.

"Doch, du gehst da jetzt hin.", befiehlt sie mir.

"Ich habe keine Lust.", antworte ich daraufhin.

"Du gehst da trotzdem hin. Ach, übrigens das ist Priyanka Khamkaew, Sie ist seit heute auch eine Praktikantin und ist ab sofort für dich Zuständig mit mir."

Ich schaue sie genervt an. "Khamkaew - Was ist das denn für ein bescheuerter Nachname?", frage ich.

Diese Priyanka steht neben meiner Pflegerin und schaut mich sauer an.

"Ich komme aus Indien.", erklärt sie mir dann kurz.

Ich nicke bloß.

"Priyanka, bring bitte Mace zu der Gruppentherapie und bleib am besten dabei, danach gibt es Mittagsessen also bring ihn zum Speiseraum.", sagt sie zu ihr.

"Okay."

Ich verdrehe bloß meine Augen. "Ich will nicht zur Gruppentherapie.", mische ich mich da ein.

"Mace du gehst da jetzt einfach hin, du musst ja nichts sagen.", sagt sie.

"Fick dich."

"Das macht mein Mann schon. Bis später.", mit diesen Worten dreht sie sich um und geht.

Hoffentlich fällt sie die Treppe runter.

"Kommst du?", kommt es dann von der kleinen neben mir.

Sie ist wirklich ziemlich klein. Ungefähr 1,60m groß und ich bin 1,85m groß.

Sie hat lange, schwarze Haare, einen dunklen Hautton und braune Augen.

"Also Süße? Bist du single?", ich grinse sie anzüglich an.

Sie schaut mich genervt an. "Ich bin vergeben.", antwortet sie mir gereizt.

Gott sei dank.

"Schade.", sage ich dennoch.

"Okay, Mace? Richtig?", fragt sie nach.

"Ja?"

"Ich bin hier nicht freiwillig also mach es mir hier nicht schwer. Ich habe kein Bock darauf, dir hinterher zu rennen oder was weiß ich, also hör einfach auf mich und dann ist alles gut. Okay?", zuckersüß lächelt sie mich an.

"Nope.", damit laufe ich weiter richtung Gruppentherapie.

"Oh man.", höre ich sie noch sagen, bevor sie mir schnell folgt.

Das wird noch ein Spaß mit der kleinen.

MaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt