TEIL 3. Der Flug kam Emily wie eine halbe Ewigkeit vor. Obwohl es im Frachtraum windstill war, spürte sie ihre Füße kaum und das Schwindelgefühl ließ nicht nach. Sie sah kleine Schwarze Punkte vor ihren Augen und selbst wenn sie die Augen schloss gingen sie nicht weg.
In ihrem Rucksack war auch kein Wasser mehr also blieb ihr nichts anderes übrig als zu schlafen. Doch selbst das erwies sich als äußerst schwierig. Immer dann, wenn sie kurz davor war einzuschlafen, schreckte sie weil das Flugzeug wie verrückt holperte. Doch irgendwann gewöhnte sie sich an das ständige hin und her rumpeln und glitt in das Land der Träume.
Als Emily von einem lauten Krachen aufschrak, kam es so vor, als hätte sie nur 5 Minuten geschlafen.
Mit einem Ruck wurde die Frachtraumtür aufgerissen und ein Wachmann kam zum Vorschien. Er war groß gewachsenener Mann und in der linken Hand hielt er eine Taschenlampe die er durch den Raum schweifen lies und sie blendete. "Alle raus hier, und zwar sofort!", schrie er. Sie blickte sich panisch um. Sie saß nämlich eindeutig in der Falle. Der Mann stand genau in der Tür, wie sollte sie es hier rausschaffen ohne von dem Wachmann erwischt zu werden? Sie blickte sich im Raum um. Wie aus dem nichts sah Emily nur drei Meter vor Emily eine große blaue Wolldecke. Ohne zu überlegen sprang Emily auf, rannte Richtung Ausgang, schnappte sich mit einen schnellem Handgriff die Decke und lief um ihr Leben.
Sobald Emily draußen war, schlug Emily die kalte Luft entgegen wie eine Faust in meinem Magen. Der eisige Wind blies ihr so stark entgegen, dass sie keine Luft mehr bekam. Sie schnappte kurz nach Luft und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
Ok jetzt keine Panik bekommen. Alles ist gut.
Warum war es ihr so verdammt kalt? Emily hatte eine kurze Hose an und ein Tank Top. Außerdem hatte sie Sandalen an. Wie konnte sie nur so dumm sein und nicht mehr mitnehmen? Emily spürte bereits jetzt ihre Füße nicht mehr.
"Verdammte Scheiße", kam es aus Emily heraus. Mühsam ging sie Schritt für Schritt weiter. Emily beschloss einfach den Leuten nachzugehen, denn sie hatte sowieso keinen Plan wo sie hingegen sollte.
Die Leute rannten in alle Richtung und sie hörte Kinder weinen. Emily wurde ganz übel von der Kälte. "Scheiße, scheiße, scheiße...", murmelte sie. Ok denk nach, denk nach. Du hast es bis hierher geschafft, dann wirst du es jetzt auch weiter schaffen. Langsam setzte Emily einen Fuß vor den anderen, obwohl sich ihre Fußsohlen wie Schleifpapier anfühlten. In der Nähe war ein schmaler Feldweg und neben diesem befand sich auch eine Allee. Die Bäume waren alle vollständig mit Schnee bedeckt. Kleine weiße Schneeflocken wirbelten vor ihrem Gesicht herum und der eisige Wind blies ihr um die Ohren.
Das ist das erste Mal in ihrem Leben das Emily Schnee sah. Emily kniff ihre Augen zusammen um in die Ferne blicken zu können Ganz weit hinter den mit Schnee bedeckten Hügeln konnte sie kleine Punkte sehen. Wenn man ganz genau hinsah, konnte man erkennen, dass das Dächer waren.. Ist das etwas eine Stadt da vorne, oder sind das nur Einbildungen? Oder sollte sie lieber in den Wald flüchten? "Hey!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr .Ruckartig wirbelte Emily herum. „Du brauchst mich nicht dauernd anrempeln!", sagte ein Junge mit dunklen Haaren. Emily musterte ihn ausgiebig bevor sie ihn antwortete. Er trug eine braunen Mütze und zu ihrer Überraschung Pelzstiefel. Das darf doch nicht wahr sein. Ich will auch Stiefeln. „
“Hallo?“ Der Junge kam näher auf sie zu. „Oh ja Entschuldigung ich musste nur-„ Sie unterbrach mitten im Satz. Jetzt erkannte Emily ihn. Das war doch der Junge der sie am Flugplatz lauthals über sich beschwert hatte. Sie öffnete den Mund und - schloss ihn wieder. Der Wind war unglaublich und verschlug ihr buchstäblich die Sprache. Doch dann wusste sie genauso was sie zu sagen hatte.
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Aufbruch nach Norden
AdventureEuropa in der Zukunft. Klimakatastrophen haben die Welt fest im Griff. Die 16-jährige Emily hat das Ende der Welt kommen und gehen gesehen. Sie bricht schließlich von ihrer Heimat auf um vor der Hitze zu flüchten. Doch wie aus dem Nichts taucht Alex...