TEIL 36. Mit einem lauten Krachen, dass sich anhörte wie ein Raketenstart,brach Lea in den riesigen See ein. Noch bevor Alex das ganze realisierte, rannte Emily richtung des riesigen Lochs in dem sie wild um sicher herschlug. Sie quitsche am Spieß und schlug mit den Händen wild umher. "Beruhig, die Lea, versuch dich irgendwo anzuhalten!", schrie Alex schließlich von hinten. Sekunden später stand er direkt neben ihr und kniete sich jetzt hin um ihr die Hand zu reichen. Doch Leas Lippen färbten sich lila und ihr Gesicht war ganz rot vor lauter Anstrengung sich noch übers Wasser zu halten."Ich kann nicht schwimmen!",quitschte sie und schnappte nach Luft. "Nimm einfach meine Hand, okay?"
Lea schnappte noch einmal nach Luft bevor sie ihre kleine Hand ausstreckte und sie Alex entgegenstreckte. Mit einem Ruck war sie plötzlich wieder auf dem Eis. Erst als sie völlig aufgelöst auf "festen Boden" stand, bemerkte Emily dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte und sie Mühe hatte, ihre Tränen zurückzuhalten. Lea umarmte Alex ohne Vorwarnung wobei sie seinen Mantel durchnässte. "Danke, Alex", murmelte Lea in seinen Mantel hinein. Alex zog ihn schnell aus und gab ihn Lea. Jetzt merkte Emily auch das Alexs Hemd völlig nass war. Obwohl er nicht der muskuliöste war, konnte man jetzt genau seine angespannten Bizepz beobachten, und außerdem waren da noch diese Baumusklen, die hinter dem.. "Emily?" "Ja?'. Lea verzog spötisch die Lippen und versuchte ein Grinsen zurückzuhalten was ihr nicht ganz gelang. "Du sabberst". Emily öffnete den Mund um sich zu verteidigen doch Alex kam ihr zuvor. "Naja, Lea weißt du, bei dem Körper - er zeigte mit seinen Händen auf seinen Bauch- kann man nur mit offenen Mund dastehen." "Ich bin gar nicht mit offenen Mund-". Alexs schlemmisches Grinsen wurde noch breiter.
"Lass es Emily, ich weiß das- aauuhh!" Er wurde von Emily in die Rippen gestoßen und hielt sich die Hand vor der Brust. Lea räusperte sich und blickte Alex an. "Ich will eure Flirtversuche ja wirklich nicht stören, aber nur ganz so nebenbei- mir. ist. kalt.". Man könnte meinen Lea sei ein kleines Mädchen das nicht verletztend ist, doch ein großes Mundwerk hatte sie- dass musste man ihr lassen. Alex brummte und nahm Lea an der Hand. Als sie nach einer geschätzen Stunde endlich am Waldrand ankomm fühlte sich Emily schwindelig. Alex setzte sie ab und blickte Emily an. "Geht es dir gut?". MIttlerweile saß Emily neben Lea und hielt sich den Kopf. "Nein, geht schon, mir ist nur ein bisschen schwindelig, das ist alles.". Alex kam einen Schritt näher auf sie zu und kniete sich zu ihr runter. Er gab die Händen aus seinem Mantel und griff ihr unters Kinn. "Du weißt schon, dass du mir schon 2 mal umgekippt bist? Beim ersten Mal hab ich die kilometerweit getragen und als wir in der Hütte waren da wäre-" Alex hustete.
" Naja und auf jeden Mal beim zweiten Mal hättest du es fast nicht in diese gottverdammte Hütte geschafft und wärst, wenn wir dich nicht gefunden hätten, erfroren." Alex sah jetzt einfach nur müde aus. Unter seinen Augen lagen dunkle Schatten und beim genaueren Betrachten seines perfekten Gesichtes konnte man viele Falten in der Stirn erkennen. Die vielen Wochen oder Monaten, man weiß es nicht, hatten uns alle zugesetzt, aber Emily wurde das Gefühl nicht los, das sie an allem Schuld war. Plötzlich hatte sie einen dicken Klos im Hals. Alex seufzte und schaute sie eindriglich. "Ich mach mir echt Sorgen um deine Gesundheit. Was wennst du jetzt dauernd umkippst, so ohne Vorwarnung?".
Emily wusste selbst nicht was mit ihr los war oder wieso ihr so oft schwindelig war. Aber warscheinlich lag das einfach am Wasermangel. Trotzdem entging ihr nicht das Alex kaum schlief weil er derjenige war der immer Wache hielt während sie und Lea schliefen. "Alex, du schaust inzwischen aus wie 20, nicht böse gemeint aber, ich finde ich bin nicht die einzige um die du dich sorgen musst.". Sie blickte in seine wunderschönen dunkelbrauen Augen die sie liebevoll anstarrten. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von Emilys entfernt. "Du musst mehr schlafen Alex, heute halte ich Wache". "Nein auf keinen"- Lea verdrehte genervt die Augen, raffte Alex Mantel zusammen und stand auf. "Heute hält keiner Wache, wir schlafen alle, und dann wenn wir ausgeschlafen sind, gehen wir in diese Stadt von der Alex und du dauernd redet. Ich habe es so satt, hier dauernd herumzuwandern." Ihre Stimme war fest und überzeugt doch jetzt brach sie. "Ich bin hungrig. Schon die ganze Zeit. Und mir ist kalt. Ich will einfach nur weg von den Scheißwäldern hier okay?". Jetzt versagte ihre Stimme und ein schluchzer entwich ihr. So schnell Alex bei Emily war, so schnell war er jetzt auch bei Lea und umarmte sie wobei sie endgültig in Tränen ausbrach. Irgendwie war Emily jetzt ein wenige eifersüchtig obwohl das total unbegründet war. Sie hörte noch zu wie Alex Lea beruhigend zurede dass alles gut sein würde doch irgendwann später lehnte sie den Kopf an dem Baumstamm hitner ihr und versuchte einzuschlafen. Stundenlang blickte sie in die Dunkelheit und beobachtete das nächtliche Geschehen im Wald, wobei es eigentlich nicht viel zu Sehen gab. Man konnte ledigleich ein paar mal ein Rascheln vernehemen. Das wars dann auch schon.
Schließlich gab sie auf und stand langsam auf. Ihre Füße waren ganz steif geworden und von Lea jetzt auch feucht. Sie stopfte das Ende der Decke unter Leas Füße, sodass sie es warm hatte. Ohne ein Geräusch zu machen, schlich sie sich davon. Jetzt, wo es so dunkel war, sodas man kaum etwas sah, und man die Sterne sehen konnte, bemerkte sie wie unheimlich es hier alleine in der Wildniss war. Trotzdem fühlte sie sich hier sicher. Einen Wolf konnte sie schließlich erlegen und ein paar Meter hinter ihr war Alex, der sie beschütze. Er schlief zwar, doch er beschützte sie trotzdem. Schon alleine sein anblick wir er so friedlich schlief, gab er ihr ein Gefühl von Sicherheit.
Mehr brauchte sie eigentlich nicht. Sie hatte zwar keine Ahung wohin sie eigentlich wollte, doch sie stapfte unbeiirrt davon. Doch nach einer viertel Stunde, wurde es ihr doch zu kalt und Emily setzte sich schließlich auf einem umgefallenen Baumstamm. Gedankenverloren blickte sie nach vorne. Der zugefrorene See lag vor ihr, in seiner unglaublichen Größe. Er war so rießig, das sie nicht das Ende des Sees sehen konnte. Wie lange waren sie auf ihn gegangen, bis Lea schließlich einbrach? Von einem auf den anderen Moment hörte sie eine aufgeregte Stimme. Ungläublich beugte sich Emily vor. Wie konnte jetzt jemand hier sein? Emily machte sich ganz klein und schaute hinter dem Baum hervor. Zirka ein dutzend Menschen stampften auf das Eis und unterhielten sich halblaut.
"Du bist doch blind! Siehst du das nicht den kommen! Wir sind im Arsch,glaubst du wirlich dass es irgendwo irgendetwas zu tun gibt?"
"Sei nicht so naiv, Arbeit gibt es immer, du Trottl!"
"Ach, bleib am Boden, die Leute sind glaube ich , mehr damit beschäft nicht zu verhungern, als dir Arbeit zu geben! Du bist naiv, Lukas!"
"Genau du musst das sagen, der der mehr Zeit damit verbracht seine Frau zu betrügen, als den Leuten in unserer Stadt zu helfen!"
"Jetzt mach mal halblang, du warst ja auch nicht besser! Außerdem hat das jetzt nichts mehr mit dem Thema zu tun , okay?"
Plötzlich hörte sie ein leises Knacken hinter ihr. Noch bevor ihr das Herz stehen blieb, drehte sie sich um. Alex. Seit wann war er da? Wortlos hockte er sich neben ihr hin und legte seinen Arm um ihre Schulter.
"Hab ich dir schon gesagt, wie sehr mir dieser verfluchte Schnee auf die Nerven geht? Schnee, Schnee, Schnee. Nur Schnee, und er hört nicht auf!" DAs war diesmal eine schrille Frauenstimme.
Emily konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wo sie Recht hat, hat sie Recht.
"Jetzt beruhige dich einmal, verlier jetzt nicht die Nerven, und wenn´s geht- sei verdammt noch mal leiser!"
"Glaubst du wirlich hier ist noch jemand? Die Hälfte sind doch schon im unten im Süden eignegangen! Keiner hat es bis hier geschafft!
"Jetzt sag doch nicht sowas, Josh! Es gibt sicher welche die es geschafft haben!"
"Und was ist wenn sich die Leute da oben es auch nicht besser haben ? Wer weiß vielleicht gibt es eine Seuche oder Krieg wie bei uns, man weiß ja nie. Wieso bleiben wir nicht hier?Es hat sowie so keinen Sinn mehr!
"Jetzt hör aber auf! Beweg deinen Arsch! Wir haben gesagt, wir ziehen das gemeinsam durch. Und das bleibt dabei!"
Plötzlich stand Alex auf und drehte ihr den Rücken zu. "Was machst du denn?"flüstere Emily. "Ich weck´Lea auf. Wir folgen denen.", sagte Alex. "Gehts dir noch gut, wer weiß wer die sind?"
"Wir haben keine andere Wahl, und jetzt komm!". Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. Sanft weckte er Lea und kurzte Zeit später waren sie am Ende des Waldes, sodass sie die Leute beobachten konnten. "Wollen wir ihnen nicht sagen, dass sie einbrechen könnten?", meinte Lea mit schläfriger Stimme. Sie rieb sich die Augen. Auch Emily war müde. Sie hätte schlafen sollen, aber jetzt war es zu spät. "Nein wir sagen ihnen derweil lieber nichts, wir bleiben für uns", sagte Alex. Was meinten die Leute? Arbeit? Seuchen? Emily hatte bisher nur an ihr Ziel gedacht, an das was nacher kommen würde, hatte sie keinen Gedanken daran verschwendet. Selbst wenn es keine Arbeit gab, konnten sie ja so weiter machen wie bisher, oder?
Nach langer Pause, endlich mal weiter geschrieben. Sorry für die lange Pause :)
Voten wenn´s euch gefallen hat :)
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Aufbruch nach Norden
AdventureEuropa in der Zukunft. Klimakatastrophen haben die Welt fest im Griff. Die 16-jährige Emily hat das Ende der Welt kommen und gehen gesehen. Sie bricht schließlich von ihrer Heimat auf um vor der Hitze zu flüchten. Doch wie aus dem Nichts taucht Alex...