Man muss Sachen durchziehen

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Zuerst möchte ich mich für 1000 Leser bedanken ! Ich hab mich uuuurrr gefreut und werde mich bemühen so weiter zuschreiben wie bisher:) danke nochmal :) :***

TEIL 32: "Man muss tun, was man tun muss", dachte sich Emily als sie den Türgriff hinunterdrückte. Sie atmete kurz durch und schon kurz nachdem ein Spalt offen war, wurde die Tür von einen heftigen Windstoß zurückgestoßen. Emily drückte sich mit aller Kraft dagegen denn sie wollte auf keinen Fall Alex und Lea aufwecken. Sie schaffte es gerade noch nicht das Gleichgewicht zu verlieren und schloss so leise wie möglich die Tür. Das hätte sie mal geschafft. Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung was auf sie zukam. 

Sie hatte sich keine großen Gedanken gemacht aber was sie jetzt sah übertraf alles. Vor ihr lag alles, aber wirklich alles unter einer mindestens ein Meter hohen Schneedecke. Der strahlend weiße Schnee blendete furchtbar und sie brauchte Minuten um sich an das helle Licht zu gewöhnen. Alles lag unter einer dicken weißen Schneeschicht. Alles weiß.  Wirklich Alles. Emily versuchte sich unter Kontrolle zu behalten und setzte einen Schritt nach dem anderen. Immer einen nach dem anderen. Man muss immer klein anfangen, dachte sie sich verzweifelt. Man kann alles schaffen wenn man nur will.

Mit dieser positiven Einstellung schlug sie sich fünf Minuten durch. Qualvolle Minuten des schneidenden Windes, der dicken Schneeflocken und des immer mehr werdenden Schnees. Sie dachte sie hatte schon Schlimme Sachen erlebt doch das übertraf fast alles. Sie konnte nicht atmen, da der Wind ihr entgegenpeitschte und mit jedem Schritt verringerten sich ihre Kräfte und ihre Chance wieder in das wunderbar warme, windstille Haus zu kommen, schwanden mit jedem Schritt durch den kniehohen Schnee. Doch sie wusste auch das Alex Lea und sie ohne Nahrung im Haus völlig ausgeliefert sind und nach Tagen hilflos verhungern würden und das lies Emily auf keinen Fall zu - nicht noch einmal. Ich bin für meine Freunde da, murmelte sie sich immer wieder in Sprechchören zu. So hielt sie Ausschau nach einem Wildtier oder irgendetwas lebendiges. Doch es rührte sich nichts. Emily dachte nicht im Entferntesten ans Aufgeben. Sie ging nicht ohne etwas zu Essen zurück. Auch wenn sie So viel war sicher. Sie bemühte sich durch die dicken Schneeflocken etwas zu erkennen und die Schneekristale nicht mit Tieren zu verwechseln denn schon langsam hatte sie das Gefühl verrückt zu werden. Sie atmete durch und drehte sich im Kreis. Alles weiß. Ruhig bleiben, dachte sie sich verzweifelt. Sie kniff die Augen zusammen doch sie sah noch immer nur die weißen Schneekristale die durch die Luft wirbelten. Verdammt.

Ich brauch ein Tier, einfach nur etwas zu essen. SIe beschloss in den großen Wald zu gehen in der Hoffnung dort einen Hasen zu erwischen.Das müsse doch drinnen sein. Nur etwas zu essen. Nichts rührte sich. Hielten die Tiere etwas Winterschlaf? Emily hatte so etwas einmal in der 3. Klasse gelernt aber sie konnte sich nicht mehr genau erinnern da sie das Fach nie besonders interessiert hatte. Jetzt bereute sie es zutieft. Sie versuchte sich den Unterricht in Erinnerung zu rufen doch es gelang ihr einfach nicht. Mit letzter Kraft schaffte sie es noch in den großen Wald. Sie lehnte sich atemlos an einem Baum und fühlte sich wie nach einem 40 km Marathon obwohl dass sicher keine drei Kilometer waren. Emily merkte erst jetzt wie erschöpft sie war. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen und wunderte sich überhaupt das sie es soweit ohne Nahrung geschafft hatte. Sie versuchte die Augen offen zu halten. Es musste einfach ein Reh oder ein Hase oder sonst irgendetwas vorbeilaufen. Emily wartete geduldig darauf dach in nächster Sekunde irgendein Tier vorbeihopelte doch nichts geschah. Sie dachte nach. Machte sie irgendetwas falsch? Sollte sie sich lieber verstecken? Lag es an ihr oder hatte sie einfach Pech? Emily streichelte den Schnee. Kleine Schneekrisalle klammerten sich auf ihre Handfläche. Plötzlich hatte sie eine Idee. Die Beeren! So fanden sie auch die kleinen violetten Beeren! Warum war ihr das nicht früher eingefallen? Sie buddelte im Schnee herum und zu ihrer Überraschung lagen sie hier im Untergrund : Beeren! Emily konnte ihr Glück kaum fassen und riss sich zusammen nicht gleich loszuheulen. Stadtessen öffnete sie ihren Rucksack- was mit tauben Hände ohne Gefühl nicht das leichtest auf der Welt war- und gab eine Ladung nach der anderen in den Rucksack. Sie wusste das sie von dem bisschen nicht satt wurden aber immerhin besser als gar nichts.

Mühsam rappelte sie sich auf und bemerkte schon nach den ersten Schritten wie erschöpft sie war und das sie vieleicht ein paar Minuten zu lang am Boden saß. Am liebsten würde sie auf der Stelle im Schnee einschlafen doch sie wusste das sie am nächsten Tag nicht mehr aufwachen würde. Also setzte sie wieder einen kleinen Schritt nach dem anderen. Nach gefühlten 30 Minuten sah sie das kleine Häuschen. Gleich hast du es geschafft, lobte sie sich selbt. Nicht allzu erfreulich war die Tatsache, dass die Schneeflocken immer mehr und dicker wurden. Sie dachte an Tom. Wie er auch an einem Baum lehnte. Und sie mit seinen wundervollen Augen anschaute. Wie ein Engel. Er starb vor ihren Augen. Jetzt schaute er sicher zu ihr runter und wachte über sie. Emily stapfte mit letzter Kraft weiter. Für diejenigen Personen die ihr als einzige noch bliben. Alex und Lea. Zwei Personen die man mit den Fingern abzählen konnte. Alles wurde ihr genommen. Doch jetzt muss man für die jenigen kämpfen die einen am wichtigsten sind und die schliefen jetzt und warteten auf ihr Essen. Emily konnte es gar nicht erwarten Leas leuchtende Augen zu sehen, wenn sie sich die violetten Beeren in den Mund stopfte und Alex wunderbare Lächeln wenn er die Beeren aus dem Rucksack herausholt.

Mittlerweile sah sie schon die Terasse und betrat die erste Stiege. Mit letzter Kraft die zweite. Fast hatte sie die Tür erreicht. "Ich bin wieder da", murmelte sie bevor sie direkt vor der kleinen Holztür zusammenfiel.

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Aufbruch nach NordenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt