TEIL 10 Der eisige Wind schlug ihr mit so einer Wucht ins Gesicht, dass sie kaum atmen konnte. Mühsam kämpfte sie sich weiter durch den immer mehr werdenden Schnee. Jedes mal wenn sie schon ans Augeben dachte, musste sie an Alex denken, wie er hilflos im Schnee lag. Mit Fieber. Mitten in einem Schneesturm. Bei dem Gedanken dass sie ihn heute verlieren konnte, schnürte es ihr die Kehle zusammen. Sie musste durchhalten, bald hatte sie es geschaftt. Es kam ihr vor als wäre sie stundenlang gerannt als sie endlich Alex sah, wie er völlig eingeschneit, bis auf den Kopf dalag. Er rührte sich kein Stück und seine Augen waren geschlossen. Emily verspürte einen Stich im Herz. Panisch stürzte sie sich auf ihn. " Alex? " Er berühte sich kein Stück. Emily beugte sich vor und wollte seine Atmung überprüfen. " Alex!" schrie sie . Sie schüttelte ihn sodass sein Kopf in den Nacken fiel. Tränen traten ihr in den Augen, so konnte es jetzt nicht enden. Als sie schon die Hoffnung aufgab, schlug er die Augen auf und hustete ausgiebig. Emily fiel ein Stern vom Herzen und streichelte ihm die Schneekristale von seiner roten Wange, während sie ihre Freundentränen nicht zurückhalten konnte.
Emily half ihn auf die Beine. " Komm , wir müssen hier weg. ". Sie stütze Alex. Er humpelte aber er beklagte sich nicht. Emily war so erleichtert dass Alex wohlauf war. Was hätte sie sich für Vorwürfe gemacht ? Sie würde nicht leben können. Mühsam kämpften sie sich durch den Schneesturm der nicht aufhören wollte. Diesesmal gingen sie Richtung Stadt. Sie wollten schließlich nach Kurikka. Und jetzt waren sie erst in der Kleinstadt Tampere. Die Leute waren auch nicht in diesem Schneesturm in ihren Häusern oder sonst wo, wo sie sich vor dem Schnee verstecken konnte. Niergendwo war Platz. Es waren einfach zu viele Menschen. Alles ware überfüllt. Auf den engen Gassen drengelten sich die Leute durch. Emiy konnte die ganze Menschenmege nicht fassen. Jetzt war es mit ihrer Tapferkeit vorbei. Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Wo sollten sie nur hin ? Alex humpfelte nur langsam und hatte fieber.
Wenigstens hatten sie Essen sie riss sich zusammen. Gott sei dank hatte sie den Sack in ihrem Rucksack gegeben sonst hätten sie keine Vorräte mehr. Die Menschen wären über sie hergefallen wie Löwen , aber das hatten sie ja schon am eigenen Leibe erfahren. Alex stöhnte. " Wir haben es gleich " , log Emily. Sie wusste selbst nicht wohin doch sie wollte Alex Hoffnung machen. Auch sie brauchte Hoffnung. In der Stadt würde sie nichts finden aber auf dem Land war weit uns breit nichts außer Schnee. Zu der Frauenhütte konnte sie jetzt nicht mehr. Emily bereute die Enscheidung in die Stadt gegangen zu sein. Langsam gingen sie weiter. Sie hatte solchen Durst! Sie bogen in eine Seitengasse ab. Auch hier waren unzählige Leute. Emily wunderte sich dass es in dieser Stadt keine Seuchen gab. Es waren so viele Leute auf einen Platz. Sicherlich würde es nur eine Frage der Zeit sein. Schnell gingen sie weiter. Sie brauchte dringend ein ruhiges Eck.
Privatspäre war hier eindeutig Luxus. Ihr fiel gar nicht auf, dass sie jetzt vor einem Stadion standen. Ein Stadion hatte viele Sitzplätze. So schnell es eben ging , betraten sie das Stadion. Es waren weit nicht so viele Menschen darin, wie Emily dachte. Was der Grund dafür war, das wusste sie nicht. SIe wollte nicht im Freien sitzen. Am liebsten wäre ihr jetzt eine Umkleidekabine für sie zwei alleine. Sie gingen durch den Durchgang die Stiegen hinunter. Es waren mehre Kabinen. Emily lauschte. Es war nichts zu hören. Spontan öffnete sie langsam die Tür wo die Ziffer 5 stand. Sie blickte sich im Raum um. Emily atmete erleichtert aus und blickte Alex grinsend an. Keiner da.
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Aufbruch nach Norden
AdventureEuropa in der Zukunft. Klimakatastrophen haben die Welt fest im Griff. Die 16-jährige Emily hat das Ende der Welt kommen und gehen gesehen. Sie bricht schließlich von ihrer Heimat auf um vor der Hitze zu flüchten. Doch wie aus dem Nichts taucht Alex...