Lea

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TEIL 30. Was war das? Das war Emily erster Gedanke. Während Emily sich in blitzschnell aufrichtete und runterrannte, ging Alex langsam auf das Fenster hinzu. Es schneite sehr heftig. Die dicken Schneeflocken flogen fast waagrecht durch die Luft. Es war unmöglich irgendetwas in diesem Schneegestöber zu erkenen. Alex  wurde plötzlich furchbar neugierig und rannte so schnell wie möglich die Stufen runter. Sie war gerade dabei die Tür zu öffnen. "Warte!", zischte Alex.

Er huschte zu ihr. "Was ist denn?", flüsterte sie. "Bitte aufmachen!", felhte eine dünne Stimme. Jemand war gerade vor ihrer Haustür. Verdammt. Emily schaute Alex verzweifelt an. "Wir müssen helfen Alex!". Er deute ihr an ruhig  zu sein. "Das könnte eine Falle sein!",meinte er. Emily wurde wütend. Was denn für eine Falle? Da draußen war jemand der dringend ihre Hilfe benötigte  und wenn sie diesem Menschen nicht die Tür öffnete, erfor er da draußen,wenn er das nicht schon ist. Emily riss die Tür auf. Der eisige Wind haute sie fast um.

Als sie sich wieder aufrichtete fiel ihr die Kinnlade runter. Vor ihr stand ein zirka neun jähriges Mädchen das die Arme vor der Brust verschränkte um das bisschen Wärme das sie nocht hatte, zu schützen. Sie trug nichts weiter als ein lagnes T-Shirt und eine Hose. Kein warmer Pelzmantel, keine Hanschuhe, nichteinmal Stiefeln. Sie trug ganz einfache Schuhe, wie sie Emily von Wien kannte. Oh mein Gott. Emily schob das kleine Mädchen sofort ins Haus und rannte zur Couch um Decken zu holen. Alex schmiss mit aller Mühe die Tür zu, da der Wind so stark dagegen wehte. Dann half er Emily das Mädchen auf die Bank zu legen. Beim Anfassen ihrer Arme gefror ihr  das Blut. Es fühlte sie so an als würde sie eine Leiche anfassen. Als würde gar kein Blut mehr durch ihre Adern fließen. Das Mädchen war kurz vorm Erfrieren. Emily wickelte das Mädchen so schnell wie sie konnte mit den warmen Decken zu. Sie hatten weder warmes Wasser noch irgendwelche wärmenden Lampen, also war das einzige was sie tun konnten. Ihre Lipppen waren blau und sie war blass wie ein Geist. In ihren blonden Haaren haben sie kleine Schneekristale eingenisstet. Emily musste sich große Mühe geben nicht gleich loszuheulen. Wie konnte es so weit kommen das das Mädchen alleine ohne irgendetwas überleben muss? Emily streichelte ihr beruhigend über die Haare. Ihr aufgesprungenen Lippen waren leicht geöffnet und schließlich schloss sich ihre hellblauen Augen. Emily seufzte. Sie schaute zu Alex der ganz in das Mädchen versunken war. "Glaubst du wacht sie wieder auf?", fragte sie vorischtig. Alex nickte nur. Er stand so leise wie möglich auf und setzet sich zu Emily. "Ich finde sowas einfach nur schrecklich", flüstete er. Emily nickte. Sie wollte ihm nicht sagen das sie sich zusammenreißen mussste um nicht zu heulen. Stattdesen legte sie ihren Kopf in Alexs Schoß und schlief augeblicklich ein.

Emily wachte als erstes auf, weil sie ihr Magenknurren nicht ignorieren konnte. Alex konnte das anscheinend. Glücklicher Alex. Sie schlurfte durch das Haus in der Hoffnung vielleicht doch noch etwas übersehen zu haben. Aber es war nichts zu Essen da. Nach draußen konnten sie unmöglich, da  es noch immer schneite. Emily machte sich langsam Sorgen. Aber es brachte jetzt nichts, über das Essen sich den Kopf zu zerbrechen wenn sie eh nichts machen konnten. Sie beschloss, nach dem Mädchen zu schauen. Alex schlief noch immer. Wie schaffte er es so lange zu schlafen? Das Mädchen schlug langsam die Augen auf. Wurde sie etwa von dem Knurren ihres Magens geweckt? Hoffentlich nicht. Emily setze sich auf die Bank. Das Kind blickte sich verwirrt um. "Wo bin-". ihr Stimme versagte. Sie räusperte sich. Sie versuchte sich aufzusetzten. Schaffte es aber nicht. Sie blieb einfach liegen. "Wie heißt du?", fragte Emily zögerlich "Lea". sagte sie leise. Alex wachte jetzt auch auf. Er rieb sich die Augen. Das sah irgendwie total süß aus. Als er uns beide sah riss er erstaunt die Augen auf. Emily musste grinsen.

"Hi ich bin Alex", stellte er sich vor. Lea blinzelte nur. "Das ist Lea", sagte ich zu ihm. "Ich komme aus Deutschland.", erklärte sie. Alex lächelte. "Hey cool, meine Tante kommt auch aus Deutschland". Emily kniff die Augen zusammen. Also echt jetzt. Sie wusste nichts über ihn. Warum erzähle er ihr das nicht? Sie musste echt einmal mit ihm reden. "Was ist mit deinen Eltern?", fragte Alex leise. "Tot". sagte sie knapp. Sie blickte nach unten. Emily mustere sie. Sie hatte unzählige Blutergüsse auf ihren Armen und kleine Narben im ganzen Gesicht. Ihr wurde schwer ums Herz. Ihr tat das Mädchen furchtbar leid. So jung. Ganz alleine von Deutschland bis hierhin geflüchtet. Sie erinnerte Emily an sich selbt. Nur jünger. Hoffentlich sind ihr nicht so schreckliche Dinge zugestoßen wie Emily. Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals. Nein Emily. Jetzt nicht heulen. Sie räusperte sie sich.

"Habt ihr was zu Essen?", fragte Lea. Alex grinste traurig. "Nein, leider nicht". Lea schaute wieder traurig zu Boden. Am liebsten würde sie das Mädchen in die Arme nehmen und ihr beruhigend zureden dass alles wieder gut wird. Aber das konnte sie nicht. Sie wusste selber nicht weiter. "Sollten wir nicht wieder aufbrechen, bevor wir zugeschneit werden?", fragte Alex. "Nein. Wir werden das nicht überstehn".meinte sie. Eigentlich war das nur eine Ausrede. Sie wollten nicht wieder raus in die Kälte. Aber sie wusste auch das sie womöglich eingeschneit werden. Aber dann würden sie schon einen Weg finden. Jetzt mit dem noch immer völlig eingeschüchternten Mädchen aufzubrechen ist keine gute Idee. "Ok bleiben wir noch hier. Aber lange können wir uns das nicht leisten". meinte Alex. Emily schaute zum Fenster. Der Schneesturm ist nicht leichter geworden. Es schneite noch genauso heftig wie gestern. Wie ging es nur weiter?

Hallo :) Hoffe euch hatt das Kapitel gefallen. Bitte Voten ! ;D is nur ein Klick :) danke :)

Aufbruch nach NordenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt