TEIL 33:
Wahr oder nicht wahr? Tom, Alex und Emliy befinden sich an ihrer Lieblingsstelle - dem Bach. Alle außer Emily spielen im Bach während sie auf der Wiese sitzt und die beiden Buben beoachtet. Das Wetter ist perfekt. Es ist weder zu warm noch zu kalt und man konnte mit kurzen Ärmeln und einer kurzen Hose herumlaufen. Der glitzernde blaue Bach plätschert leise vor sich hin. Das klare Wasser glänzt in der heißen Sonne und die zwei wichtigsten Personen in ihrem Leben spielen Fangen im Bach. Kleine Wassertropfen klatschen auch auf ihr Gesicht aber Emily macht das nichts aus. Sie lächelt nur vor sich hin, denn sie ist vollkommen glücklich. Plötzlich rudert Alex mit den Armen wild vor sich hin, bis er das Gleichgewicht verliert und mit einem großen "Platsch" nach hinten fällt. Er kommt mit dem Rücken auf den harten Felsen auf.
Emily versucht zu ihm hinzurennen aber ihre Füße fühlen sich wie versteinert an. Sie kann sich nicht vom Fleck rühren. Emily is den Tränen nahe reißt sich aber zusammen, schluckt die Träne runter und ballt ihre Fäußte. Plötzlich bemerkt sie dass Alex sie ansieht. Er will er etwas sagen doch Emily kann ihn nicht verstehen. Alex gesikuliert wild mit den Armen und hat den Mund zu einem Schrei verzerrt aber Emily hört in einfach nicht. Alex sieht sehr wütend aus und zeigt auf sie aber für Emily war es so als stehe er hinter einen durchsichtigen, schalldichten Kuppel. Plötzlich treten Tränen in seine Augen und Emily würde alles dafür tun um ihn die Arme nehmen zu können. Er formt mit seinem Mund immer wieder ihren Namen...
"Emily! Hey! Bitte komm schon! Emily , Em! Bitte-
"Pst! Sei leise Alex, sie muss langsam zu sich kommen, mach ihr nicht so einen Stress", sagte eine weibliche Stimme.
War das etwa Lea? Sie spürte wie sich eine Hand hinter ihren Kopf legte. Vorsichtig senkte sie ihren Kopf lies ihn auf die Hand gleiten. Kurz darauf ein Seufzen und ein ausgiebiges Naseputzen. War das Alex? Langsam schlug sie ihre Augen auf. Als erstes erblickte sie Alex der nur zehn cm vor ihr war und besorgt anblickte."Oh Gott sei Dank!" murmelte er. Alex schloss sie sofort in die Arme und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Wange. Emily drückte ihn an sich. Er roch nach Holz und sein Rücken war ganz warm, warscheinlich vom Kaminfeuer. Nach gefühlten zwei Minuten ließ er sie aus. Jetzt erst bemerkte sie das Alex geweint hatte. Auf seinen Wangen waren Spuren der Tränen zu sehen und seine Augen waren leicht gerötet. Ein Stich durchfuhr ihr den Bauch. Sofort ergriff sie das schlechte Gewissen, obwohl sie eigentlich nur etwas Gutes tun wollte. Warum musste sie immer in Schwierigkeiten geraten?
Sie hatte jetzt wenig Lust auf Alex Standpauke. Stattdessen blickte sie verlegen auf den Boden und entdeckte dort die Beeren die sie geholt hatte , die auf den Boden verstreut lagen. Der braune Rucksack lag gleich daneben. Warscheinlich wurde er voller Stress auf den Boden geschmissen. Hoffentlich waren jetzt nicht der Großteil der Beeren zerquetscht, sonst war alles umsonst. Das war ihr erster Gedanke. "Sind die Beeren ok?", krächste sie. Emily war ganz heiser. Lea machte den Mund auf doch Alex schnitt ihr das Wort ab. "Gehts noch?! Emily du warst halb tot ! Du hättest draufgehn können ! Nur wegen so blöden Beeren! Mach das nie wieder!", schrie Alex aufgebracht. Man konnte beobachten dass er sich Mühe gab die Tränen zurückzuhalten. Emily schwieg und starrte den Boden an. Dann blickte sie auf. "Ich konnte euch doch nicht verhungern lassen! "Wir verhungern sonst Alex, ist euch das auch schon in den Sinn gekommen?" Er schloss kurz die Augen und blickte dann Emily eindringlich an." Und du glaubst das du das alleine machen willst?". Sie dachte kurz nach. Sie wusste selber nicht warum sie alleine gegangen war. Vielleicht war sie ja eine Einzelgängerin? Oder vielleicht war es weil sie Tom zu spät bemerkt hatte und das jetzt wieder gut machen wollte. Emily nickte stattdessen. Alex vergrub sein Gesicht in seine Hände. Sofort überkam Emily wieder das schlechte Gewissen. Sie fühlte sich elend, ihr Kopf schmerzte und sie spürte nach wie vor ihre Finger nicht mehr. Lea blickte sie an und gab ihr eine handvoll Beeren. Emily lächelte. Dann halfen sie ihr auf die Couch. Lea wickelte sie in Decken ein und Emily fühtle sie gleich ein bisschen wohler. Gemeinsam aßen sie stumm die Beeren.
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Aufbruch nach Norden
AdventureEuropa in der Zukunft. Klimakatastrophen haben die Welt fest im Griff. Die 16-jährige Emily hat das Ende der Welt kommen und gehen gesehen. Sie bricht schließlich von ihrer Heimat auf um vor der Hitze zu flüchten. Doch wie aus dem Nichts taucht Alex...