Während sie auf dem Weg waren, um Tim zu suchen, redete Chrissy immer wieder auf Stegi ein.
Ob er sich nicht geirrt haben könnte, ob er sich denn sicher war, bei dem was er tat. Natürlich war dem nicht so. Er hatte keine Ahnung, wo sie der Sender von Tim hinführen würde. Geschweige denn, was er tun sollte, wenn sie einmal da waren. Er wusste nur, dass er irgendetwas tun musste.Der Weg führte sie aus der Stadt heraus und durch ländlichere Gebiete. Irgendwann war Chrissy auch verstummt, als sie gemerkt hatte, dass Stegi ihr nicht mehr antwortete. Das Gerät führte sie an einen abseits gelegenen Gebäudekomplex, er bestand aus drei mehrstöckigen Häusern und war von einer großen Grünfläche und einer Mauer umgeben. Von Menschen weit und breit keine Spur. Stegi parkte das Auto hinter ein paar Bäumen, so dass es kaum noch zu sehen war.
„So, das ist der Punkt wo wir uns trennen", bestimmte er, aber wie zu erwarten ignorierte sie das einfach.
„Ha ha, guter Witz. Ich hab's dir schon erklärt, ich komme mit."
„Chrissy, ich weiß du machst dir Sorgen und so weiter, aber das hier ist was anderes. Ich will jetzt nicht fies sein oder so, aber ich bin hierhergekommen um Tim zu finden und da kann ich nicht auch noch auf dich aufpassen."
Enttäuscht sah sie ihn an, hoffentlich war das jetzt nicht zu hart gewesen, aber es musste sein. Er konnte es nicht riskieren sie auch noch in Gefahr zu bringen. Zufrieden gestellt machte er sich daran, über die Mauer zu klettern, aber kaum war er auf der anderen Seite angekommen, hörte er ein dumpfes Geräusch hinter sich.
„Glaub mir, wenn dann pass ich auf dich auf."
Stegi seufzte: „Ich hab dich gewarnt."
Somit liefen sie dann zu zweit über den leeren Platz bis hin zu dem hintersten Gebäude, das von der Art her auch etwas älter schien, als die anderen Beiden. Auch drinnen war alles wie leergefegt, aber der Strom funktionierte, ... das Licht brannte. Da sie nicht wussten, in welches Stockwerk sie mussten und auch kein Treppenhaus fanden, suchten sie erst mal das Erdgeschoss ab. Mit einem mulmigen Gefühl folgten sie ihrem provisorischen Navi, welches doch recht genau zu sein schien, durch mehrere verwinkelte Gänge.
Auf einmal hörten sie Schritte vom anderen Ende des Ganges. Sie waren also doch nicht alleine. Stegi sah sich hektisch nach einem Versteck um, wo sie sich verstecken konnten. Normalerweise hätte er sich klein machen können und hinter irgendeinem Blumentopf oder so Deckung suchen können, aber nicht wenn Chrissy dabei war! Nervös sah er sich um, dann merkte er, dass sie ihn am Arm packte und ihn mit den Worten „Komm mit" schnell in irgendeinen Raum zog, der offenbar eine Abstellkammer war. Leise schloss sie die Tür und sie warteten, bis die Schritte an ihnen vorbei waren. Erleichtert atmeten sie auf. Als es still war lugten sie vorsichtig wieder heraus. Zum Glück hatte Chrissy einen sicheren Raum erwischt.
„Ich hab doch gesagt, ich pass auf dich auf", wiederholte sie nochmal selbstbewusst, „lass uns jetzt einfach Tim suchen und dann so schnell wie möglich wieder abhauen."
Sie folgten bedächtig weiter dem Peilsender, einen anderen Hinweis hatten sie ja nicht. Bis sie vor einer großen Doppeltür ankamen. Wie zu erwarten, war sie verschlossen. Aber Tim musste genau auf der anderen Seite sein, sie waren so kurz vorm Ziel!
„Geh mal ein Stück zurück Chrissy!"
„Was hast du vor?", fragte sie leicht verunsichert.
„Ich werde diese Tür jetzt einreißen."
„Mo-moment! Tu das nicht!", rief sie sofort und klammerte sich hektisch an seinen Arm. Nun wurde Stegi doch etwas ungehalten.
„Wieso nicht?! Tim ist gleich auf der anderen Seite!"
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Große Gefühle für ein kleines Herz - Stexpert
FanficAlles beginnt mit einer kleinen Urlaubsreise nach Sardinien, welche Tim und Stegi zusammen mit ihrem Freund Tobi unternehmen. Anfangs scheint alles normal, doch dann passiert etwas unerwartetes, was eigentlich unmöglich sein sollte. Danach ist nicht...