„Also Tim, dann schieß mal los", setzte Stegi an, als sie in seiner Wohnung angekommen waren, „Aber bevor du mir erzählst, was du erklären möchtest, sag mir was sie mit dir getan haben. Jetzt wo wir alleine sind."
Tim schmunzelte, während er sich auf das kleine Sofa fallen ließ, welches in Stegi's Zimmer stand: „Ich glaube du würdest deine Prioritäten anders setzen, wenn du wüsstest, was sie mir gesagt haben."
„Meine Prioritäten liegen genau richtig da wo sie sind! Also sag schon."
„Nichts weiter. Wie gesagt, zuerst haben sie mir ein paar Fragen gestellt. Ich glaube das war zum Überprüfen, wie viel ich schon weiß. Übrigens hab ich ihnen nicht gesagt, dass Tobi auch Bescheid weiß und das würde ich dir auch raten."
~ Also vertraut er ihnen doch nicht zu 100% ~
„Aber sie haben keine Gewalt angewendet, oder?", vergewisserte sich Stegi nochmal.
„Nein! Im Gegenteil, nachdem sie mir alles erklärt haben, hab ich gerne ihre Fragen beantwortet."
„Tim, sie haben deine gesamte Wohnung verwüstet, nach Informationen gesucht und dich komplett abgeschottet und mitgenommen. Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe?!"
„T'schuldigung, ich muss zugeben, ich bin am Anfang nicht freiwillig mitgekommen, aber jetzt bin ich froh darüber. Stegi, die haben öfters mit Leuten wie dir zu tun. Die können dir helfen!"
Stegi sah ihn skeptisch an, während er gegenüber von ihm, an seinen Schreibtisch gelehnt stand.
„Inwiefern?", fragte er vorsichtig.
„Naja, dir helfen es zu kontrollieren und zu verstehen woher es kommt."
„Ich bin bisher auch ganz gut so ausgekommen", antwortete er trotzig, nachdem er sich auf die Tischplatte gesetzt hatte.
„Ach, bist du das? Also wenn ich mich da mal an die letzten Stunden zurück erinnere ..."
„Ist ja gut. Erwähne das nicht. Wie haben sie uns überhaupt gefunden? Chrissy hat uns verraten, stimmt's?"
„Stegi, die wussten schon wer wir sind, ab dem Moment, wo wir aus dem Flugzeug ausgestiegen sind. Erinnerst du dich noch an die Person, die dir den Geldbeutel gegeben hat damals? Das ist der Doktor gewesen."
„Was? Nicht dein Ernst."
„Doch. Lustig, dass es letztendlich dann an so einer Kleinigkeit gescheitert ist, hm?", er fuhr sich einmal durch die Haare, „Jedenfalls ist Chrissy dann darauf angesetzt worden, dich zu beobachten und einzuschätzen. Um dich dann zur richtigen Zeit zu der Einrichtung zu bringen."
„Sie hat uns die ganze Zeit über belogen, sieh's ein. Da kannst du's noch so nett ausdrücken. Du hast sie doch sowieso von Anfang an nicht gemocht, hab ich recht?"
„Also das, ... hatte aber andere Gründe. Jedenfalls solltest du dir überlegen, ob du nicht wieder dahin gehen möchtest, vielleicht triffst du ja noch andere Menschen, denen es so geht wie dir. Wäre das nicht wunderbar?"
„Kann sein ... Weißt du, mir ist das jetzt gerade eigentlich relativ egal. Ich bin nur froh, dass du wieder da bist. Ich hab gedacht sie hätten dir wegen mir irgendetwas angetan", dabei senkte er nachdenklich den Blick.
Unbewusst war Tim wieder auf ihn zu gegangen. Er bemerkte die Wunden auf Stegis Hand und untersuchte sie vorsichtig. „Das tut mir leid. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich dir irgendeine Nachricht zukommen lassen. Ist das heute passiert?"
„Ist doch egal, das ist nichts Schlimmes", antwortete Stegi bockig und zog seinen Arm wieder weg. Tim seufzte einmal auf, dann strich er ihm gedankenverloren mit einer Hand über die Wange.
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Große Gefühle für ein kleines Herz - Stexpert
FanficAlles beginnt mit einer kleinen Urlaubsreise nach Sardinien, welche Tim und Stegi zusammen mit ihrem Freund Tobi unternehmen. Anfangs scheint alles normal, doch dann passiert etwas unerwartetes, was eigentlich unmöglich sein sollte. Danach ist nicht...