-Kapitel 8
|| This ain't love it's clear to see ||
~Sam Smith - Stay with me°ARIANA°
Mittwoch, 20. AprilIch dachte immer, dass meine Geschichte so anfangen würde: Als ich an einem Sonntagnachmittag einen Kaffee trinken gehen wollte, sah ich einen Mann mit einem freundlichen Lächeln auf mich zukommen.
Wenn ich aber zurückdenke, frage ich mich ob es doch meine Schuld gewesen ist. Alle Fehler die ich gemacht habe und vielleicht sogar welche, die ich nie bemerkt habe. Bis jetzt nicht.»ARI! Falls du noch da bist, blinzele einmal«, ruft Rita seufzend und wedelt mit ihrer Hand vor meinen Augen. Ich richte meine Aufmerksamkeit sofort wieder auf die Mädels und versuche mich daran zu erinnern was sie gesagt haben. Versuche!
»Du solltest mit uns reden.«, sagt Nora und lächelt mich unschuldig an. Das sollte ich wirklich, denn das einzige was sie wissen ist der Tag als die Hochzeit zugrunde ging und, dass ich Alban ein paar mal gesehen hatte. Mehr nicht.
Irgendwas stimmt einfach nicht! Sie wissen alle viel zu wenig und das machen keine beste Freunde. Trotzdem bleibe ich stumm sitzend und denke mir schon die nächste Ausrede aus.
»Ich bin nur müde. In den letzten Tagen konnte ich nicht so gut schlafen.«, sage ich schlussendlich knapp und hebe gleichzeitig meine Tasche von dem Boden auf.
»Ich muss jetzt leider gehen.«
»Aber-«, höre ich noch Nora rufen, doch ich gehe so schnell es geht aus dem Schulgebäude.Ich denke mal meine Mädels und ich sind die einzigen, die nach dem Unterricht noch länger in der Mensa bleiben um zu reden. Mich eigentlich mit eingeschlossen, aber heute nunmal eine Ausnahme. Alban sollte sowieso jede Sekunde hier sein. Nach dem was passiert ist und das was er zu mir gesagt hat, fahre ich freiwillig mit und sorge nicht für noch mehr Aufstand. Ich brauche Ruhe. Ich brauche Schlaf. Ich brauche nur Stille. Angenehme Stille. Ein Ort der ruhig ist. Irgendwas Gutes.
Alban redet seit 3 Tagen nicht mit mir.
Er ignoriert mich als würde ich nicht existieren, als wäre ich nicht anwesend.
Es ärgert mich sehr, obwohl Alban ein Recht hat mich bis ans Lebensende zu ignorieren und mich zu hassen. Dennoch will ich es nicht, irgendwie tut es weh zu wissen, dass man von jemanden gehasst wird.Es wäre gut wenn er Gefühle zulassen würde. Aber wie, wie kann man jemanden fühlen lassen. Liebe, Neid, Wut, Glück. Hass. Ja sogar Wut wäre gut. Sogar Wut könnte ihm helfen.
Nur wie kann man jemanden wütend machen der nichts liebt. Doch darüber kann ich nicht länger nachdenken denn Alban parkt am Straßenrand. Seufzend setzte ich mich rein und begrüße ihn mit einem aufgesetztem Lächeln. Er aber ignoriert mich nur und fährt ohne weiteres nach Hause. Na toll.Alban und ich stiegen gleichzeitig aus dem Wagen. Als ich mich umdrehe bleibt er kurz stehen und steigt dein wieder in sein Auto um ihn in die Garage zu parken. Ich weiß nicht wieso, aber ich fühle mich dazu verpflichtet in seiner Nähe zu sein während mich dieser Gedanke überkommt wie er zusammenbricht und ich sein einziger Halt sein könnte - was mehr als nur unmöglich wäre.
Alban kommt wieder aus der Garage und schaut mich kurz verwirrt an, doch sammelt sich sofort und folgt mir ins Haus. Drinnen will er sofort rauf rennen, ich jedoch stelle mich in seinem weg und verschränke verärgert meine Arme vor der Brust.
»Hör auf mir aus dem Weg zu gehen.«
Ich schaue ihn wütend an, aber er schubst mich einfach aus dem Weg und geht weiter.Jedes Mal wenn mich ignoriert hat konnte ich mich damit abfinden, weil ich wusste, dass er mir nichts gutes wollte. Diesmal aber bin ich diejenige, die genau das nachvollziehen sollte. Er hat ein Recht sauer zu sein. Ich will nur helfen. Ich will doch nur Licht in seine Dunkelheit bringen. Warum will er, dass es dunkel bleibt.
DU LIEST GERADE
Pechschwarze Augen
Romance-Dein Lächeln, welches verblasst. Deine Hand, die sich meiner entzieht. Dein Rücken, der sich mir zuwendet. Werde ich hassen. Und deine pechschwarzen Augen, die sich in meine verankern, werde ich lieben.-