Mein Leben dreht sich irgendwie immer nur im Kreis.
Es ist immer der selbe Kreislauf, der sich immer wieder wiederholt. Ich habe schon einmal versucht ihn zu stoppen, irgendwie auszusteigen, doch das funktioniert nicht so ganz.
Es gibt immer diese verschiedenen Phasen. Erst meckert meine Mutter nur wegen so kleinen Sachen herum, wie ich soll mein Zimmer auf räumen oder den Tisch abräumen oder einfach nur im Haushalt mithelfen. Manchmal wenn sie wirklich herum brüllt, mache ich das auch, doch das hält nicht an. Die zweite Phase beginnt meistens mit irgendeiner schlechten Nachricht, meistens eine schlechte Note in der Schule. Ich weiß auch nicht warum, aber manchmal schaffe ich es trotz lernen mal eine 5 zu kassieren. Doch am Schlimmsten ist es am Wochenende, wenn ich mich komplett in meinem Zimmer zurück ziehe und einfach nur vor dem PC oder vor dem Fernseher an meiner Playstation sitze. Dann rastet Mum immer total aus. Sie hasst sowieso meinen Lebensstil, irgendwie.
Ich kleide mich eher schwarz, unbedeutend und gehe auch nie raus. Andere machen vielleicht einen Sport oder treffen Freunde oder machen Sport während sie ihre Freunde treffen.
Aber viele Freunde habe ich nicht, ich werde eher von allen ignoriert, als ob ich nicht da wäre. Viele denken ich bin auf einem Emo-Trip, aber ich bin einfach nicht der Typ der sich bunt kleidet, dauernd lächelt und lacht oder dauernd Witze reißt.
Manchmal treffe ich mich mit Jason, er ist ein Nachbar. Jason ist das genaue Gegenteil von mir, er ist groß, gut gebaut, hat blonde Haare und strahlt einfach nur Offenheit aus.
Frag mich nicht, wie wir Freunde wurden.
Doch wenn wir in der Schule sind, ist Jason sowieso nicht oft bei mir, er hängt lieber mit seiner Clique herum, wo auch seine Freundin Piper dabei ist. Ich habe mal versucht mich ebenfalls da mit rein zu hängen, doch so richtig funktioniert hat das nicht. Wenn ich Percy, Annabeth, Leo, Hazel und Frank sehe, lächeln sie mir höchstens einmal zu. Na ja, bei Hazel ist es eine kleine Ausnahme. Ich weiß nicht ob sie es weiß, aber wir sind um die Ecke miteinander verwandt. Von meinem Vater die Schwester ihre Tochter ist Hazel. Aber keine Ahnung ob sie das weiß, ich werde es ihr sicherlich nicht sagen.
Apropos mein Vater, der ist gestorben, nachdem ich auf die Welt gekommen bin. Na ja, so ein Jahr danach. Meine Mutter meint immer, ich habe nur gelacht, wenn mein Vater in der Nähe war. Vielleicht fällt es mir ja deswegen heute so schwer. Ich vermisse meinen Vater. Ich denke, wenn er noch hier wäre, würde ich mich einfach besser in der Welt fühlen. Vielleicht würde ich dann auch mehr Sport treiben und mehr raus gehen...
Keine Ahnung.
Auf jeden Fall will ich einfach versuchen so schnell wie möglich meinen Abschluss zu machen. Meine Schwester Bianca meint, ich könnte dann ja auf das selbe College gehen wie sie, doch ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Lernen ist nicht so mega meine Stärke, vielleicht bekomme ich ja einfach einen Job bei McDonalds, da zählen Noten sowieso nichts
Gerade eben sitze ich auf dem Weg zu Schule und starre einfach, wie immer, aus dem Fenster. Heute ist Dienstag und Dienstag ist der Tag an dem Sport ist. Und ich hasse Sport. Ich hasse es wirklich. Erstens dieses bescheuerte Umziehen in der Umkleidekabine wo man gleich erkennen kann ob Jemand eher sportlich oder eher fett ist. Zwar bin ich nicht fett, aber ich sehe vom Körper her aus immer noch wie ein kleiner Junge aus. Das ist auch nicht so gut.
Es regnet draußen total stark und ich liebe ein solches Wetter. Es spiegelt meine tagtägliche Laune wieder. Und gleichzeitig sind andere Leute dann nicht so fröhlich, wie an sonnigen Tagen. Dann fällt nicht so auf, dass ich so mies drauf bin.
Der Bus hält an der nächsten Bushaltestelle an und ein ungefähr zwei Meter großer Fettklops betritt den Bus. Eigentlich sollte ich Muskelprotz sagen, immerhin Richard der Kapitän des Footballteams, doch er hat einfach so viel Fleisch an sich und so ein großes Gewicht, dass der ganze Bus zu wackeln scheint, wenn er durch den Gang läuft. Sein Blick fällt auf den freien Platz neben mir, der nur von meinem schwarzen Rucksack belagert wird. Bitte frag nicht ob...
„Di Angelo!", brummt er, wie ein Bär. Einen Moment schaue ich ihn nur gelangweilt an, Richard wird von diesen zwei Sekunden warten schon wütend und schlägt mit mit seiner fetten Pranke alias seine Hand, den Rucksack zu. Dann lässt er sich auf den freien Platz fallen. Der Sitz knarzt leise. Richard macht es sich bequem und drückt mir dabei den Ellenbogen in den Magen. Ob es Absicht ist oder nicht, kann ich nie sagen. „Mach dich nicht so breit!", grummelt er und ich drücke mich regelrecht ans Fenster. Dann schaue ich ihn an. „Selber Schuld wenn du dich mit deinem athletischen Körper hier rein quetschen musst."
Er funkelt mich an. „Halt dein Maul, di Angelo!", brüllt er dann. Der ganze Bus ist leise und scheint unsere Unterhaltung zu verfolgen. Dann fahren wir weiter.
Ungefähr zehn Minuten später sind wir an der Schule angekommen, wie immer eine pure Freude sich durch die unzähligen Flure zu drängen und irgendwie sein Schließfach zu erreichen. Schließlich dort angekommen, schnell das Buch für Geschichte rein stopfen und da klingelt es schon. Schule ist wirklich purer Stress. Ich komme gerade noch rechtzeitig in den Unterricht, mein Lehrer, Mr. Brunner mustert mich kurz von oben bis unten.
Mr. Brunner sitzt übrigens im Rollstuhl, er hatte vor mehreren Jahren mal einen Autounfall. Und er ist der Einzige Lehrer den ich mag, weil ich außerdem Geschichte auch ganz in Ordnung finde.
~~~
Der Schultag ist fast herum. Fast. Ich stehe mit den anderen Jungs in der Turnhalle und warte einfach darauf, dass die Stunde vorbei ist. Doch ich muss dafür erst noch zwei ganze Schulstunden durchhalten. Trainer Hedge teilt uns gerade in zwei Teams ein, doch wie immer ist es einfach nur ungerecht. Es sind alle guten in einem Team und alle schlechten im anderen. Und wir spielen Völkerball. Ich stehe mit verschränkten Armen im Feld und hoffe einfach so schnell wie es geht abgeworfen zu werden, damit ich einfach raus bin. Clovis, ein verplanter Junge, der irgendwie immer zu träumen scheint, steht neben mir.
„Warum tut Trainer Hedge uns das immer wieder an.", murmelt er, anscheinend zu niemand bestimmten.
„Er will anscheinend einen Kampf von Giganten gegen uns Zwerge sehen."
Clovis schaut mich an. „Nett gesagt, Nico."
„Immer gern."
Auf ein Pfeifen gibt es das Startsignal, Zack, der Macker aus dem Team Sport mit durchtrainiertem Körper spurtet los, schnappt sich den Ball und wirft sofort los. Direkt auf Clovis. Irgendwie schafft der sich aus dem Weg zu rollen und auch ich trete einen Schritt beiseite. Jetzt wo ich so überlege war meine Taktik mit dem „Ich lasse mich abwerfen und schaue dann zu", doch nicht so gut. Wenn mich eine von Zack's Granaten trifft, bin ich tot, wortwörtlich. Doch bald sind nicht mehr viele im Feld. Von vielleicht 15 Jungs insgesamt, sind am Ende noch ich, Clovis und drei andere Jungs übrig. Und jetzt haben sie es auf mich abgesehen.
„Hey, di Angelo!", ruft Zack und die anderen lachen laut mit. „Fang!"
Der Ball wird geworfen, doch nicht auf mich, sondern auf Clovis. Damit hatte der gar nicht gerechnet, er versucht sein Gesicht mit seinen Händen zu schützen, wobei der Ball fast senkrecht in die Luft fliegt. Ohne weiter darüber nach zu denken, springe ich los und fange den Ball auf. Die Sportler auf der anderen Seite vom Feld sehen einen Moment lang verwirrt aus. Sie sind es nicht gewohnt, dass Jemand auf der anderen Seite den Ball fängt, geschweige denn dann noch auf sie wirft.
Doch meine Wurfkünste sind nicht sehr gut, Zack prescht vor, fängt den Ball ab und holt aus. „Der Totenkopf auf deinem T-Shirt passt wirklich gut!", sagt er.
„Gleich bist du selber tot!"
Und dann fliegt der Ball direkt in mein Gesicht.
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And then something changed
FanfictionNico will einfach nur die Schule rum bekommen, aber er hat immer noch zwei Jahre an der High School vor sich. Sein Leben ist nicht das Beste, dauernd hat er Stress mit seiner Mutter und seine einzige Vertraute, seine Schwester Bianca di Angelo, ist...