And then something changed

32. Kapitel

Will scheint trotzdem immer noch nicht beruhigt zu sein. Worüber macht er sich so einen Kopf? Was kann schon schlimmes passieren? Wir könnten verspottet werden, jeder könnte uns in Zukunft links liegen lassen oder wir könnten wie erst letztens von Zack's coole Gang verprügelt werden..

Okay, vielleicht war es doch nicht ganz so einfach wie es im Anfang schien. Doch wir würden das schaffen. Zusammen. Und wer weiß, vielleicht passiert auch gar nichts von dem. Und es passiert etwas ganz anderes. Ich beschließe aufzuhören mir solche Gedanken zu machen. Stattdessen stoße ich nun die Haupteingangstür auf.

Die Schule beginnt in knapp zehn Minuten, das Foyer das wir nun Betreten ist also noch relativ gut gefüllt. Ich erwarte irgendwie so etwas dummes, wie das alle leise werden und uns anstarren. Und ich dann irgendetwas dummes sagen wie: Hi ich bin Nico und ich bin.. gay.

Doch es passiert nicht. Die ganzen Grüppchen von Jugendlichen unterhalten sich einfach weiter. Wir sind im Moment einfach zwei Leute die das Schulhaus betreten haben. Bis sie wohl sehen, dass wir Händchen halten.. Apropos Händchen halten. Will klammert sich an meine Hand wie ein Klammeraffe.

Ich schaue ihn an. Man sieht ihn in seinem Gesicht eindeutig eine gewissen Anspannung an. Fast schon angestrengt scheint er die Menschenmenge abscannen zu wollen um sich zu versichern, dass niemand hier ist der ihn kennt.

„Will.", murmele ich.

Hat er etwa schon wieder vergessen, was ich ihm gerade gesagt habe? Dass es egal ist, was die anderen über uns denken? Er selbst hat doch dann gesagt, dass nur wir zählen? Und nun starrt er die anderen an wie.. Aliens.. mit Flammenwerfern. Oder so.

Er blinzelt, schaut mich dann an. Etwas Entschuldigendes liegt in seinem Blick und der Griff um meine Hand lockert sich etwas. „Wo hast du jetzt Unterricht?", frage ich.

Einen Moment lang wirkt Will etwas perplex. Am liebsten möchte ich ihn schütteln. Er scheint komplett alles vergessen zu haben. Wenigstens hat er seinen Rucksack mitgenommen.

„Ähm, dritter Stock.. aber ich muss erst zu meinem Spind.", antwortet er schließlich, sein Blick schweift wieder durch das Foyer.

Nun drücke ich seine Hand etwas fester als nötig. Sein Blick schweift wieder zurück zu mir. „Hör' auf wie ein scheues Reh herum zu schauen!", zische ich.

Er nickt. Dann laufen wir los zu seinem Spind.

Auf dem Weg schauen uns nur wenige Leute an, ein paar drehen sich aber wirklich nach uns um. Ich entdecke aber nur wenige, die anfangen zu tuscheln als sie uns zusammen sehen. Und das sehe ich alles nur so aus dem Augenwinkel. Meine Aufmerksamkeit gilt bloß Will.

Er wirkt immer noch etwas nervös, er kaut anscheinend nervös auf seiner Lippe herum. Ich streiche mit meinem Daumen über seine Hand, versuche ihn etwas zu beruhigen. Doch das scheint alles nicht wirklich etwas zu bringen.

Irgendwann läuft Will langsamer, worauf ich schließe, dass wir an seinem Schließfach angekommen sind.

„Shit..", höre ich Will murmeln.

Ich muss mich nicht sehr lange fragen, warum er das gesagt hat. Ein Junge stößt sich von der Wand mit den Spinden ab und kommt mit einem Lächeln auf Will zu. Will lässt meine Hand los.

„Heeey Kumpel!", sagt der Junge und schlägt mit Will ein.

„Hi Austin.", sagt Will, lächelt, immer noch so angespannt, und lässt seine Hand wieder fallen.

Will ich es wirklich provozieren, dass ein, anscheinend, guter Freund von Will als erstes erfährt, dass wir zusammen sind?

Sorry, aber ja.

Ich nehme seine Hand wieder und verschränke meine Finger mit seinen.

„Mensch ich hab die letzten Tage gar nichts von dir gehört..", sagt Austin, sein Blick schweift nun zu mir und bleibt dann an unseren umschlungenen Händen hängen, „... Wer ist das?"

Austin sieht eindeutig so aus, als ob er überfordert mit dieser Situation wäre, doch genauso geht es Will anscheinend auch. Er fängt wieder damit an sich an meine Hand zu klammern.

„Das?", fragt Will, lacht leicht und zeigt unnötiger Weise noch einmal mit einem Finger auf mich. Ich rolle mit den Augen. Wenn das jetzt immer so abläuft, halte ich das eindeutig nicht so aus.

„Das ist Nico. Ein... nein, mein Freund.", sagt Will bloß.

Austin schaut Will noch einen Moment lang an. Dann schaut er mich an. Dann wieder Will.

Der Freund von Will holt Luft, im fast gleichen Moment klingelt es zur ersten Stunde. Austin atmet wieder aus.

„Wir sehen uns später, muss los zu Geschichte.", murmelt Austin dann und läuft los. Ich schaue ihm hinter her und bevor Austin um die Ecke in dem Gang biegt, dreht er sich tatsächlich noch einmal zu uns um. Als er jedoch sieht, dass ich ihn anschaue, wirbelt er schon wieder herum und beschleunigt seine Schritte.

„Das ist doch ganz okay gelaufen, oder nicht?", fragt Will, erneut mit so einem dummen, künstlichen Lacher. Ich schaue ihn an.

„Du machst dir immer noch viel zu viele Gedanken darüber.", sage ich und löse meine Hand aus seiner. Schnell lasse ich sie in meine Jackentaschen gleiten.

Will seufzt. „Es ist einfach ungewohnt.."

„Für mich nicht oder was? Ja, ich verstehe dich.. aber kannst du bitte bis zum Mittagsessen in der Kantine etwas.. entspannter sein?"

Will fährt sich durch seine Haare, weicht meinem Blick einen Moment lang aus und atmet tief ein. Schließlich nickt er. „Ja.. es tut mir wirklich Leid, Nico."

„Schon okay."

„Wirklich?"

„Wirklich."

Ein schmales Lächeln zeigt sich auf Wills Gesicht, er dreht sich zu einem Spind, dreht an dem Rädchen und öffnet diesen schließlich.

„Also, ich muss dann mal los zu Mathe.", sage ich, „Ist gleich hier im Gang."

Will holt ein Buch aus seinem Spind und steckt es schnell in seinen Rucksack. Er schließt sein Schließfach und dreht sich zu mir um. „Gut, dann sehen wir uns später?"

Ich nicke.

Jetzt zeigt sich wieder ein richtiges Will-Lächeln auf seinem Gesicht.

Er kommt etwas näher und beugt sich zu mir herunter. „Pass in der Zeit auf dich auf, Darkness.", flüstert er.

Ich lache kurz leise. Sein Gesicht kommt meinem näher, bis seine Lippen auf meinen liegen. Einen Moment lang vergesse ich die Welt um mich, lasse eine Hand zum Nacken von Will wandern und ziehe ihn näher zu mir.

Ich genieße diesen Moment der Unbeschwertheit so sehr, dass ich mich halb zu Tode erschrecke, als mich jemand anspricht.

„Nico?"

Ich zucke zusammen und stoße mit meine Kopf gegen den von Will, der sofort leise lachend einen Schritt zurück weicht.

Als ich mich umdrehe steht Jason mit Piper im Arm vor mir.

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Da bin ich wieder (oder so) xD

Sorry das in letzter Zeit nichts gekommen ist, aber wenn wir in jedem Fach irgendwelche Aufsätze schreiben müssen bin ich extrem unmotiviert mich nachmittags/abends nochmal an den Laptop zu hocken xD Verzeiht mir xD

Aber jetzt habe ich es endlich geschafft, ich hoffe ich schaff es wieder das komplett aufzunehmen :3

Dieses Kapitel ist an die Liebe Kalypso__Queen gewidmet :3 Danke für deine süßen Kommentare immer, freue mich immer wieder zu sehen wie du mit "fieberst" x3

Ansonsten.. hoffentlich bis Dienstag :'D