21. Kapitel

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Ich stehe auf einem Parkplatz, auf dem nur ein einziges Auto steht. Und dieses Auto erkenne ich sofort. Es ist Rosty. Ich schaue mich um in entdecke in der Nähe eine Disco. Gedämpftes Wummern ist daraus zu hören. Es dauert nicht lange, als mehrere Personen die Disco verlassen. Vier Personen, um genau zu sein. Den ersten erkenne ich sofort. Es ist Will. Seine Schritte sind leicht schleppend und wirken eher wackelig. Ich laufe langsam auf die Gruppe zu.

Bei der näheren Betrachtung fällt mir auf, dass Will nicht er selbst zu sein scheint. Seine Augen wirken verschleiert, als ob er in einer anderen Welt fest stecken würde. „Will?", frage ich und winke leicht, als die Gruppe noch etwa fünf Meter von mir entfernt ist. Doch für ihn scheine ich gar nicht da zu sein. Mein Blick wird nachdenklich, schließlich betrachte ich die anderen Personen. Die Person die gleich neben Will läuft erkenne ich nach kurzem Nachdenken auch. Es ist Dakota.

Ich weiß nicht ganz genau wieso, aber ich ziehe scharf die Luft ein und trete sogar einen Schritt zurück. Mir passt das hier alles gar nicht. Die anderen zwei Jungs betrachte ich nicht weiter.

Die Gruppe kommt schließlich, lallend und lachend, bei Rosty an.

Dann geht's jetzt wohl Heim, Jungs.", sagt Dakota nuschelnd und zieht an der Beifahrertür. Doch sie scheint sich nicht öffnen zu lassen. Will steht auf der Fahrerseite des Autos, beobachtet ihn mit verschränkten Armen. „Was denn? Mach auf.", sagt Dakota und eine gewisse strenge liegt in seiner Stimme.

Will schüttelt nur den Kopf. „Ich werde sicher nicht angetrunken Auto fahren."

Oh nein. Ich habe eine Vermutung in was das hier endet.

Die anderen Jungs fangen an zu Lachen. „Na und? Besser angetrunken als so sturzbetrunken wie wir.", hallt der eine Unbekannte. Der schaut schon so aus als ob er gekotzt hätte.

Dakota starrt Will an. „Bist doch so 'ne Memme wie alle sagen."

Will zuckt mit den Schultern, holt sein Handy aus seiner Hosentasche. „Mir egal. Ich werd' heute kein Auto mehr fahren. Ich ruf ein Taxi."

Der vierte Junge, der die ganze Zeit weiter gelacht hat und wie mir jetzt auffällt etwas fetter ist, stolpert auf Will zu. Er schubst ihn, erst leicht, dann stärker. „Du fährst uns jetzt.", brummt er.

Will schaut ihn nur leicht verwirrt an. „Meine Antwort lautet immer noch nein.", antwortet er und hält sich sein Handy ans Ohr. Der Fette packt Will's Handy und wirft es zu Dakota. Der fängt es gelassen und scheint den gewählten Anruf zu beenden. Dann schaut er wieder Will an.

Du fährst uns jetzt. Sonst werden wir der ganzen Schule dein Geheimnis verraten."

Solgaaaaaay!", ruft der andere Junge, er sieht schon wieder so aus als ob er gleich kotzen müsste. Hass steigt in mir auf, ich möchte auf ihn zu gehen und ihm eine rein hauen. Doch ich habe das Gefühl, dass das nicht funktionieren wird. Also schaue ich zu Will. Seine Augen haben sich leicht geweitet.

Was würde dein Vater nur dazu sagen?", murmelt Dakota. „Oder die ganze Schule? Du hättest niemanden mehr, Will."

Ich laufe auf Will zu, packe ihm leicht an seinem Arm. „Hör nicht auf ihn.", murmele ich. Doch Will scheint mich nicht zu bemerken. „Aber-", setzt er an, wird aber sofort unterbrochen.

Lass stecken Solace. Jetzt oder nie."

Ja, haha, jetzt oder du wirst für immer fertig gemacht.", lallt der Fette.

And then something changedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt