2. Kapitel

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Als ich aufwache, habe ich erst einmal keine Ahnung wo ich überhaupt bin.

Klar ist, dass ich auf dem Rücken liege, so wie es scheint auf einer Liege. Ich starre gegen die weiße Decke, Halogenlampen erhellen den Raum. Dann fängt mein Kopf an zu Dröhnen und ich versuche mich auf zu setzen. Ich stütze mich auf meinen rechten Ellenbogen und berührte mit meiner rechten Hand mein Gesicht. Denn mein Gesicht fühlt sich so... komisch an. So taub.

Als ich meine Wange berühre spüre ich ein kleines Muster. Ein ganz feines Muster. Wie das Muster von den Bällen mit denen wir immer Völkerball spielen. Darauf hin fällt es mir wieder ein. Ich habe Zack's Ball voll auf die zwölf bekommen. Das Dröhnen in meinem Kopf wird immer stärker und ich stöhne kurz. Wie konnte ich bloß so bescheuert sein und mich mit ihm anlegen?

Ich höre das Getrampel von Füßen und kurz darauf steht ein Junge in der Tür. „Du bist wach!", ruft er.

Ich stöhne und lasse mich ins Kissen zurück fallen. Wer war das und warum musste er so laut herum Schreien? Ich schließe meine Augen und versuche mit meiner rechten Hand meine Augen zu verdecken. Hier drinnen war es viel zu hell, was meinen Kopfschmerzen nicht unbedingt gut tut.

Der Junge lacht, man hört wie ein Stuhl über den Boden gezogen wird und er sich dann darauf fallen lässt. „Völkerball ist ganz schön gefährlich, was?", fragt er dann.

Ich atme einmal tief ein und dann wieder tief aus. Konnte der Typ nicht einfach verschwinden? Was wollte er eigentlich hier? Wo war ich eigentlich? Ich wollte eine von den Fragen stellen, doch ich brachte nichts heraus. „Hm.", murmele ich schließlich.

„Sie haben dich gleich her gebracht, Trainer Hedge sagte, du bist durch die halbe Turnhalle geflogen.", erzählt der Junge. „Hätte ich gerne gesehen.", kichert er dann noch.

Ich öffne meine Augen einen Spalt breit, halte meine Hand aber immer noch als Schutz über sie. Neben meiner Liege sitzt ein Junge mit wilden, blonden Haaren, etlichen Sommersprossen im Gesicht und einem fetten Grinsen. Er hat ein orangenes T-Shirt an und eine schlichte blaue Jeans mit schwarzen Chucks. Er schien muskulös gebaut zu sein, aber nicht zu muskulös wie Richard, und hatte eine bronzene Hautfarbe.

„Wo bin ich?", murmele ich kurz.

Der Junge breitet seine Arme aus. „Na auf der Krankenstation!"

Wow, was für eine super Nachricht. Erneut versuche ich mich aufzusetzen, doch der Junge drückt mich zurück. „Nicht zu schnell, lass deinem Körper Zeit.", sagt er leise und es ist das erste Mal, dass dessen Stimme nicht so aufdringlich wirkt.

„Und was tust du hier?", frage ich weiter.

„Ich bin Sanitäter, sozusagen. Eigentlich Schüler, aber ich fand Medizin und so immer schon faszinierend, also bin ich hier manchmal, wenn andere Schüler Hilfe brauchen."

Er zwinkert mir zu. Ahja...

„Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen.", schiebt er schnell hinterher. „Will Solace mein Name."

Bei dem Namen macht es irgendwo in meinem Kopf klick, doch ich habe keine Ahnung warum. Ich nehme seine Hand und schüttele sie kurz. Sie ist warm und Will zuckt zusammen als er sie berührt. „Man, du bist echt wie eine Leiche."

„Was?"

Will schüttelt seinen Kopf, seine hellen Haare wackeln bei jeder Bewegung mit. Dann schaut er mich wieder an. „Als Trainer Hedge dich rein gebracht hat, dachte ich erst einmal du wärst tot, so blass warst du."

„Danke."

Er grinst als ob er einen Witz gemacht hat und ich muss es mir verkneifen mitzulächeln.

„Wo ist er?"

„Wer?"

„Na der... lebende Nico."

Ich starre ihn einen Moment lang an. Konnte ihm das nicht egal sein? Langsam scheinen Will's Wangen etwas rot zu werden, oder bilde ich mir das ein... ?

Er wendet sich ab und springt auf. „Ach egal, ich hole dir mal noch eine Aspirin, wie wäre das?", sagt er schnell und rennt fast schon aus dem Raum. Verwirrt schaue ich ihm hinterher und lasse mich dann wieder ins Kissen zurück fallen. Das hörte sich doch mal gut an.

Will kam also mit einer Tablette und einem Glas Wasser in der Hand zurück. Er reicht es mir, setzt sich aber nicht wieder auf den Stuhl. Schnell werfe ich die Aspirin in meinen Mund und spüle sie mit dem Wasser runter. Mein Kopf dröhnt immer noch, es würde noch etwas dauern bis es wirklich wirken würde. Ich seufze und gähne kurz. Will kratzt sich kurz im Nacken und schaut dann auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Deine Mom müsste jeden Moment da sein."

Meine Mom? Super, auf die habe ich jetzt ja gar keine Lust. Und als ob man sie gerufen hätte, stürmt sie genau in dem Moment durch die Tür. „Nico!"

Sie hat meinen Rucksack und meine Jacke in der Hand. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich ja immer noch in Sportklamotten bin. „Alles in Ordnung bei dir?", fragt sie und eilt an meine Seite. Mit einer Hand streicht sie mir übers Haar, was mir irgendwie peinlich erscheint.

„Ja Mom, war nur ein Ball.", nuschele ich und schiebe ihre Hand weg. Das Dröhnen in meinem Kopf hat immer noch nicht nachgelassen, doch das ist mir jetzt auch egal. Ich setze mich auf, schwinge meine Beine über die Bettkante und stehe auf. Einen Moment lang ist mir etwas schwindelig, doch dann geht es wieder. Krass was für eine Kraft Zack in seinen Wurf legt. Mum gibt mir meine Jacke und ich ziehe sie schnell an, auch meinen Rucksack werfe ich mir über die Schulter.

Ich schaue Will an, meine Mutter fragt ihn gerade, ob sie noch einmal zum Arzt mit mir muss oder so. „Nö, er soll sich einfach noch etwas ausruhen, morgen ist er wieder fit.", sagt er und lächelt kurz.

Mom fängt an ein Gespräch mit Will aufzubauen, fragt ihn alles mögliche. Wie er heißt, ob er oft auf der Krankenstation ist, ob er mal Arzt werden will, wie alt er ist und so Zeug. Sonst würde ich genervt die Augen verdrehen und sie versuchen irgendwie aus dem Raum zu schieben, doch irgendwie würde ich selber auch gerne Antworten auf diese Fragen wissen.

„Na ja, meistens bin ich eher nachmittags hier, viel passiert hier ja eigentlich nicht. Ich habe schon darüber nachgedacht Arzt zu werden, doch das ist gleichzeitig auch mit viel Arbeit verbunden, ich weiß einfach nicht ob ich das alles schaffe... und ja ich mache dieses Jahr meinen Abschluss, bin 17."

Er ist also ein Jahr älter als ich, doch irgendwie wirkt er nicht so. Aber irgendwie bin ich froh zu Wissen, dass er älter als ich ist. Schließlich läuft Mom endlich zur Tür, Will läuft noch einmal auf mich zu und klopft mir auf die Schulter. „Hoffentlich sehen wir uns nicht so bald wieder Nico.", sagt er und grinst. „Also, nicht hier auf der Krankenstation.

Ich versuche zurück zu lächeln, was mir bestimmt nicht sehr gut gelingt und folge dann meiner Mom aus der Schule. Die Schulter an der Will mich berührt hat, scheint irgendwie zu Glühen, als ob ich einen Sonnenbrand hätte.

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Hey! :)

Herzlich Willkommen zu meiner Solangelo FF :D Gerne würde ich Eure Meinung zur FF hören, also rein damit in die Kommis! Bald kommen weitere Kapitel ;)

Bis dann, Puste_Blume 

And then something changedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt