Will PoV
Ich klopfe leicht an Nicos Tür. Ich weiß das er da ist. Erstens höre ich seinen Fernseher laufen, doch anscheinend spielt er keine Ballerspiele, und zweitens hat seine Mutter gesagt, dass er da ist. Man sah Mrs. Di Angelo an, das sie irgendwie froh war mich zu sehen.
„Schön das du Nico besuchst, Will. Ich weiß gar nicht, was mit ihm los ist.", hatte sie gesagt und mich herein gebeten.
Nun stehe ich also vor seiner Zimmertür, doch ich bekomme keine Antwort auf sein Klopfen. Ich will aber auch nicht einfach herein kommen und seine Privatsphäre verletzen. Ich weiß nicht einmal, wie es ihm geht.
Auch wenn ich heute morgen noch Schmerzen hatte, wollte ich in die Schule. Mein ganzer Oberkörper tut noch weh, mein eines Auge ist angeschwollen und meine Nase scheint immer noch leicht zu pochen, aber es ist mir egal. Ich musste einfach mit Nico reden. Doch Nico war nicht in der Schule, wie ich von Jason erfahren habe. Also habe ich nicht lange gezögert und bin nach der Schule gleich zu ihm gefahren.
Denn ich muss einfach mit ihm reden. Vor allem über das, was mein Vater ihm an den Kopf geworfen hat. Denn das ist alles nicht war. Nico hat keine Schuld. Überhaupt gar keine.
Ich klopfe erneut. „Nico? Ich bin es. Will.", sagte ich leise und lege meine Hand auf den Türklinke. Schließlich drücke ich sie herunter, öffne die Tür vielleicht um einen vier Zentimeter großen Spalt.
Ich sehe Nico in seinem Bett liegen, er starrt zur Tür und unsere Blicke treffen sich.
„Geh weg", haucht er bloß. Fast schon atemlos.
Nico sieht schrecklich aus. Blass wie immer, seine Haare stehen vom Kopf ab und sein Blick scheint leer.
Ich öffne die Tür weiter, was ihn nur weiter zu verschrecken scheint.
„Geh weg", sagt er erneut, lauter dieses Mal und mit einer bestimmten Strenge in der Stimme.
„Nico, ich-"
„Ich sagte, du sollst weg gehen."
Feuer scheint in seinen Augen aufzublitzen, doch ich lasse mich nicht abschrecken. „Das kannst du noch so oft sagen wie du willst, ich werde nicht gehen.", sage ich, trete in sein Zimmer und schließe die Tür hinter mir.
Sein Zimmer ist genauso dunkel und unaufgeräumt wie das letzte Mal als ich hier war. Sein Fernseher läuft, doch das nehme ich nur im Augenwinkel war. Ich laufe langsam auf sein Bett zu.
Nico scheint sich mit jedem Schritt den ich näher komme noch mehr zu versteifen. Doch dann blinzelt er, schnappt sich ein Kissen und wirft es nach mir. Ich fange es einfach auf. Ich muss anfangen zu Grinsen. „Das hält mich jetzt nicht wirklich auf."
Doch er schaut mich immer noch wie ein erschrockenes Reh an. Ich seufze, lasse mich auf das Bett fallen.
„Geh weg, Will. Dein Vater hat Recht. Ich-"
Ich lache bitter auf und er hält inne. „Mein Vater hat Recht? Mein Vater hat überhaupt nicht Recht, Nico. Er weiß nichts. Er versteht einfach nichts. Er mag zwar ein angesehener Arzt sein und vielen Menschen helfen, doch meinen Problemen und Gefühlen wendet er sich nicht zu. Er hilft mir nicht. Er macht alles bloß kaputt."
Nico bleibt einen Moment lang still.
„Nein. Ich mache alles kaputt."
Ich starre ihn an. „Du glaubst doch nicht wirklich das, was er zu dir gesagt hat oder?", frage ich leise und kneife leicht meine Augen zusammen.
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And then something changed
FanfictionNico will einfach nur die Schule rum bekommen, aber er hat immer noch zwei Jahre an der High School vor sich. Sein Leben ist nicht das Beste, dauernd hat er Stress mit seiner Mutter und seine einzige Vertraute, seine Schwester Bianca di Angelo, ist...