Kapitel 4

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"Oh, Hey Ayana. Was machst du hier?", fragt er. Ich schaue auf meine Füße und habe eine Kapuze auf um die meisten Wunden zu verdecken, doch als er mein Kinn nimmt, damit ich in seine Augen schaue, muss ich ein schmerzerfüllten Ton von mir geben. Er guckt mich mit weiten,  geschockten Augen an. "Welcher Bastard hat dir das angetan?! Hm?!" sagt er zwischen zusammengepressten Zähnen. Ich höre seine Wut heraus, sein Kiefer ist angespannt. "Arielle..?" sage ich verzweifelt, in der Hoffnung er glaubt es mir - als ob - er gibt mir einen willst-du-mich-verarschen-Blick. "Wer war das Ayana?!", fragt er in einem Ton, der sagt er duldet keine dummen Antworten. Was sollte ich denn sagen? öh ja mein Vater schlägt mich und ich kann mich nicht wehren, naja schönen Tag noch? ha ha ha . "Nicht wichtig, Ben. Es ist doch nicht mal so schlimm...es tut kaum weg" Lüge. Es tut höllisch weh. Alles brennt und sticht. Ich schaue wieder auf den Boden und murmle "kann ich erstmal rein kommen?" Sein Gesicht wird weicher und er lässt mich rein. Ich setze mich auf die Couch und er lässt sich auf den Platz neben mir fallen. Er dreht sich zu mir und sagt "Ayana... was ist passiert?" "Ich möchte nicht drüber reden, ok? Ich meine, ich kenne dich doch kaum..." Er seufzt verzweifelt "aber anscheinend kennst du mich gut genug um zu mir zu kommen, nachdem du von irgendeinem Bastard geschlagen wurdest! Du hättest auch zu Leon oder Alice gehen können, aber du kamst zu mir, also sag mir doch wenigstens was passiert ist!" In seinen letzten Worten höre ich die pure Verzweiflung . Er hat recht. Warum bin ich bei ihm und nicht bei Leon oder Alice? weil du nicht willst, dass sie das erfahren, denke ich . "Mein Vater " flüstere ich fast unhörbar, doch an seinem geschockten Blick sehe ich, dass er es sehr wohl gehört hat . "Warum?" sagt er leise . "Weil er so ist. Wenn es keinen Grund gibt, sucht er sich einen. So wie heute...sonst kümmert es ihn doch auch nicht wo ich schlafe." Ich gucke schnell an die Decke, in der Hoffnung meine Tränen zu unterdrücken, doch es ist zu spät. Als mir eine Träne die Wange runterläuft , nimmt Benjamin mich fest in den Arm, dabei achte ich darauf, dass mein Pullover meine Narben verdeckt. Wie würde er reagieren, wenn er sie sehen würde? Wahrscheinlich würde er lachen und mir sagen wie dumm es ist... wahrscheinlich würde er nichts mit mir zu tun haben wollen. Aber es würde niemals jemand etwas erfahren. "ich hol dich da raus, okay ?",  flüstert er in mein Ohr . Ich blicke ihm in die Augen "wie meinst du das?" "du kommst erstmal zu mir.", antwortet er. Meine Augen weiten sich "uuhmmm..." Ja... sehr kluge Antwort Ayana.

Ich frage mich, warum ich diesem Jungen so sehr vertraue. Was finde ich an ihm? Ich verstehe mich selbst nicht...ich vertraue nie jemandem so schnell. Benjamin, was tust du nur mit mir?

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Neues Kapitel! Bitte gebt der Geschichte eine Chance ich freu mich über jeden Leser und bitte lasst doch ein Feedback da! (: ich hab noch viel vor also bleibt dran!

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