Kapitel 33

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*Ayanas POV*

Plötzlich werde ich aus dem kleinen Paradies, in dem ich gerade war, rausgerissen und höre Männerstimmen..wer ist das?

"Ich muss eine Rauchen, kommst du mit?" "Okay." höre ich sie sagen und dann ist es wieder still. Es riecht seltsam hier...dort wo ich war roch es nach Vanille, aber hier riecht es eher nach Medikamenten. Statt den Bäumen sehe ich einfach Schwarz. Irgendwas stimmt da doch nicht. Die Stimmen kommen wieder.

"Verdammt ich liebe sie so sehr...was wenn sie nicht mehr aufwacht und in dem Glauben stirbt, dass ich sie nicht geliebt habe?" "Sag so was nicht. Sie  wird  aufwachen.", sagt die andere Stimme. Sie kommen mir bekannt vor, aber ich kann sie nicht direkt zuordnen. "Blake sie liegt dort seit fünf Wochen! Wie soll ich da nicht an so was denken?!" Über wen reden sie?! Wer soll sterben?

"Ihr Finger bewegt sich!", ruft der eine plötzlich aufgeregt und ich höre wie noch jemand reinkommt und beginnt zu mir zu sprechen. "Ayana, wenn Sie hören was wir sagen bewegen sie bitte ihren Finger." Die Stimme hört sich älter an und ist mir unbekannt, aber ich bewege den Finger leicht mit all meiner Kraft. Ich weiß nicht warum sie so Panik schieben, es ist doch so anstrengend mich zu bewegen. "Gut. Versuchen Sie nun mehr zu bewegen. Mehr Finger, ihre Hand und so weiter."

Ich tue wie er es mir sagt, aber zu sagen es wäre einfach wäre gelogen. Im Hintergrund hör ich die beiden Jungs reden..sie klingen aufgeregt. Und dann trifft es mich. Das ist Ben!  "Ben?", flüstere ich leise. Der Raum wird leise und ich spüre wie jemand meine Hand hält. "Ayana, ich bin hier. Ben. Hörst du mich?" "Ja. Ich hab dich vermisst.", sage ich immer noch flüsternd. "Kannst du deine Augen öffnen?", fragt er mich.

Ich versuche meine Augenlider zu heben, aber sie fühlen sich so verdammt schwer an. Er drückt meine Hand und ich probiere es noch einmal. Nach vier Versuchen kann ich schließlich meine Augen ein wenig öffnen und sofort strahlt grelles Licht gegen meine Augen, weshalb sie sich sofort wieder schließen. "Machen sie das Licht aus, Blake.", befiehlt die unbekannte Stimme. Als ich diesesmal die Augen öffne, ist es wesentlich dunkler und angenehmer. "Gott, ich hab dich so vermisst.", sagt Ben und umarmt mich fest, während eine Träne seine Wange runterläuft.

Ich atme seinen Duft ein und genieße seine Umarmung. Ich hab ihn so vermisst. Wo war er denn? Warum ist er nicht mit mir gekommen? Er entfernt sich wieder und ich sehe Blake im Hintergrund.

"Blake!" Er kommt sofort und ich umarme auch ihn. Erst dann bemerke ich den Arzt an der Seite. "Hallo, Ayana.", grüßt er mich und lächelt. "Wir sind froh, dass sie wieder wach sind. Ich bin Doktor Hastings." "Ehm hey..?", frage ich eher unsicher.

"Sie sind sicher verwirrt." Ich nicke und er fährt fort. "Sie wurden vor fünf Wochen von ihrem Freund Benjamin hier ins Krankenhaus gebracht wegen eines Selbstmordversuches, wie sie an der großen Narbe an ihrem Arm sehen können. Wir haben noch mehr Narben an Ihnen gefunden und außerdem ein paar Flecken am Hals die darauf hinweisen, dass sie sich regelmäßig übergeben haben. Wir würden Ihnen ratschlagen in eine Klinik zu gehen damit Ihnen dort geholfen wird. Sie sind nicht alleine." Er lächelt mich warm an und ich kann nicht anders als zurückzulächeln.

Ich möchte aber nicht in eine Klinik. Ich schaff das auch alleine. "Danke aber...das...das war kein Selbstmordversuch. Es war ein Versehen und ich möchte auf keinen Fall in eine Klinik." Alle sehen mich verwirrt an und fragen gleichzeitig: "Wie kann das ein versehen sein?" "Okay also..es war nicht direkt ein Versehen, dass ich mich geschnitten habe aber ich wollte mich nicht töten.." Es wird leise im Raum und schließlich verabschiedet sich der Arzt und ich bin alleine mit Blake und Ben.

"Es tut mir leid.", sagen wir alle gleichzeitig, was uns zum Lachen bringt. "Ich lass euch mal kurz alleine...ich glaub ihr habt was zu klären.", entschuldigt sich Blake und verlässt den Raum.

Ben setzt sich neben mich und nimmt meine Hand. Ich würde ihn so gern küssen, aber mir fällt wieder ein, dass er Schluss gemacht hat...

"Ayana, es tut mir so leid. Es war alles ein Fehler. Ich hätte nie Schluss machen sollen, dann wär das alles nicht passiert." Ich zwinge mich meine Hand aus seiner zu lösen, auch wenn ich seine Wärme sofort vermisse, aber ich möchte nicht verletzt werden. Ich möchte nicht, dass er mir wieder Hoffnungen macht. "Ben. Das ist nicht deine Schuld und ich möchte nicht, dass du aus Mitleid mit mir zusammen bist. Ich will nicht, dass du denkst ich bring mich um wenn du nicht da bist und vor allem will ich nicht, dass du dir einredest etwas zu bereuen, obwohl du es eigentlich nicht tust. Du liebst mich nicht und das verstehe ich auch. Ich liebe mich ja selbst nicht mal, wie solltest du das dann können."

"Nein. Nein, das stimmt nicht. Ich war damals einfach nur verletzt und hab voreilig gehandelt. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut.", flüstert er. Ich schüttle den Kopf und schließe kurz die Augen. "Du wirst bald für fünf Jahre an einer Uni weit weg von Berlin studieren und dann bin ich wieder alleine. Es ist einfach besser für uns beide, wenn wir die Beziehung hinter uns lassen und befreundet sind.", sage ich, auch wenn es mir schwerfällt. "Wir können das schaffen, Ayana. Bitte tu das nicht!", sagt er verzweifelt.

"Was tun? Schluss machen? Wir sind doch nicht einmal zusammen.." Sein Gesicht sieht so verletzt aus...aber es ist das beste für uns. "Ayana, wir haben schon so viel geschafft du kannst das jetzt nicht einfach aufgeben.." "Du hörst es doch selbst. Wir haben uns so oft verletzt gegenseitig. Und ich bin sicher deinen Vater wird das freuen..", sage ich mit einem gezwungenem lächeln. "Mein Vater kann zur Hölle fahren, wenn er dich nicht akzeptiert!", sagt er plötzlich sehr laut.

"Es tut mir wirklich leid.", sage ich. "Bitte Ayana..", flüstert er frustriert.  Ich küsse ihn ein letztes mal sanft. "Ich liebe dich wirklich. Aber das reicht einfach nicht." Dann verlässt er den Raum.

Blake kommt kurz danach rein.

"Ist das dein Ernst Ayana?" Ich bin überrascht, weil er so verärgert klingt. "Dir auch n guten Tag. Was meinst du?", frage ich verwirrt. "Das mit Ben. Der Junge saß seit fünf Wochen jeden Tag neben dir, hat dir gesagt das er dich liebt und was weiß ich. Ich hab ihn hier gesehen und ich hab noch nie eine kaputtere Person gesehen. Er hat kaum geschlafen, siehst du nicht wie fertig er ist? Er liebt dich verdammt! Und dann sagst du einfach ihr sollt Freunde bleiben?!"

"Blake wir würden uns fünf Jahre nicht sehen. Das würde niemals klappen. Es ist das beste für mich und ihn. Wir verletzen uns einfach zu viel, wenn wir zusammen sind. Vielleicht lieben wir uns ja, aber das reicht manchmal einfach nicht aus. Mach das bitte nicht schwerer für mich als es schon ist..", sage ich und spüre wie eine Träne über mein Gesicht rollt. Sein Gesichtsausdruck wird sofort weicher und er umarmt mich.

"Es tut mir leid. Alles. Ich war so ein scheiß bester Freund. Wie konnte ich übersehen wie es dir eigentlich geht?" Ich schüttle den Kopf und widerspreche ihm. "Es ist okay. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst..ich hör auf versprochen." Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

"Ich hab dich echt verdammt doll lieb, Blake.", sage ich und lächel ihn an. "Ich dich auch. Mehr als verdammt."

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