Kapitel 13

6.9K 245 15
                                    

Ich verdrehe meine Augen. "Gott, bist du wirklich eifersüchtig auf Blake?! Ich musste nachsitzen, und er hat mich nachhause gefahren. Mehr nicht." Es nervt mich, dass ich wie er sagt 'grundlos eifersüchtig' bin, aber er so wütend ist, wenn Blake mich mal nachhause fährt. "Ach ja, was sollte das eigentlich? Ich hab noch nie erlebt, dass du scheiße baust." Ich muss laut los lachen, ich und keine scheiße bauen?! Ich tätschel seinen Oberarm, lächele und sage "Oh Ben, du wirst schon noch sehen, ich kann nicht lange ruhig sein." Er schaut mich verwirrt an,  und ich küsse ihn schnell, bevor ich in die Küche gehe und esse. Ben kennt mich noch nicht lang genug, um mitzukriegen, wie viel Ärger ich eigentlich mache. "BENNYYYYY! KANNST DU MAL MEIN KLEID ZUMACHEN?", ruft Amy aus ihrem Zimmer. What the...Kleid zu machen?! Ich laufe ins Wohnzimmer, und halte Ben auf. "Nein, ich mach das." Er nickt nur, und ich laufe nach oben. Amy steht mit dem Rücken zu mir, weshalb sie mich nicht sieht. "Oh, Benny, ich komm nicht an den Reißverschluss." Oh mein Gott, sie steht da und wenn Ben hier wäre, würde er ihr komplette Unterwäsche sehen. Bitch. Ich räuspere mich und erschrocken dreht sie sich um. "Ayana.", sagt sie dann grinsend. "So, ich sag dir jetzt mal was." Ich komme einen Schritt näher. "Ben, ist mein Freund, okay?! Du musst damit klarkommen, ob du willst oder nicht. Und du lässt gefälligst deine Finger von ihm. Noch eine solche sache und ich sorge dafür, dass du ausziehst." Ich ziehe ihren Reißverschluss zu, und sie schaut mich mit tödlichem Blick an, bevor ich raus laufe. "Alles okay?", fragt Ben. "Jap.", ich lächle und wir setzen uns aufs Sofa. Ich kuschle mich in seine Brust ein. "Ich liebe dich.", flüstere ich. "Ich dich auch." Unsere Lippen berühren sich und sofort geht das Feuerwerk in mir los. Er knabbert leicht an meiner Unterlippe und ich öffne meinen Mund. Als sich unsere Zungen treffen, lässt Ben ein leises stöhnen aus und ich muss grinsen. Wenn Amy erstmal weg ist, wird alles perfekt. 

3 Tage später

Amy ist endlich weg. ENDLICH. Jetzt kann alles wieder so weit normal werden, wie es in meinem Leben möglich ist.

"Die Universität in Köln hat mich angenommen!", sagt Ben fröhlich am Donnerstag. "Ich bin stolz auf dich." Ich lege meine Arme um seinen Nacken und küsse ihn. "Was ist mit deine Uni, hast du dich schon irgendwo beworben?" Ich schüttel meinen Kopf. "Nein, ich warte bis nach dem Abi, ist ja nur noch bisschen mehr als ein Monat. Dann bewerbe ich mich wahrscheinlich entweder in den USA oder bleibe in Berlin...du weißt, wir werden sehr lange getrennt sein?" Meine Stimme wird zum Ende hin immer leiser als es mir klar wird. "Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das. Außerdem komm ich dich immer besuchen, ja?" Mit seinem folgendem Kuss sind alle Sorgen beiseite geschoben. "Okay, und jetzt mach dich fertig in einer Stunde fahren wir los." Er küsst noch ein letztes mal meine Lippen, bevor ich nach oben verschwinde, um mich fertig zu machen. Ich suche im Schrank nach etwas schönem und entscheide mich schließlich für ein schwarzes, enges Kleid. Es geht bis zur Mitte des Oberschenkels, gewagt aber elegant. Dazu trage ich schwarze High Heels. Meine Haare fallen in leichten Locken über meine Schultern, und mein Make-up ist ebenfalls leicht, abgesehen von dem roten Lippenstift. Okay, du schaffst das. Es ist nur ein Date. Ich atme tief ein, und gehe dann runter. Unten wartet Ben bereits auf mich. Er trägt eine schwarze Hose, ein weißes T-Shirt und ein Jackett darüber. Als er mich sieht, sehe ich ein glitzern in seinen Augen, dass mein Herz schmelzen lässt. "Du siehst wunderschön aus.", flüstert er in mein Ohr, während seine Arme sich um meine Taille schmiegen. Ich lächel und küsse ihn auf die Wange. Er nimmt meine Hand und wir gehen raus. Er hält sogar die Tür für mich auf, und ich hebe eine Augenbraue, bevor ich frage: "Spielen wir heute Gentleman?"           Er lacht leise und steigt dann in den Fahrersitz ein.

"Wo fahren wir hin?", frage ich zum 10. mal. "Ich sag es dir immer noch nicht. Du wirst schon sehen." Er zwinkert und blickt dann wieder auf die Straße. Nach 20 minuten halten wir vor einem großen Gebäude das aussieht wie ein...Hotel? Ich bin nicht sicher, aber es sieht so aus. Ben nimmt wieder meine Hand und führt mich rein. Drinnen, steigen wir in einen Fahrstuhl und fahren bis auf die höchste Etage (14.Stock). Mein Bauch kribbelt. Als wir aussteigen, laufen wir auf eine Art Terasse mit Blick auf die Stadt. Ich bleibe stehen und mein Mund klappt auf. Es sieht so wunderschön aus. In der Mitte ist ein Tisch für zwei Personen und es hängen Lichter an den Pflanzen. Man sieht ganz Berlin von hier oben und da es bereits dunkel ist, scheint alles so magisch. "Wow." flüstere ich. Dieser Moment raubt mir den Atem. "Gefällt es dir?", fragt Benjamin nervös. "Bist du verrückt? Natürlich! Ich liebe es! Fast so sehr wie dich!" Ich küsse ihn, bevor wir uns an den Tisch setzen und unser Essen bestellen. 

Nach dem Essen stehen wir auf und betrachten den Ausblick. Ben steht hinter mir, die Arme um meine Taille, während wir einfach die Aussicht bewundern. "Ich liebe dich.", füstert er in mein Ohr und sein warmer Atem sendet ein kleines erschauern durch meinen Körper. "Ich dich auch." "Krieg ich einen Tanz?", fragt er und obwohl mein Rücken zu ihm gewandt ist, höre ich sein Lächeln heraus. Ich nicke und wie auf Befehl spielt Musik ab. 


Ich lehne mich an seine Brust und es fühlt sich an, als ob seine Arme und  seine Nähe mich vor allem Bösen auf dieser Welt beschützen könnten. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt. Ich liebe dich so sehr. Wir bewegen uns langsam und rhytmisch. Wir brauchen nichts sagen, wir verstehen uns auch ohne Worte und genießen diesen unglaublich Perfekten Moment. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in der Lage wäre, zu lieben. Nie hätte ich gedacht, dass jemand in der lage wäre, mich zu lieben. Und vor allem hätte ich nie gedacht, dass ich jemals glücklich wäre. Eine Träne rollt meine Wange herunter. "Hey, warum weinst du?". fragt Ben. Ich muss lächeln. "Ich bin einfach so glücklich, Ben. Und zwar nur wegen dir. Ich bin dir so unglaublich dankbar für alles, Ich liebe dich." Bevor er antworten kann, presse ich meine Lippen gegen seine, und wir küssen uns liedenschaftlich, während das Lied sich die ganze Zeit wiederholt. Alles wird Perfekt...so perfekt..

Am nächsten Morgen bin ich unglaublich müde. Ben und ich waren erst um zwei Uhr morgens wieder zuhause. Als ich es endlich schaffe meine Augen komplett zu öffnen und aufstehen möchte, spüre ich etwas schweres auf mir und merke, dass es Ben's Arm ist. Ich befreie mich leise unter seinem Arm, um ihn nicht zu wecken und springe unter die Dusche. Mein Lächeln weicht nicht mehr aus meinem Gesicht, seit gestern Abend. Ich fühle mich so unglaublich gut, ich könnte platzen vor Glück. Womit hab ich so einen perfekten Jungen verdient? Mit diesem Gedanken im Kopf, lege ich ein Handtuch um mich und ziehe mich schließlich an. Als ich fertig bin, ist Ben bereits in der Küche und wartet auf mich. "Guten morgen, Schatz.", sage ich und küsse ihn. "Guten morgen, Prinzessin." Wir steigen ins Auto und fahren in Richtung Hölle aka Schule. Nachdem wir ausgestiegen sind, nimmt Ben meine Hand und wir laufen zusammen rein. Ich kann kaum glauben, dass es so perfekt geworden ist, seit Amy nicht mehr bei uns wohnt. 

Den Freitag Nachmittag verbringe ich stundenlang mit lernen. In einem Monat sind meine Abschlussprüfungen, das heißt, ich muss mich mehr anstrengen und deutlich mehr lernen. Um 22 Uhr bin ich endlich halbwegs fertig, und esse etwas. Als ich in meine Tasche greife, um meine Pillen zu nehmen, während Ben duschen ist, fällt ein Zettel aus der Packung. Ich hebe ihn auf.

Wir müssen wohl reden..-Ben

Shit, wie hat er die gefunden? Wenn es mein Anti-Depressive wäre, wäre es nur halb so schlimm, aber meine Kotzpillen (ich nenn sie immer so)?! Okay, ich werde es einfach ignorieren, bis er mich darauf anspricht. Ich schlucke schnell die Tabletten und denke nochmal an Donnerstag, was sofort all meine Sorgen verdrängt. Ich liebe dich.

_________________________

wow, über 300 leser ! danke,danke, danke! Ich freu mich immer über votes, kommentare und follower ! (: so das sind 1427 wörter, lang genug oder , haha? naja ich hoffe es hat euch gefallen, freu mich über feedback. 

life is the living hell !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt