Kapitel 3

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"Küss Ayana!" Meine Augen weiten sich. 

Und zu meinem Schock antwortet Leon auch noch "liebend gern". Mein Kinn klappt nach unten Habe ich vielleicht doch was getrunken? Oder bilde ich mir das alles nur ein?                                      1. Leon hat eine FREUNDIN. Und diese Freundin ist auch noch Arielle, die direkt neben ihm sitzt und kichert. 2. Warum zur Hölle möchte er mich küssen?! Klar, er ist betrunken aber es heißt doch der Betrunkene sagt was der nüchterne denkt, oder nicht? Leon kommt zu mir rüber und setzt sich neben mich. Ich drehe mich zu ihm und schaue ihm tief in die Augen, in der Hoffnung aus Ihnen etwas lesen zu können, doch alles was ich sehe ist Lust und Alkohol. "Leon...umm du musst das nicht machen wenn du nicht willst..." "ich will aber" antwortet er sofort. Dann nimmt er meinen Kopf zwischen seine Hände und presst seine Lippen langsam gegen meine.                       Oh Gott..das ist ein wunderschönes Gefühl, seine Lippen sind weich und er schmeckt so gut.  Ohne nachzudenken erwidere ich seinen Kuss und er gibt ein leises stöhnen von sich. Plötzlich hört Arielle auf zu kichern und ich höre sie schreien "STOP! AUFHÖREN! SOFORT!" Ich habe total vergessen, das alle noch da sind. Ich drücke mich schnell weg von Leon und schaue ihm entschuldigend in die Augen. Was ist gerade passiert?! Ich habe Leon geküsst und es hat mir gefallen und ihm anscheinend auch.. oh nein was ist nur los... ich bin so blöd! Er hat eine Freundin! Und diese Freundin kommt gerade mit wütendem Blick auf mich zu. Ich stehe auf um mich zu entschuldigen, doch bevor ich irgendwas sagen kann, schlägt sie mir ins Gesicht. Der Schmerz ist unerträglich und plötzlich. Ich sehe wie die anderen sie festhalten wollen, weil sie weiter auf mich zuschlägt, während ich inzwischen am Boden liege. Leon ist reglos. Jason bringt Arielle weg, und Benjamin kommt mir schnell zur Hilfe. " Oh mein Gott hast du Schmerzen? Ist alles okay? Oh Gott es ging so schnell.." sagt er. In seinen grauen Augen sehe ich Mitgefühl und Schuldbewusstsein. Erst jetzt fällt mir auf wie wunderschön seine Augen eigentlich sind. Er hebt mich vom Boden auf und trägt mich, mein Kopf an seine muskulöse Brust geschmiegt...er war wirklich, wirklich gut trainiert. Sein braunes Haar ist etwas durcheinander.

Ich wache auf in einem fremden Zimmer und stechender Schmerz durchfährt meine linke Gesichtshälfte. Ich erinnere mich an Arielle... wie sie mich schlägt und wie Benjamin mich trägt. Wo bin ich aber? Bei ihm?! Ich schaue mich um und sehe auf dem Sofa einen hübschen Jungen schlafen - Ben. ich kann nicht anders als zu lächeln, er sieht so süß aus. Dann werde ich rot, weil er nur in Boxershorts daliegt... sein trainierter Bauch guckt raus und ich will ihn am liebsten anfassen. Seine rosa Lippen... wie gern würd ich sie küssen...warte was sage ich da!? Alles Blödsinn! Ich kenne ihn ja kaum! Er ist einfach nur schön und das ist ungewohnt für mich.            Er öffnet seine Augen und ich wende dummerweise meinen Blick nicht ab. Er schaut mich an und lächelt und sagt " Hey Süße, beobachtest du mich etwa?" Ich spüre wie ich knallrot werde, weil er mich 1. süße nennt und 2. mich erwischt hat. Dann antworte ich "ehh nein..also ich..ehm" ich bringe keinen vernünftigen Satz raus und könnte mich am liebsten dafür schlagen! Mir fällt meine Wunde wieder ein und meine Hand gleitet automatisch an meine Wange "Tut es noch weh?" fragt er besorgt und kommt zu mir rüber. Ich nicke und er setzt sich zu mir ins Bett. Er nimmt mein Gesicht in seine Hand und streichelt über meine Wangen. Als ich zurückschrecke vor Schmerz murmelt er "es tut mir leid" und drückt meinen Kopf gegen seine Brust, wo ich wieder einschlafe.

Mein Handy klingelt und ich schaue auf den Display. Ich stehe in Bens Küche während er etwas kocht. "Papa" steht auf dem Bildschirm. Oh Gott, ich habe meine Eltern völlig vergessen! Ich gehe unsicher ran und sage "eh hallo, Papa " Ich spüre Bens Blick von der Seite . "WO BIST DU?! DU HAST UNS NICHT GESAGT DU SCHLÄFST WO ANDERS DU DRECKS KIND! KOMM SOFORT NACHHAUSE DU KRIEGST RIESEN ÄRGER!" Es bilden sich Tränen in meinen Augen, die ich schnell verdränge. Ich hoffe nur Ben hat nichts gehört. Als ich mich wieder zu ihm drehe, sehe ich aber an seinem Blick, dass er alles mitgehört hat. " Tut mir leid, das ist meine Schuld. Ich hätte dich nicht einfach zu mir bringen sollen. Ich wusste nicht, wie dein Vater ist." und als er das Wort Vater sagt sehe ich Ärger in seinen Augen aufblitzen. Er ahnte doch nichts, oder ? "Schon ok, du kannst nichts dafür. Ich gehe jetzt lieber..." Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und sage "Danke, Ben." Dann mache ich mich auf den Weg zu mir nachhause. Ich wohne nur eine Straße weiter und brauche daher nur 10 Minuten... ich habe Angst. Schreckliche Angst. Ich Klingel an der Tür und sie öffnet sich, doch bevor ich etwas sagen kann trifft mich ein Schlag mitten ins Gesicht . Mein Vater. Er zieht mich an meinen Haaren rein und schlägt weiter zu . Meine Mutter ist im Schlafzimmer. Ich weine unaufhörlich und er schreit mich an, während er auf mich einschlägt. Er zerrt mich an meinen Haaren auf den Boden und tritt in meinen Bauch. Als er nach 20 Minuten genug hat, lässt er mich weinend und blutend auf dem Boden liegen. Ich atme schwer und versuche mich in mein Zimmer zu bringen. Dort angekommen schleiße ich meine Tür ab, als mein Handy plötzlich klingelt. Ich bin nicht in der Verfassung normal zu reden ohne zu weinen und schaue aber auf den Display. Dort steht "Leon". Auf keinen fall würde ich rangehen. Er ruft noch weitere 5 mal an, doch ich gehe nicht ran. Ich laufe ins Bad, meine offenen Wunden noch brennend, und dusche mich zur Beruhigung . Ich hasse meine Eltern. Ich hasse mich. Ich hasse diese Welt... einfach alles! Als ich fertig bin, wickle ich ein Handtuch um meinen Körper und meine Haare und laufe zurück in mein Zimmer, wo ich I mir etwas bequemes zum anziehen suche  und versuche mit Make-up meine Wunden abzudecken. Ich habe sehr viele blaue flecken und blute immer noch leicht an vielen stellen, als ich eine Tasche packe und aus dem Fenster steige. Mein weg führt direkt zu Benjamin . Ich klopfe und die Tür öffnet sich.

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Na, wie Gefällt es euch? Tut mir leid wegen Rechtschreibfehlern, ich tippe mit dem Handy haha. Ich lade bald wieder ein neues hoch (:

Rashel

life is the living hell !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt