VERKAUFT AN EINEN PLAYER

Kapitel 2

"Baba, was wollen die von dir?" ,fragte ich ihn mürrisch.
"Nichts, Dahab nichts!" ,zischte er und lief auf und ab.
"Sind sie der Grund weshalb wir wegziehen?" ,fragte ich flüsternd doch bekam keine Antwort.
"Sind sie der Grund?" ,schrie ich nun aufgebracht. Gerade wollte mein Vater antworten als die Tür aufflog. Erschrocken sahen wir in die Richtung in der die Tür aufgesprungen war. Viele Männer traten ein, darunter die drei von vorhin. Alle waren sie schwarz gekleidet. Plötzlich kamen zwei weitere Männer rein. Beide trugen eine Sonnenbrille. Vom Gesicht aus her würde ich sie so alt wie mein Vater schätzen.
"Ahmed und Sait, versteckt ihr euch vor uns?" ,fragte der eine und zog die Brille ab.
"Jamal, vor dir verstecken wir uns nicht" ,provozierte mein Onkel.
"Ahmed, immer noch eine große fresse obwohl du schon alles verloren hast?" ,lachte der Mann der Jamal hieß auf.
"Was wollen sie von uns? Was hat er bitte verloren?" ,Fragete ich verwirrt und alle Blicke lagen auf mich.
"Dahab, geh mit Salam hoch auf dein Zimmer." ,forderte mein Vater.
"Nein nein, Dahab, bleib ruhig hier" ,lachte Jamal wieder amüsiert. "Hören sie doch auf zu lachen und erklären sie mir endlich was sie wollen" ,zischte ich gereizt. Woher dieser ganze Mut kam wusste ich nun nicht.
"Ja gut, wenn du hier schon stehst dann kannst du es ja gleich erfahren" ,lächelte er nun.
"Sein lächeln ist genauso falsch wie meine Prada Tasche aus der Türkei" ,flüsterte Salam genervt und ließ sich nieder.
"Ahmed, wir wollen jetzt deine Tochter für den Sohn von Tarik" ,forderte Jamal und meine Augen weiten sich.
"Sind sie total bescheuert? Sie ist erst fünfzehn und noch nicht bereit die Ehe einzugehen!" ,brüllte ich aufgebracht und mein Vater zog mich an der Hand zurück. "Dahab, sei still" ,flüsterte dieser.
"Nein Baba! Sie marschieren hier rein, tun auf Könige und fordern ein fünfzehn jähriges Mädchen für ihren Sohn." ,schrie ich aufgebracht und stelle mich nun vor Jamal.
"Sind ihnen alle anderen Mädchen ausgegangen das sie nun eine minderjährige fordern müssen?"
"Wer bist du? Wenn dein Onkel und dein Vater um ihre Töchter Spielen und dein Onkel seine verliert, was kann ich denn dafür?"
Hasserfüllt sah ich meine Familie an. "Wie konntet ihr nur? Ihr nennt euch Männer mit stolz? Wie konntet ihr dann nur so dumm sein und um eure Töchter spielen?" ,schrie ich sie an. "Dahab! Ich hab dich die letzten Jahre nicht so erzogen!" - "Die letzten Jahre? Die du mit kiffen und pokern verspielt hast?" ,fragte ich meinen Vater wütend.
"Dahab wie alt bist du?" ,fragte nun Tarik.
"Viel jünger als sie!" ,zischte ich ohne ihm einen Blick zu würdigen.
"Dahab setz dich hin!" ,sagte mein Vater streng. "Wie alt ist deine Tochter Dahab, mein Freund?" ,fragte Jamal meinen Vater grinsend.
"Sie ist 19" ,sagte meine Tante und alle bis auf Tarik und jamal warfen ihr böse Blicke zu.
"Vielen Dank Samara." ,sagte Jamal und kam auf mich zu.
"Tarik sie ist bildhübsch, so wie ich meinen alten Freund kenne ist seine Tochter gut erzogen und sie geht auf ein Gymnasium und beendet ihr Abitur." ,erklärte Jamal seinem Bruder. Erstaunt sah ich ihn an.
"Schön! Wir haben uns entschieden wir nehmen eine eurer Töchter zur Braut für Tariks Sohn!" ,sagte Jamal und duckte sich zu Salam die kurz davor war ihn anzuspringen.
"Ich warne sie!" ,sagte sie kurz und er lachte auf.
"Na von wem könnt ihr euch leichter trennen?" ,fragte er in die Runde. Mein Vater stellte sich vor mich.
"Jamal, wir waren mal freunde! Du kannst mir meine Tochter nicht wegnehmen und Salam ist viel zu jung!" ,sagte er.
"Nehmt Dahab mit!" ,sagte die Frau meines Onkels anschließend.
Ich wusste ja das sie mich nicht mochte aber das sie mich so sehr hasste war mir fremd!
"Samara?" ,mein Onkel war außer sich.
"Lieber sie als meine Tochter!" ,zischte sie und schon spürte sie die Hand meines Onkels auf ihrer Wange. "Schäm dich!" ,schrie er sie an.
"Gut, wir nehmen Salam." ,sagte Jamal fest entschlossen und zog sie am Arm hoch.
"Lass mich los!" ,schrie sie und unzählige tränen befreiten sich aus ihren wunderschönen braunen Augen.
Mein Onkel und mein Vater versuchten sie zu lösen und meine Tante sah mich hasserfüllt an.
"Wegen dir verliere ich meine Tochter!" ,sagte sie und nahm die kleine Samira auf den Arm.
"Hört auf!" ,schrie ich und alle Blicke richten sich auf mich.
Ich sah auf den Boden und richte meinen Blick auf Salam, der die tränen aus den Augen strömten. Mein Herz zog sich zusammen.
"Lasst sie los! Sie ist erst fünfzehn und hat es nicht verdient gezwungen zu werden jemanden zu heiraten der Jahre älter ist. Ihr nennt euch Männer? Nein, ihr seid keine Männer! Ihr seid armselig! Ihr habt keine Ehre und stolz! Mein Vater und mein Onkel spielen um ihre Töchter und was ist mit ihnen? Ihr nehmt dieses Angebot an und wollt eine fünfzehn jährige zwingen ihren Sohn zu heiraten? Seht ihr nicht wie sie weint und es nicht möchte? Habt doch ein Herz und versucht es nicht noch schlimmer zu machen! Denn so fangt ihr einen krieg an und den verliert ihr eindeutig." ,zischte ich und sie ließen Salam los. Salam rannte auf mich zu und warf sich schluchzend in meine Arme. "Scht" ,beruhigte ich sie und fuhr ihr durchs Haar.
"Ihr schuldet uns aber eine Tochter!" ,sagte Jamal und mein hasserfüllter Blick wandert zu ihm.
"Nehmt Dahab mit" ,zischte meine Tante wieder und mein Onkel hob die Hand.
"Hört auf!" ,schrie ich bevor seine Hand ihr Gesicht spürte.
"Jungs" ,sagte Jamal und zwei Männer lösten Salam aus meinen Händen. Noch bevor ich reagieren konnte war ich im Auto. Vergeblich versuche ich die Tür zu öffnen doch nichts klappte sie war verschlossen. "Dahab" ,hörte ich meinen Vater an die Scheibe trommeln. Durch die Scheibe sah ich wie ihm tränen herunter liefen. Er versuchte die Tür zu öffnen doch nichts klappte. "Abbas, fahr los." ,zischte Jamal der sich neben mich gesetzt hatte. Ich haue gegen die Scheiben und schrie mir die Kehle aus dem Leib. "Es ist zwecklos Dahab!" ,sagte er und hielt mir eine Waffe an die Brust.
"Sei still!" ,zischte er.
"Jamal lass die Waffe aus dem Spiel!" ,sagte nun Tarik.
"Hör zu Dahab, wir sind keine bösen Männer, dein Onkel hat auf seine Tochter gesetzt und verloren und nun musst du es ausbaden, Ich weiß du hasst uns alle aber wir können da auch nichts gegen machen! Es tut mir leid, Dahab. Glaub mir bei uns gehts dir gut. Deine Familie ist auch zur Hochzeit eingeladen! Du darfst sie auch immer sehen aber erst nach der Hochzeit..." ,sagte Tarik leise und ruhig.

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