Kapitel 23

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Hussein sah mir nicht ein einziges mal in die Augen.
"Du hast mich benutzt, Dahab, aber wieso? Was habe ich getan?" - "ich hab dich geliebt verdammt!" ,gab ich zu.
"Wie lange? Zwei Minuten?" ,er lachte ironisch auf.
"Verdammt, Hussein, du kennst doch garnicht die Wahrheit, wieso tust du mir so weh?" ,ich lief auf ihn zu.
"Ich tue dir weh? Dahab, hörst du dich selbst sprechen?" ,er drückte meine Hand und hielt sie mir im nächsten Moment vors Gesicht.
"Du bist selber schuld Dahab, das ist der Grund für unser jetziges Verhalten." ,er ließ meine Hand fallen.
"Ich habe dich wirklich geliebt Dahab und du hast gespielt" ,ich hatte verloren das stimmt schon, das Spiel der liebe war unfair.
"Hörst du nur was ich sage oder verstehst du was ich meine?" ,fragte ich ihn.
"Ich bin der einzige der dich all die Jahre verstanden hat, Dahab, wie kommst du darauf ich würde es diesmal nicht tun?" ,er grinste mich wütend an.
"Wieso benehmen wir uns wie fremde?" ,murmelte ich und trat zurück.
"Wegen dir Dahab."
"Also bin ich schuld?"
"Exakt"
"Und du hast nichts falsch gemacht?" ,flüsterte ich und sah ihn gespannt an.
"Rukie ist kein Fehler, mein Fehler war es dir zu vertrauen." ,waren seine letzten Worte bevor er wieder rein ging.
Geschockt über seine Wort blieb ich wie angewurzelt stehen.
"Du hast verloren, Dahab!" ,flüsterte ich meinem Spiegelbild zu.
"Ist alles in Ordnung?" ,Mustafas besorgte Stimme erklang neben mir.
Schluchzend wischte ich mir die Tränen weg.
"Alles perfekt" ,täuschte ich mein lächeln vor und wollte rein doch er zog mich am Arm zurück.
"Was ist passiert?" ,fragt er mich und legte mir eine Strähne hinters Ohr.
Sein Hand streifte mein Gesicht.
"Was hat meine wunderschöne Frau so traurig gemacht? War es Berk? Hör nicht auf ihn. Er vermisst nur seine Schwester-aber auch der Neid spricht aus ihm." - "Neid?" ,meine Stimme zitterte wie nie zuvor und im nächsten Moment lag ich in seinen starken Armen.
Diese nähe tat gut, vermutlich, weil ich wusste ich könnte hier nichts falsches mehr machen.
"Dahab, ich möchte das wir uns nicht anlügen." ,seine Lippen trafen meine Stirn. Sollte ich ihm alles erzählen?
Gerade wollte ich es ihm erzählen doch wir wurden unterbrochen.
Ich hörte ein leichtes tapsen und löste mich von Mustafa. Dalal kam lächelnd auf uns zu, auch auf meinen Lippen spiegelte sich ein Lächeln wieder.
"Papa" ,lachte sie und ein lachen von Mustafa blieb nicht aus.
Ich sah ihn mit völlig anderen Augen. Er war nicht mehr so arrogant und mürrisch wie zuvor. Er war nett und süß geworden so als, ob er mit Hussein die Rollen getauscht hätte.
"Die kleine ist liebenswert." ,flüsterte ich und ging mit meiner Hand über ihr langes, braunes Haar.
Mustafa nahm sie auf den Arm und ihre leuchtenden Augen nahmen mich in Visier. Es waren Mustafas und Amirahs Augen. Sie waren wunderschön. Ob auch ich solch ein hübsches Kind gebären würde? Eine Frage doch keine Antwort genau wie zu all den anderen meiner fragen.
"Sie spricht recht gut für eine zwei jährige." ,stellte ich erstaunt fest und Mustafa nickte.
"Ja, kein wunder bei dem Onkel." ,auf diese Aussage fing ich an zu lachen.
"Ich wette nachts schreit mein Engel sich die Seele aus dem Leib." - "weshalb denn das?" ,grinsend Blickte ich ihn an, ich wusste was jetzt kommen würde.
"Er verfolgt sie selbst in ihren träumen." ,laut Hals fing ich an zu lachen.
"Du bist fies, so gemein schaut er garnicht aus." ,mein lachen verstummte als Dalal sich an mich lehnte.
"Wo bleibt ihr denn?" ,Rukie kam auf uns zu.
"Wir kommen." ,Mustafa setzte Dalal ab und zu dritt liefen wir zurück.
Anfangs saß sie ruhig auf ihrem Stuhl doch nach einer Zeit fielen ihr die Augen zu.
"Ich bring sie ins Bett." ,Mustafa sah mich lächelnd an. - "hilfst du mir?" ,ich spürte die Blicke der anderen auf mir.
"Natürlich" ,froh über dieses Angebot hopste ich auf.
Wir liefen rauf und öffneten das kleine Zimmer das Mustafa für sie einrichten lassen hatte.
"Vorsichtig." ,flüsterte ich und nahm die Decke vom Bett um sie damit zuzudecken.
"Du bist eine tolle Mutter." ,Mustafa legte seinen Arm um mich.
Stumm beobachtete ich sie, wie sie friedlich schlief.
"Leider nicht ihre leibliche. Vielleicht wird sie mich nicht so sehr mögen wie wir uns das erhoffen, Mustafa und was ist dann? Ich steh als böse Stiefmutter da, ich will nicht die böse Stiefmutter sein."
"Du kannst garnicht die böse Stiefmutter sein."
"Und warum bist du dir da so sicher?" ,fragte ich ihn und lehnte meinen Kopf leicht an seinen während mein verzweifelter Blick auf der kleinen lag.
"Du bist viel zu gutherzig, in dir steckt nichts schlechtes. Da kann jeder sagen was er will!" ,ich spürte sein Lächeln an meinem Hals.
Auch über meine Lippen huschte ein Lächeln.//Meinung? Wie findet ihr das Verhältnis zwischen den beiden? Auf dem Bild seht ihr Sila.

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