Kapitel 29

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Mit kleinen und wackligen Schritten, tapste ich auf ihn zu.
Er sah kurz hoch doch ignorierte mich wieder.
"Bitte." ,ich legte meine Hand sanft auf seine.
Jedoch ruhte sie nicht lange, denn er entzog sich meiner.
"Was ist los? Mustafa, sag mir doch was ich getan habe? Seit Tagen schaust du mich nicht mehr an. Du redest noch nicht einmal mehr mit mir." ,ich setzte mich dicht neben ihn doch er stand brummend auf.
"Wir fahren morgen Abend auf einen Geburtstag, Dalal wird bei meiner Familie bleiben." ,er ignorierte meine Frage, lief direkt rauf auf das Gästezimmer und schloss ab.
Müde warf ich mich ins Bett und dachte kaum noch nach, wenn es soweit war würde er schon erzählen.
Ich wälzte mich noch lange in meinem Bett hin und her. Mir blieb der Schlaf weg. Ich war zwar total übermüdet und fertig doch wirklich schlafen konnte ich nicht. Meine Gedanken waren bei Mustafa. Ich wollte ihn nicht nerven aber ich merkte einfach wie sehr er mir fehlte. Seine gute Laune und seine Nähe.
Ich schloss die Augen für einen Moment ehe ich das weinen von Dalal wahrnahm und aus dem Bett hopste um nach ihr zu sehen.
Anscheinend hatte auch Mustafa keinen Schlaf bekommen, denn er stand im Türrahmen als ich Dalal in meine Arme schloss.
"Geh schlafen ich kümmere mich um meine Tochter." ,nuschelte er ohne mir einen Blick zu würdigen.
Ich schüttelte leicht den Kopf und verdeutlichte ihm, dass ich hier bleiben würde. Seinerseits kam bloß ein leises seufzen.
Er fuhr ihr über den Kopf und sah ihr ins Gesicht.
"Geht es wieder?" ,fragt er sie ganz sanft.
Sie nickte ihm gähnend zu.
"Also bleibst du bei ihr?" ,fragte er mich völlig kalt.
Ich nickte ihm in Gedanken zu.
"Ich geh dann wieder ins Bett." ,mit diesen Worten ließ er uns zurück.
Ich atmete ganz leise aus.
Mit Dalal auf dem Arm machte ich kleine Schritte hin und her. Ich sah aus dem Fenster und schmiegte meinen Kopf an ihren.
Die Sterne standen ganz weit und überall im Himmel verstreut.
Eine Sternschnuppe flog gerade vorbei. Ich biss mir lächelnd auf die Unterlippe.
Ich sprach meinen Wunsch ganz leise aus und hoffte er würde ganz bald in Erfüllung gehen.
Ja, ich glaubte daran, ich glaubte an die Erfüllung der Wünsche die man in Sternschnuppen steckte oder auspusten von Geburtstagskerzen.
Ich hörte Dalal leise schnarchen und legte sie sachte wieder in ihr Bett.
Mit schweren Schritten tapste ich zurück in mein Zimmer und legte mich dann auch schlafen.
Am nächsten Morgen weckte mich Dalal mit küssen auf meine Wangen und meiner Stirn.
Lächelnd nahm ich sie unter meine Decke und kuschelte mich an Sie.
"Heute geh ich zu Opa." ,erzählte sie mir kichernd.
"Dann machen wir dich heute besonders hübsch für den Opa" ,antwortete ich ihr.
Ich machte Dalal fertig da Mustafa sie jetzt zu seiner Familie fahren würde. Ich hatte die Nacht über nicht gut geschlafen, meine Gedanken waren bei Mustafa gewesen und selbst jetzt kreisten sie noch um ihn.
"Ich hol dich so in einer Stunde ab." ,murmelte er und verließ das Haus.
Ich machte mich direkt fertig und wartete auf Mustafa der dann auch kam.
"Wesens Geburtstag ist es?" - "ayse" ,knurrte er und fuhr weiter.
Eine peinliche Stille brach an und er schaltete das Radio auf.
Angekommen stellte Mustafa mich vor und dann kam das Geburtstagskind.
"Mustafa, schön dich zu sehen mit deiner Frau." ,sie schaut mich kurz weniger überzeugt an und sah wieder zu Mustafa.
"Macht es dir was aus, wenn ich deinen Mann mit auf die Tanzfläche nehme?" ,fragt sie was total sinnlos war, da sie keine Antwort abwartete und ihn wortlos  mitzog.
"Darf ich um diesen Tanz bitten?" ,Jaudad hielt mir die Hand hin und trotz das ich kaum Lust hatte schleppte er mich mit.
Mein Blick lag auf Mustafa und dieser Ayse, sie tanzten und lachten bis sein Blick meinen traf. Er sah sofort weg.
"Alles gut bei dir?" ,Jaudad zog mich inniger an sich.
"Hm, ja" ,ich beobachtete Mustafa und plötzlich zog Jaudad mich von der Tanzfläche.
"Was ist los?" ,fragte er mich.
"Frag das mal Mustafa." ,brummte ich.
"Wieso denn den?" ,er zog die Augenbrauen dichter an einander.
"Er ist total abweisend zu mir." ,wimmerte ich und senke den Blick.
"Ach ich hab keine Lust mehr." ,flüsterte ich und setzte mich auf die kleine Steinmauer.
Jaudad legte mir die Hand auf die Schulter und schwieg.
"Soll ich dich heim fahren?" ,unterbrach er nachdenklich die Stille.
Auch wenn es Mustafa vermutlich nicht gefallen würde, würde ich jetzt am liebsten wirklich heim fahren.
"Bitte" ,nickte ich während des Aufstehens und schloss die Augen.
Als ich sie wieder öffnete war mir total schwindlig und ich umklammerte Jaudads Arm.
"Ist alles in Ordnung?" ,Jaudad legte seine Hand stützend um mich.
"Ja, ich denk mal es ist der Kreislauf." ,nuschelte ich an seine Brust und plötzlich hörte ich dieses Mädchen auflachen. Mein Blick wanderte zu Mustafa und ihr.
Mustafa blickte gerade zu mir als ich mich an Jaudad klammerte.
"Ist wirklich alles in Ordnung?" ,Jaudad hielt mich fest.
Ich löste meinen Blick nicht von Mustafa.
"Nein, nichts ist in Ordnung." ,flüsterte ich kopfschüttelnd ohne meinen Blick von meinem Mann zu nehmen.
Jaudad seufzte auf.
"Warte hier."
Ich tat was er verlangte und beobachtete ihn.
Er lief mit einem Glas Wasser um die Leute und stand wieder bei mir.
"Trink" ,er reichte es mir uns sah mich auffordernd an.
...
Mustafa und ich fuhren mit Jaudad nach Hause.
"Komm doch mit rein." ,bat ich ihm an doch er lehnte ab.
"Klär deine Probleme mit deinem Mann und dann sehen wir weiter!" ,er lächelte mir aufmunternd zu und verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange. Nachdem er weggefahren war lief ich ins Haus. Mustafa lag schon in seinem Zimmer, mal wieder abgeschlossen. Seufzend zog ich mich um und legte mich schlafen. Am nächsten morgen stand ich recht früh auf und fuhr ins Krankenhaus zur Untersuchung.
...
Mit langsamen Schritten und pochendem Herzen lief ich nach Hause. Zuhause lief ich direkt ins Schlafzimmer doch da traf mich der Blitz. Ich wusste es konnte noch schlimmer kommen. Wut staut sich an bei dem Anblick.
"Stör ich?" ,zischte ich und beide sahen mich überrascht an.
"Was machst du hier?" - "ich wohne hier aber sag mir was sie hier macht?!" ,angewidert zeigte ich auf Ayse.
Sie lachte bloß leise auf und schmiegte sich inniger an meinen Mann.
Meine Augen brannten und die Tränen würden schon bald laufen.
"Ihr seid das letzte" ,nuschelte ich.
"Ein Mädchen wie du sollte vorsichtig sein, wie sie mit einem Mädchen wie mir spricht." ,zischte sie wütend.
"Ein Mädchen wie du sollte hier nichts zu suchen haben, bei meinem Mann!" ,zischte ich gefühllos zurück und schaute meinen Mann kalt an.
"Pass auf was du sagst" ,warnte sie mich und bedeckte ihren nackten Körper mit meiner Bettdecke.
"Ihr solltet euch schämen, du benimmst dich wie ein erbärmliches Flittchen und machst dich an verheiratete Männer ran und er ist kein Stück besser." ,meine Augen wanderten zu ihr.
"Halt endlich den Mund." ,machte sie mich an und machte keine Gestik darauf zu gehen vor Scham.
"Es reicht!" ,mischte mein Mann sich nun auch ein und stand auf.
"Wenn du mir nicht gibst was ich will nehme ich mir eine Frau die es gut macht" ,sagte er ruhig und kam auf mich zu.
"Bleib wo du bist" ,zischte ich ihn an und trat zurück.
Er schaut mich fragwürdig an und kam näher. "Ich sagte bleib wo du bist!" ,kreischte ich nun panisch.
"Ist die Irre?" ,fragt sein betthässchen.
"Irre? Du nennst mich Irre? Irre ist, das mein Mann sich hier mit einer Flittchen amüsiert." ,schrie ich aufgebracht und rannte die Treppen runter und raus.
Er rief mir noch nach doch keine Sekunde später legte sich eine Hand um meinen Mund und mir wurde schwarz vor Augen.//Meinung? Etwas übertreiben darf man ja wohl😂bald wird alles mehr Sinn ergeben🌸

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